Lu?any nad Nisou

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Lu?any nad Nisou
Wappen von Lučany nad Nisou
Lučany nad Nisou (Tschechien)
Lu?any nad Nisou (Tschechien)
Basisdaten
Staat : Tschechien   Tschechien
Region : Liberecky kraj
Bezirk : Jablonec nad Nisou
Flache : 1313,3411 [1] ha
Geographische Lage : 50° 45′  N , 15° 13′  O Koordinaten: 50° 44′ 51″  N , 15° 13′ 9″  O
Hohe: 598  m n.m.
Einwohner : 1.953 (1. Jan. 2023) [2]
Postleitzahl : 466 02 ? 468 71
Kfz-Kennzeichen : L
Verkehr
Straße: Jablonec nad Nisou ? Tanvald
Bahnanschluss: Liberec?Tanvald
Struktur
Status: Stadt
Ortsteile: 3
Verwaltung
Burgermeister : Ji?i ?e?atko (Stand: 2010)
Adresse: Lu?any nad Nisou 333
468 71 Lu?any nad Nisou
Gemeindenummer: 563692
Website : www.lucany.cz

Lu?any nad Nisou (deutsch Wiesenthal an der Neiße ) ist eine Stadt im Okres Jablonec nad Nisou in Tschechien .

Geographische Lage

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Stadt und Umgebung im Isergebirge

Die Stadt liegt in Nordbohmen im Isergebirge an der Lu?anska Nisa ( Wiesenthaler Neiße ), einem Quellfluss der Lausitzer Neiße , nordwestlich von Smr?ovka ( Morchenstern ) und funf Kilometer nordostlich von Jablonec nad Nisou ( Gablonz an der Neiße ). Durch die Stadt fuhren die Staatsstraße 14 und die Bahnstrecke Liberec?Tanvald-Ko?enov .

Hausberg des Ortes ist der 787 m hohe Bramberk ( Bramberg ), der sich nordwestlich des Orts erhebt. Sudlich befindet sich der Schwarzbrunnkamm mit der 869 m hohen ?erna studnice ( Schwarzbrunnberg ) und auf halbem Wege in Nova Ves nad Nisou die Quelle der Lausitzer Neiße.

Nachbarorte sind Horni Maxov und Sedmidomi im Norden, Horni Lu?any und Ji?etin pod Bukovou im Nordosten, Smr?ovka im Osten, Horni Ves im Sudosten, Nova Ves nad Nisou im Suden, Jablonecke Paseky und Jablonec nad Nisou im Sudwesten, Jind?ichov nad Nisou im Westen sowie Bramberk im Nordwesten.

Deutsches Kriegerdenkmal mit den Namen der im Ersten Weltkrieg gefallenen Sohne des Orts (Aufnahme 2014)
Kirche Maria Heimsuchung

Die erste Erwahnung von Wiesenthal stammt aus dem Jahre 1634. Großter Arbeitgeber im Ort war die Glashutte ; daneben bestanden mehrere Unternehmen, die Glasschmuck, Glasperlen und Glasknopfe produzierten.

Wiesenthal bildete ab der Mitte des 19. Jahrhunderts eine Gemeinde im Gerichtsbezirk Gablonz an der Neiße . Am 12. Juli 1894 fuhr der erste Eisenbahnzug durch das Neißetal von Gablonz nach Wiesenthal, und bis zum 10. Oktober desselben Jahres war auch der Streckenabschnitt von Wiesenthal uber den Pass nach Tannwald-Schumburg fertiggestellt, so dass der Bahnverkehr durchgangig betrieben werden konnte.

Nach dem Ersten Weltkrieg wurde Wiesenthal der neu geschaffenen Tschechoslowakei zugeschlagen. 1930 lebten in der Stadt 3744 Menschen, von denen die uberwiegende Zahl Deutsche waren. Aufgrund des Munchner Abkommens gehorte Wiesenthal von 1938 bis 1945 zum Landkreis Gablonz an der Neiße , Regierungsbezirk Aussig , im Reichsgau Sudetenland des Deutschen Reichs . Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde die deutschsprachige Bevolkerung großtenteils enteignet und vertrieben , [3] und der Ort verlor die Stadtrechte. Seit dem 10. Oktober 2006 ist Lu?any wieder eine Stadt.

Bis 1945 war Wiesenthal uberwiegend von Deutschbohmen besiedelt, die vertrieben wurden. So ging z. B. die 1868 hier gegrundete Glasfirma Ludwig Breit wie andere Glashersteller auch nach Schwabisch Gmund.

Bevolkerungsentwicklung bis 1945
Jahr Einwohner Anmerkungen
1830 1670 in 272 Hausern [4]
1850 ca. 2000 [5]
1900 3336 deutsche Einwohner [6]
1930 3677 [7]
1939 3478 [7]

Die Stadt Lu?any nad Nisou besteht aus den Ortsteilen Horni Maxov (Ober Maxdorf) , Jind?ichov nad Nisou ( Hennersdorf ) und Lu?any nad Nisou (Wiesenthal) [8] , die zugleich auch Katastralbezirke bilden. [9] Grundsiedlungseinheiten sind Bramberk (Bramberg) , Horni Lu?any (Ober Wiesenthal) , Horni Maxov, Jakub?v kopec, Jind?ichov und Lu?any nad Nisou. [10] Zu Lu?any nad Nisou gehort außerdem die Ansiedlung Sedmidomi (Siebenhauser) .

Sehenswurdigkeiten

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  • Kirche Maria Heimsuchung, 1887 im Neorenaissancestil erbaut
  • Statue des Hl. Franz von Assisi, 1765 geschaffen
  • Glasschleiferei
Empfangsgebaude des ehemaligen Bahnhofs am heutigen Haltepunkt

Der ehemalige Bahnhof Lu?any nad Nisou dient aktuell nur noch als Haltepunkt . Er liegt an der Bahnstrecke Liberec?Tanvald , die von Liberec her am 12. Juli 1894 eroffnet wurde. Drei Monate spater wurde die Strecke bis Tanvald verlangert.

Durch die Stadt verlauft die Staatsstraße Silnice I/14 (Straße erster Klasse 14).

Commons : Lu?any nad Nisou  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. http://www.uir.cz/obec/563692/Lucany-nad-Nisou
  2. ?esky statisticky u?ad ? Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
  3. So ließ sich z. B. die 1920 hier gegrundete Glaswarenfirma Posselt & Vater in Schwabisch Gmund nieder.
  4. Johann Gottfried Sommer : Das Konigreich Bohmen . Band 2: Bunzlauer Kreis , Prag 1834, S. 325, Ziffer 3).
  5. Topographisches Lexikon von Bohmen . Prag 1852, S. 446, rechte Spalte
  6. Meyers Großes Konversations-Lexikon . 6. Auflage, Band 20, Leipzig und Wien 1909, S. 620, Ziffer 3).
  7. a b Michael Rademacher: Landkreis Gablonz an der Neiße. Online-Material zur Dissertation, Osnabruck 2006. In: eirenicon.com.
  8. http://www.uir.cz/casti-obce-obec/563692/Obec-Lucany-nad-Nisou
  9. http://www.uir.cz/katastralni-uzemi-obec/563692/Obec-Lucany-nad-Nisou
  10. http://www.uir.cz/zsj-obec/563692/Obec-Lucany-nad-Nisou