Louis Spohr

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Portrat des Komponisten Ludwig (Louis) Spohr 1824 in Kassel von Johann August Nahl dem Jungeren

Louis Spohr (* 5. April 1784 in Braunschweig ; †  22. Oktober 1859 in Cassel ), auch Ludwig Spohr (Taufname Ludewig ), war ein deutscher Komponist , Dirigent , Gesangspadagoge , Organisator von Musikfesten und ein Violinist von internationalem Ruf; neben dem Italiener Niccolo Paganini zahlt er zu den großten Geigern seiner Zeit. Spohr war bereits zu Lebzeiten eine Beruhmtheit und galt nach dem Tod von Carl Maria von Weber (1826) und Ludwig van Beethoven (1827) bis zum Durchbruch der Werke von Franz Schubert , Felix Mendelssohn Bartholdy und Robert Schumann ab Mitte der 1840er Jahre als der bedeutendste lebende deutsche Komponist.

Gedenktafel an Spohrs Geburtshaus, Braunschweig, Spohrplatz 7
Dorette Scheidler ( Karl Gottlob Schmeidler )
Spohrs Denkmal in Kassel, 1883 eingeweiht
Louis Spohr, Daguerreotypie um 1840
Spohr-Wohnhaus in Gotha
Grab von Louis Spohr im Mausoleum auf dem Hauptfriedhof in Kassel

Spohr wurde als das alteste Kind des Medizinalrates Karl Heinrich Spohr (1756?1843), der 1786 als Physikus nach Seesen am Harz versetzt wurde, und seiner Frau Ernestine Henke (1763?1840) geboren. Das Kind zeigte fruh sein musikalisches Talent, so dass es schon im funften Lebensjahr gelegentlich in den musikalischen Abendunterhaltungen der Familie mit seiner Mutter Duette singen konnte. Mit zwolf Jahren wurde Spohr nach Braunschweig geschickt, um sich bei gleichzeitigem Gymnasialunterricht am Katharineum in der Musik ausbilden zu lassen. [1] [2] Hier wurden Gottfried Kunisch und spater Charles Louis Maucourt seine Violinlehrer; der Organist Carl August Hartung unterrichtete ihn kurze Zeit im Fach Komposition. Nach Spohrs eigener Versicherung war dies die einzige Unterweisung, die ihm in Harmonielehre und Kontrapunkt zuteilwurde, so dass er die Fahigkeiten, die er gerade auf diesem Gebiet besaß, hauptsachlich eigenem Fleiß und Talent zu danken hatte.

Mit 15 Jahren ernannte ihn Herzog Karl Wilhelm Ferdinand von Braunschweig zum Kammermusiker und versprach ihm, ihn zu weiterer Ausbildung noch einem großen Meister zu ubergeben. Spohr wunschte sich Viotti , der aber nicht mehr unterrichtete. Die Wahl fiel auf den Geiger Franz Eck (1774?1804), der im Begriff war, eine Kunstreise nach Russland anzutreten. Spohr begleitete ihn und kehrte erst im Juli 1803 nach Braunschweig zuruck. Hier traf er Pierre Rode (1774?1830) an (einen Meisterschuler von Viotti), dessen Spiel nachhaltigen Einfluss auf seine weitere Entwicklung ausubte. Spohrs Ruf als Violinvirtuose verbreitete sich nun rasch. Im Dezember 1804 debutierte er mit zwei spektakularen Konzerten im Leipziger Gewandhaus . 1805 erhielt er die Konzertmeisterstelle in Gotha . In dieser Stellung verblieb er bis 1813 ? unterbrochen von mehreren Kunstreisen, die er mit seiner Gattin unternahm. 1806 heiratete er die Harfen- und Klaviervirtuosin Dorette Scheidler (1787?1834), mit der er drei Tochter hatte. Die Tochter Ida heiratete den Architekten Johann Heinrich Wolff (1792?1869), und einer seiner Enkel war der Schriftsteller Louis Wolff . Am 26. Januar 1807 wurde er in Gotha in die Freimaurerloge Ernst zum Compaß aufgenommen.

