Looz-Corswarem

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen des Herzogs von Looz-Corswarem

Looz-Corswarem ist der Name eines belgischen Adelsgeschlechts , das dem Hochadel angehort.

Gilbert Graf von Looz (franzosisch: Looz , deutsch: Grafschaft Loon ) erscheint in Urkunden von 1016 und 1034; er besaß schon die Herrschaft Corswarem. Arnold Graf von Looz, ein Sohn des Grafen Rudolph von Looz, wird in Urkunden von 1092 und 1107 erwahnt. Sein altester Sohn Arnold stiftete die altere Linie der Grafen von Looz/Loon, welche indes mit dem Grafen Dieterich II. im Jahre 1367 erlosch, worauf das Hochstift Luttich die Grafschaft als ein erledigtes Lehen einzog.

Johann, der zweite Sohn des alteren Grafen Arnold von Looz, bekam von den vaterlichen Besitzungen die Herrschaft Corswarem; er war Herr von Ghoer, Nandrin , Fresin und Corswarem; die Familie besteht noch gegenwartig. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts erwarben die Grafen von Looz, durch Heirat der Erbtochter des letzten Herzogs von Nyel, die Grafschaft Nyel unweit Maastricht .

1734 erkannte Kaiser Karl VI. der Linie Corswarem in Ansehung ihrer Abstammung von den reichsunmittelbaren Grafen von Loon den Herzogstitel zu. [1]

Ab dem Jahre 1803 herrschte Herzog Wilhelm Joseph von Looz-Corswarem in Rheine uber das fur ihn neu gebildete Furstentum Rheina-Wolbeck . Er erhielt das Furstentum durch den Reichsdeputationshauptschluss als Entschadigung fur seine durch die Franzosische Revolution und den Ersten Koalitionskrieg in den Osterreichischen Niederlanden verlorenen Gebiete. Sein Nachfolger in Rheine wurde Joseph Arnold von Looz-Corswarem . Bereits im Jahr 1806 verlor das Furstentum seine staatsrechtliche Selbstandigkeit, aber das ehemalige Kloster Bentlage und samtliche Domanenguter blieben im Besitz der Familie, bei dem sie bis 1946 verblieben. [2] Das Geschlecht existiert bis heute in zwei Linien: die altere, herzogliche Linie in Frankreich, deren Oberhaupt den Titel Herzog und deren Agnaten den Titel Prinz/Prinzessin fuhren, sowie die jungere, grafliche Linie in Belgien und Deutschland.

Andere Mitglieder dieses Geschlechtes sind:

Einzelnachweise

[ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]
  1. Josef Tonsmeyer: Vom Landesfurstentum Rheina-Wolbeck zur Gutsherrschaft Rheine-Bentlage . Rheine 1980, ISBN 3-9800313-4-9 , S. 15.
  2. Anton Fuhrer: Geschichte der Stadt Rheine. Von den altesten Zeiten bis zur Gegenwart. A. Rieke Nachf., Rheine 1927, S. 333ff.
  3. Antoine Francois Le Paige, Histoire de l'Ordre Hereditaire du Cigne, dit l'Ordre Souverain de Cleves, Ou du Cordon d'Or. Par M. le Comte de Bar. Hoffman, Basel 1780, S. 80?81 Digitalisat
  4. Nobiliaire des Pays-Bas, et du Comte de Bourgogne ..., Volume 2, Jean Jacobs, Leuven 1760, S. 758 Digitalisat
  5. Charles J. de Francquen, Recueil Historique, Genealogique, Chronologique Et Nobiliaire Des ..., Volume 1, Damanet Brussel, 1826 S. 11 Digitalisat