1813 folgte er einem Ruf als Konzertmeister des Theaters an der Wien . Dort traf er mehrfach mit Beethoven zusammen, der ihn und seine Familie auch zu Hause besuchte. Spohr hat die denkwurdigen Begegnungen in seiner Autobiographie geschildert. [3] Wegen Zwistigkeiten mit dem Direktor des Theaters, Graf Ferdinand von Palffy , legte er dies Amt bereits nach zwei Jahren nieder und trat wiederum Kunstreisen an. Sie fuhrten ihn durch die Schweiz, Italien und die Niederlande und zu einer ersten personlichen Begegnung mit Niccolo Paganini . Im Winter 1817 ubernahm er die Kapellmeisterstelle am Theater in Frankfurt am Main und die Leitung des Orchesters der Frankfurter Museumsgesellschaft . Hier brachte er 1818 seine Oper Faust und 1819 Zemire und Azor zur Auffuhrung, welche beide enthusiastischen Beifall fanden. Gleichwohl verließ Spohr im September des Jahres Frankfurt und begab sich erneut auf Kunstreisen nach Belgien und Paris. 1820 reiste er ? auf Vermittlung von Ferdinand Ries ? nach London.

Nach viermonatigem Aufenthalt ruhmgekront zuruckgekehrt, ließ er sich in Dresden nieder. Im folgenden Jahr erhielt er auf Veranlassung von Carl Maria von Weber die Berufung als Hofkapellmeister nach Kassel und trat im Januar 1822 sein neues Amt an. Als Dirigent trug Spohr zur Entwicklung moderner Orchesterkultur bei. Bereits beim Musikfest 1810 erregte seine neue Dirigiertechnik ?mit einer Papierrolle, ohne alles Gerausch“ [4] Aufsehen, ebenso wie zehn Jahre spater in London sein Dirigat mit einem Taktstock . Großere Virtuosenreisen unternahm er von nun an nicht mehr. Er machte sich um das Musikleben der Stadt Kassel verdient, wobei er das Niveau des Orchesters auf eine nie zuvor erreichte Hohe brachte und einen Gesangverein fur Oratorienmusik grundete.

Bedeutend war seine Tatigkeit als Lehrer und Komponist. Als Lehrer wurde er das Haupt einer Violinschule, wie sie Deutschland seit Franz Benda nicht besessen hatte, und von allen Teilen Europas stromten ihm Schuler zu. Gleichzeitig entwickelte er eine erstaunliche Produktionskraft auf allen Gebieten der Komposition und betatigte sich als Dirigent zahlreicher Musikfeste in Deutschland und England. Auch der Verlust seiner Gattin (1834), fur die er in einer zweiten Ehe (seit 1836) mit der Pianistin Marianne Pfeiffer (1807?1892) keinen ganz ebenburtigen Ersatz fand, vermochte seinen Arbeitseifer und seine Pflichttreue nicht zu vermindern, so wenig wie die kleinlichen Schikanen, die er spater von seinem Fursten zu erdulden hatte, dies namentlich nach dem Revolutionsjahr 1848 , obwohl er im Jahr zuvor durch die Ernennung zum Generalmusikdirektor ausgezeichnet worden war. 1835 trat er dem Kunstverein fur Kurhessen bei. Spohr war zudem ehrenamtlich tatiger Prasident des von Gustav Schilling 1839 in Stuttgart gegrundeten ?Deutschen National-Vereins fur Musik und ihre Wissenschaft“. [5] 1857 gegen seinen Wunsch und mit teilweiser Entziehung seines Gehalts pensioniert, blieb er bis zu seinem Tod am 22. Oktober 1859 als Mensch wie als Kunstler eine Personlichkeit allgemeiner Verehrung. Er wurde auf dem Hauptfriedhof von Kassel in einem Mausoleum beigesetzt (siehe Foto).

Als Komponist hat Spohr die musikalische Literatur auf jedem ihrer Gebiete durch wichtige Werke bereichert. Auf dem der dramatischen Musik wurde er neben Carl Maria von Weber und Heinrich Marschner der Hauptvertreter der romantischen Oper, wenn er auch hinsichtlich des szenisch Wirksamen hinter diesen beiden zuruckstand und seine Opern, mit Ausnahme von Jessonda , noch zu seinen Lebzeiten von den deutschen Buhnen verschwanden. Auch in seinen Oratorien Die letzten Dinge , Der Fall Babylons und anderen folgte er ausschließlich seinem Naturell, wiewohl hier seine Neigung zum Elegischen, sein konsequentes Festhalten an einem erhabenen Pathos und der fur alle seine Arbeiten charakteristische, nicht selten in Uberfulle ausartende Reichtum der Modulation die Wirkung weniger beeintrachtigen als in seinen Opern. Den großten Erfolg hatten die speziell fur sein Instrument geschriebenen Werke und seine 15 Violinkonzerte, darunter namentlich das 7., 8. (?in Form einer Gesangsszene“) und 9., sowie seine Violinduette. Seine Violinschule ist ein Klassiker im Geigenunterricht und immer noch im Druck erhaltlich.

Spohr gilt als der Erfinder des Kinnhalters , den er in seiner Violinschule von 1833, nach zehnjahrigem eigenen Versuchen, und die seiner Schuler erstmals beschreibt [6] .

1990 begann das auf Ersteinspielungen spezialisierte Klassiklabel cpo damit, Werke von Spohr einzuspielen. Dies hat dazu beigetragen, seine Musik wieder bekannter zu machen. So spielte die NDR Radiophilharmonie Hannover unter Howard Griffiths 2006 bis 2012 alle Sinfonien ein. Der Geiger Ulf Hoelscher spielte die Violinkonzerte ein, auch seine Faust-Oper erschien bei diesem Label. 1998 veroffentlichte cpo eine CD mit acht Ouverturen von Spohr.

Spohr ist Ehrenburger der Stadt Kassel . Seit dem 29. August 2009 befindet sich das Spohr Museum im Sudflugel des Kulturbahnhofs Kassel . Auf dem Opernplatz steht sein von Ferdinand Hartzer 1882 geschaffenes Standbild. In Kassel gibt es eine Spohrstraße. Sie verlauft dort, wo Louis Spohrs Gartenhaus ?Vor dem Colnischen Tor“ lag. Seit 1994 wird in Kassel ein ?Internationaler Louis-Spohr-Wettbewerb“ ausgetragen. Die Musikakademie der Stadt Kassel tragt seit 2012 den Beinamen ?Louis Spohr“ [7] .

Die Stadt Braunschweig vergibt neben einem jahrlichen Jugendforderpreis alle drei Jahre einen nach ihm benannten Louis Spohr Musikpreis Braunschweig ?an renommierte und fur die Musik der Gegenwart richtungweisende Komponisten“. [8] Auch die Stadt Seesen verleiht einen Louis-Spohr-Preis, genannt die ?Louis Spohr Medaille der Stadt Seesen am Harz“. In Freiburg im Breisgau rief Wolfgang Marschner 1976 einen Internationalen Violinwettbewerb ?Ludwig Spohr“ ins Leben (ab 2010 in indirekter Nachfolge ?Internationaler Violinwettbewerb Freiburg“ [9] ). Ein Internationaler LOUIS SPOHR Wettbewerb fur Junge Geiger in drei Kategorien (bis 14/17/21 Jahre) findet im Drei-Jahres-Rhythmus an der Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar statt. [10] 1906 wurde die Spohrstraße in Wien - Hietzing nach ihm benannt.

In Gotha , wo Spohr von 1802 bis 1813 lebte, erinnert bis heute die Spohrstraße an den Komponisten. Sein als ?Spohrhaus“ bekanntes einstiges Wohngebaude am Muhlgrabenweg 15 existiert noch, steht jedoch seit einigen Jahren leer und ist stark sanierungsbedurftig. Die einst an der Straßenseite angebrachte schlichte Erinnerungstafel mit dem Text ?Hier lebte Louis Spohr“ ist verschwunden. Seit 1989 tragt die 1986 gegrundete Kreismusikschule in Gotha den Titel Kreismusikschule ?Louis Spohr“ , der große Ubungssaal im Gebaude Reinhardsbrunner Straße 23 ist zu Ehren des Komponisten Spohr-Saal benannt. Im Marz 2013 wurde in Gotha unter Federfuhrung des Violinisten und Konzertmeisters Alexej Barchevitch der Europaische Louis-Spohr-Kulturverein gegrundet.

Am ehemaligen Haus der Familie von Sybel in der Heinrich-Heine-Allee Nr. 7 in Dusseldorf wurde zu seinem 200. Geburtstag eine Plakette angebracht. Hier wohnte Spohr im Jahre 1826 zu seiner Erstauffuhrung des Oratoriums ?Die letzten Dinge“ auf dem Niederrheinischen Musikfest und in 1835 zu einem Treffen mit Felix Mendelssohn Bartholdy, Karl Immermann und Christian Grabbe .

Nach ihm wurde der Asteroid (7625) Louisspohr benannt. Auch ein Intercity-Express trug zeitweise seinen Namen. Das Zugpaar Berlin?Munchen hielt unter anderem in Braunschweig und Kassel . [11] [12]

Das alte Opernhaus in Kassel , an dem Spohr 35 Jahre dirigierte
Briefmarke der Deutschen Bundespost (1959) zum 100. Todestag Spohrs und zur Einweihung der Beethovenhalle

Louis Spohr hinterließ etwa 280 Werke (in Klammern ist das Entstehungsjahr angegeben). [13]

Opern

  • Die Prufung , Operette in einem Akt, WoO 48 (1806)
  • Alruna , Große Romantische Oper in drei Aufzugen, WoO 49 (1808)
  • Der Zweikampf mit der Geliebten , Oper in drei Aufzugen, WoO 50 (1810)
  • Faust , Romantische Oper in zwei Aufzugen, WoO 51 (1813; Neufassung mit Rezitativen von 1852, WoO 51a) [14]
  • Zemire und Azor , Romantische Oper in zwei Aufzugen, WoO 52 (1818/19)
  • Jessonda , Große Oper in drei Aufzugen, WoO 53 (1823)
  • Der Berggeist , Romantische Oper in drei Aufzugen, WoO 54 (1824)
  • Pietro von Abano , Romantische Oper in zwei Aufzugen, WoO 56 (1827)
  • Der Alchymist , Romantische Oper in drei Aufzugen, WoO 57 (1829/30),
  • Die Kreuzfahrer , Große Oper in drei Akten, WoO 59 (1843/44)

Schauspielmusiken

  • Musik zu Shakespeares Macbeth , WoO 55 (1825)
  • Musik zu Karl Birnbaums Schauspiel Der Matrose , WoO 58 (1838; Ouverture auch einzeln gezahlt als WoO 7)

Oratorien

  • Das Jungste Gericht , Oratorium in drei Abteilungen, WoO 60 (1812)
  • Die Letzten Dinge , Oratorium nach Worten der Heiligen Schrift, WoO 61 (1825/26)
  • Des Heilands letzte Stunden , Oratorium in zwei Teilen, WoO 62 (1834/35)
  • Der Fall Babylons , Oratorium in zwei Teilen, WoO 63 (1839/40)

Weitere Vokalmusik

Daneben komponierte Spohr zahlreiche weltliche und geistliche Werke fur Chor und Orchester, Chor und Klavier oder Chor a cappella, sowie einige Arien mit Orchesterbegleitung.
  • 6 Lieder fur Singstimme, Klarinette und Klavier bzw. Violine und Klavier Op. 103
  • 6 Lieder fur Singstimme, Violine und Klavier Op. 154
  • 12 Duette und uber 90 Lieder [15] fur Singstimme(n) und Klavier, davon 7 Lieder mit vierhandiger Klavierbegleitung

Instrumentalmusik

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Sinfonien

  • Nr. 1 Es-Dur, op. 20 (1811)
  • Nr. 2 d-Moll, op. 49 (1820)
  • Nr. 3 c-Moll, op. 78 (1828)
  • Nr. 4 F-Dur ?Die Weihe der Tone“, charakteristisches Tongemalde nach einem Gedichte von Carl Pfeiffer, op. 86 (1832)
  • Nr. 5 c-Moll, op. 102 (1837), der erste Satz ist eine Umarbeitung der Orchesterfantasie c-Moll uber Ernst Raupachs Schauspiel Die Tochter der Luft , WoO 6 (1836)
  • Nr. 6 G-Dur ?Historische Symphonie im Stil und Geschmack vier verschiedener Zeitabschnitte“, op. 116 (1839)
  • Nr. 7 C-Dur ?Irdisches und Gottliches im Menschenleben“ fur zwei Orchester, op. 121 (1841)
  • Nr. 8 G-Dur, op. 137 (1847)
  • Nr. 9 h-Moll ?Die Jahreszeiten“, op. 143 (1849/50) (mit Zitat des Rheinweinlieds )
  • Nr. 10 Es-Dur, WoO 8, ursprunglich op. 156, dann zuruckgezogen (1857)

Konzertouverturen

  • Ouverture C-Dur, op. 12 (1806)
  • Konzertouverture im ernsten Stil D-Dur, op. 126 (1842)
  • Große Konzertouverture F-Dur, WoO 1 (1819)

Einige Ouverturen zu Buhnenwerken veroffentlichte Spohr gesondert fur den Gebrauch im Konzertsaal, zumeist unter eigener Opus-Zahl:

Violinkonzerte

  • Konzert Nr. 1 A-Dur, op. 1 (1802)
  • Konzert Nr. 2 d-Moll, op. 2 (1804)
  • Konzert Nr. 3 C-Dur, op. 7 (1806)
  • Konzert Nr. 4 h-Moll, op. 10 (1805)
  • Konzert Nr. 5 Es-Dur, op. 17 (1807)
  • Konzert Nr. 6 g-Moll, op. 28 (1808/09)
  • Konzert Nr. 7 e-Moll, op. 38 (1814)
  • Konzert Nr. 8 a-Moll, op. 47 (1816)
  • Konzert Nr. 9 d-Moll, op. 55 (1820)
  • Konzert Nr. 10 A-Dur, op. 62 (1810)
  • Konzert Nr. 11 G-Dur, op. 70 (1825)
  • Concertino Nr. 1 (auch Konzert Nr. 12) A-Dur, op. 79 (1828)
  • Concertino Nr. 2 (auch Konzert Nr. 13) E-Dur, op. 92 (1835)
  • Concertino Nr. 3 (auch Konzert Nr. 14) a-Moll ?Sonst und Jetzt“, op. 110 (1839)
  • Konzert Nr. 15 e-Moll, op. 128 (1844)
  • Konzert G-Dur, WoO 9 (um 1799)
  • Konzert e-moll, WoO 10 (1803/04)
  • Konzert A-Dur, WoO 12 (1804)
  • Konzertsatz fur Violine und Orchester, WoO 16 (um 1809)

Spohr ließ drei seiner 18 Violinkonzerte nicht drucken, weil sie seinen Anspruchen nicht genugten. Das auf Ersteinspielungen spezialisierte Klassiklabel cpo veroffentlichte 2000 die Konzerte WoO 9 und WoO 10 sowie den Konzertsatz WoO 16.

Klarinettenkonzerte

Weitere Konzerte und Concertanti fur mehrere Instrumente und Orchester

  • Concertante fur zwei Violinen und Orchester Nr. 1 A-Dur, op. 48 (1808)
  • Concertante fur zwei Violinen und Orchester Nr. 2 h-Moll, op. 88 (1833)
  • Concertante fur Violine, Violoncello und Orchester C-Dur, WoO 11 (1803)
  • Concertante fur Harfe, Violine und Orchester Nr. 1 G-Dur, WoO 13 (1806)
  • Concertante fur Harfe, Violine und Orchester Nr. 2 e-Moll, WoO 14 (1807)
  • Quartettkonzert fur zwei Violinen, Viola und Violoncello mit Begleitung des Orchesters a-Moll, op. 131 (1845)

Kammermusik

  • Nonett F-Dur fur Violine, Viola, Violoncello, Kontrabass, Flote, Oboe, Klarinette, Fagott und Horn, op. 31 (1813)
  • Oktett E-Dur fur Violine, zwei Violen, Violoncello, Kontrabass, Klarinette und zwei Horner, op. 32 (1814)
  • Notturno fur Harmonie und Janitscharen-Musik (Piccoloflote, 2 Floten, 2 Oboen, 2 Klarinetten, 2 Fagotte, Kontrafagott, 2 Horner, Posthorn, Englischhorn, 2 Trompeten, Posaune, Triangel, Basstrommel und Zimbel) C-dur, op. 34 (1815)
  • 4 Doppelquartette fur 2 Streichquartette: Nr. 1 d-Moll, op. 65 (1823); Nr. 2 Es-Dur, op. 77 (1827); Nr. 3 e-Moll, op. 87 (1832/33); Nr. 4 g-Moll, op. 136 (1847).
  • Septett a-Moll fur Klavier, Flote, Klarinette, Fagott, Horn, Violine und Violoncello, op. 147 (1853)
  • Sextett C-Dur fur zwei Violinen, zwei Violen und zwei Violoncelli, op. 140 (1848)
  • Quintett c-Moll fur Klavier, Flote, Klarinette, Fagott und Horn, op. 52 (1820)
    • dasselbe bearbeitet fur Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 53 (1820)
  • Quintett D-Dur fur Klavier, zwei Violinen, Viola und Violoncello, op. 130 (1845)
  • 7 Streichquintette (fur zwei Violinen, zwei Violen und Violoncello): Es-Dur und G-Dur, op. 33 (1813/14); h-Moll, op. 69 (1826); a-Moll, op. 91 (1833/34); g-Moll, op. 106 (1838); e-Moll, op. 129 (1845); g-Moll, op. 144 (1850).
  • 36 Streichquartette (zwischen 1804 und 1857): C-Dur und g-Moll, op. 4; d-Moll op. 11; Es-Dur und D-Dur, op. 15; g-Moll, op. 27; Es-Dur, C-Dur und f-Moll, op. 29; A-Dur, op. 30; E-Dur, op. 43; C-Dur, e-Moll und f-Moll, op. 45; Es-Dur, a-Moll und G-Dur, op. 58; h-Moll, op. 61; A-Dur, op. 68; a-Moll, B-Dur und d-Moll, op. 74; E-Dur, G-Dur und a-Moll, op. 82; Es-Dur, op. 83; d-Moll, As-Dur und h-Moll, op. 84; A-Dur, op. 93; A-Dur, op. 132; C-Dur, op. 141; G-Dur, op. 146; Es-Dur, op. 152; Es-Dur, WoO 41; g-Moll, WoO 42.
  • 5 Klaviertrios: Nr. 1 e-Moll op. 119 (1841); Nr. 2 F-Dur op. 123 (1842); Nr. 3 a-Moll op. 124 (1842); Nr. 4 B-Dur op. 133 (1846); Nr. 5 g-Moll op. 142 (1849)
  • Zahlreiche Duos, Fantasien, Potpourris, Salonstucke usw. fur Violine und Klavier
  • Mehrere Sonaten fur Harfe und Violine, darunter die Sonate D-dur, op. 113
  • Adagio F-Dur fur Fagott und Klavier, WoO 35 (nach dem Adagio der Sonate fur Harfe und Violine, op. 115)

Musik fur Soloinstrumente

  • Solostucke fur Harfe, darunter die Fantasie c-Moll op. 35
  • Solostucke fur Klavier, darunter die Felix Mendelssohn Bartholdy gewidmete einzige Klaviersonate Spohrs (As-Dur, op. 125, 1843)
  • Rondoletto G-Dur op. 149
  • Violinschule von Louis Spohr (1831?1832), Wien: Haslinger 1833, 250 S.
  • Selbstbiographie 2 Bande, Kassel 1860?1861, 350+413 S. ( Bd. 1 online  ? Internet Archive , Bd. 2 online  ? Internet Archive )
    • Faksimiledruck, hrsg. von Eugen Schmitz , Kassel: Barenreiter-Verlag 1954.
    • Lebenserinnerungen , erstmals ungekurzt nach den autographen Aufzeichnungen herausgegeben von Folker Gothel, Tutzing: Schneider 1968 (2 Bde.) e-text bei Zeno
  • Briefwechsel mit seiner Frau Dorette , hrsg. von Folker Gothel, Kassel: Barenreiter-Verlag 1957.

Einige Werke Spohrs (vor allem Kammermusik und die Klarinettenkonzerte) erschienen in neuen Ausgaben beim Barenreiter-Verlag sowie bei Breitkopf&Hartel und Henle , samtliche Sinfonien und eine Vielzahl an Ouverturen in der umfangreichen Reihe "Sinfonik des 19. Jahrhunderts" des Ries&Erler Musikverlags. Daruber hinaus finden sich Chor(-sinfonische) Werke im Carus Verlagsprogramm, und weitere Ausgaben bei Merseburger , Dohr (die Gesamtausgabe der Lieder Spohrs ist hier hervorzuheben) und dem KammerMusikVerlag .

Eine Liste der Werke und Ausgaben Spohrs ist neben einer Biographie auf der Website des Spohr-Museums Kassel zu finden [16] .

Schuler (Auswahl)

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Zu seinen mehr als 120 Schulern zahlen

chronologisch

Eintrage in Nachschlagewerken
Monographien
  • Alexander Malibran: Louis Spohr. Sein Leben und Wirken . Sauerlander Verlag, Frankfurt/M. 1860.
  • Dorothy Moulton-Mayer : The forgotten Master. The life & times of Louis Spohr . Da Capo Press, New York 1981, ISBN 0-306-76099-1 (Nachdr. d. Ausg. London 1959).
  • Herfried Homburg: Louis Spohr. Bilder und Dokumente seiner Zeit (Kasseler Quellen und Studien; 3). Roth-Verlag, Kassel 1968.
  • Stadtsparkasse Kassel (Hrsg.): Louis Spohr. Avantgardist des Musiklebens seiner Zeit . Barenreiter-Verlag, Kassel 1979.
  • Folker Gothel: Thematisch-bibliographisches Verzeichnis der Werke von Louis Spohr . Musikverlag Schneider, Tutzing 1981, ISBN 3-7952-0175-6 .
  • Paul Katow : Louis Spohr, Personlichkeit und Werk . RTL Edition, Luxembourg 1983, ISBN 2-87951-031-7 .
  • Hartmut Becker, Rainer Krempien : Louis Spohr, Festschrift und Ausstellungskatalog zum 200. Geburtstag . Verlag Wenderoth, Kassel 1984, ISBN 3-87013-019-9 .
  • Gerald Kilian: Studien zu Louis Spohr . Wahl-Verlag, Karlsruhe 1985, ISBN 3-88147-021-2 (zugl. Dissertation, Universitat Heidelberg 1986).
  • Helmut Peters: Der Komponist, Geiger, Dirigent und Padagoge Louis Spohr (1784?1859) . Stadtbibliothek, Braunschweig 1987.
  • Simon Moser: Das Liedschaffen Louis Spohrs. Studien ? Kataloge ? Analysen ? Wertungen. Ein Beitrag zur Entwicklungsgeschichte des Kunstliedes . Verlag Wenderoth, Kassel 2005, ISBN 3-87013-035-0 (2 Bde., zugl. Dissertation, Universitat Gottingen 2000).
  • Wolfram Boder: Louis Spohr und die Musikpadagogik . Verlag ADB, Kassel 2006, ISBN 3-923461-69-0 .
  • Wolfram Boder: Die Kasseler Opern Louis Spohrs. Musikdramaturgie im sozialen Kontext . Barenreiter Verlag, Kassel 2007, ISBN 978-3-7618-1878-7 (2 Bde., Text- und Notenband).
  • Clive Brown: Louis Spohr. Eine kritische Biografie (?Louis Spohr. A critical biography“). Merseburger Verlag, Kassel 2009, ISBN 978-3-87537-320-2 .
  • Susan Owen-Leinert , Michael Leinert (Hrsg.): Louis Spohr Lied Edition. Erste kritische Gesamtausgabe der ein- und zweistimmigen Klavierlieder . Verlag Christoph Dohr, Koln 2009/10 (12 Bde. mit zweisprachigen Vorworten u. Kritischem Bericht).
  • Dominik Hoink (Hrsg.): Die Oratorien Louis Spohrs. Kontext ? Text ? Musik , Gottingen: Vandenhoeck & Ruprecht 2015, ISBN 978-3-8471-0416-2
Aufsatze
  • Ernst Rychnovsky , Ludwig Spohr und Friedrich Rochlitz . Ihre Beziehungen nach ungedruckten Briefen , in: Sammelbande der Internationalen Musikgesellschaft , Band 5, Leipzig 1904, S. 253?313 ( Digitalisat )
  • Peter Rummenholler: Louis Spohr. Ruhm und Vergessenheit eines Komponisten zwischen Romantik und Biedermeier . In: Ders.: Romantik der Musik. Analysen, Portraits, Reflexionen . Barenreiter Verlag, Kassel 1989, S. 140?148, ISBN 3-7618-1236-1 .
  • Leonie Biehler: Das Phantom am Opernplatz. Auf den Spuren von Louis Spohr . In: Andreas Wicke (Hrsg.): Kasseler Musikgeschichte . Wartberg-Verlag, Gudensberg-Gleichen 2004, S. 51?56, ISBN 3-8313-1231-1 .
  • Joachim Veit: Louis Spohr und Carl Maria von Weber. In: M. Zywietz (Hrsg.): Spohr und seine Zeitgenossen s. o.
  • Till Gerrit Waidelich: Die Beziehungen zwischen Carl Maria von Weber und Louis Spohr im Spiegel ihrer Korrespondenz. In: Weberiana 24, 2014, S. 117?144.

Briefe und Musikalien von Louis Spohr befinden sich im Archivgut der Leipziger Musikverlage C. F. Peters sowie Breitkopf & Hartel (Bestande 21070 C. F. Peters, Leipzig, sowie 21081 Breitkopf & Hartel, Leipzig) im Staatsarchiv Leipzig .

Commons : Louis Spohr  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikisource: Louis Spohr  ? Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

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  1. Louis Spohr's Selbstbiographie. Erster Band. Georg H. Wiegand, Cassel und Gottingen, 1860, S. 6 ( Textarchiv ? Internet Archive ).
  2. Martin Wulfhorst: Spohr, Louis (Taufname Ludewig) In: Neue Deutsche Biographie 24. 2010, S. 733?735.
  3. Klaus Martin Kopitz , Rainer Cadenbach (Hrsg.) u. a.: Beethoven aus der Sicht seiner Zeitgenossen in Tagebuchern, Briefen, Gedichten und Erinnerungen. Band 2: Lachner ? Zmeskall. Hrsg. von der Beethoven-Forschungsstelle an der Universitat der Kunste Berlin. Henle, Munchen 2009, ISBN 978-3-87328-120-2 .
  4. Allgemeine musikalische Zeitung . Jg. 12,1809/10, Sp. 751.
  5. Jahrbucher des Deutschen Nationalvereins fur Musik und ihre Wissenschaft. Erster Jahrgang 1839, Marz 1839, S. 4; Digitalisat: BSB-Munchen
  6. Karl Traugott Goldbach: Louis Spohr und der Kinnhalter Aufsatz in JSTOR
  7. kassel.de
  8. Louis Spohr Musikpreis. Der Preis. In: braunschweig.de. Abgerufen am 25. Februar 2023 .
  9. Wettbewerbe und Meisterkurse. Internationaler Violinwettbewerb Freiburg. In: Hochschule fur Musik Freiburg . Abgerufen am 25. Februar 2023 .
  10. Internationaler Louis Spohr Wettbewerb fur Junge Geiger. In: Hochschule fur Musik Franz Liszt Weimar . Abgerufen am 25. Februar 2023 .
  11. ICE 799 auf fernbahn.de, abgerufen am 23. Mai 2023.
  12. ICE 798 auf fernbahn.de, abgerufen am 23. Mai 2023.
  13. Titel, Nummerierung und Daten nach: Folker Gothel: Thematisch-bibliographisches Verzeichnis der Werke von Louis Spohr, Tutzing 1981.
  14. Synopsis zu Spohrs Faust auf opera-guide.ch, gesehen am 20. Oktober 2009
  15. Texts to Art Songs and Choral Works by L. Spohr. In: lieder.net. Abgerufen am 25. Februar 2023 (englisch).
  16. Louis Spohr. spohr-museum.de, abgerufen am 12. Marz 2022 .