Lolland
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Kong Svends Høj, eines der großten
Ganggraber
Danemarks
|
Gewasser
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Kattegat
|
Geographische Lage
|
54° 46′
N
,
11° 25′
O
54.769444444444
11.424444444444
30
Koordinaten:
54° 46′
N
,
11° 25′
O
|
|
Lange
|
58 km
|
Breite
|
20 km
|
Flache
|
1242.86
[1]
dep1
|
Hochste Erhebung
|
Birket Bavnehøj
30
m
|
Einwohner
|
57.467
(1. Januar 2023
[2]
)
|
Karte von Lolland,
Falster
und
Møn
|
Lolland
, alter Name
Laaland
(?Wasserland“ in Bezug auf die zahlreichen Seen und Sumpfgewasser der Insel; von altnordisch
la
[3]
), ist die flachenmaßig viertgroßte
Insel des danischen Mutterlands
und nach
Amager
von der Bevolkerungszahl die funftgroßte. Sie liegt sudlich von
Seeland
und westlich von
Falster
, ist etwa 58 km lang, 15?25 km breit und hat eine Flache von 1.243 km².
[1]
Auf Lolland leben 57.467 Bewohner (Stand: 1. Januar 2023).
[2]
Lolland gehort zum Bezirk
Region Sjælland
. Wichtige Stadte sind
Maribo
,
Nakskov
,
Rødby
und
Rødbyhavn
(der
Fahrhafen
nach
Fehmarn
im Zuge der
Vogelfluglinie
). Bis 1970 bildete Lolland mit der Nachbarinsel
Falster
das
Maribo Amt
. Dann wurde es mit dem
Præstø Amt
zum
Storstrøms Amt
zusammengelegt. Gleichzeitig entstanden auf Lolland die Kommunen
Ravnsborg
,
Nakskov
,
Rudbjerg
,
Højreby
,
Maribo
,
Rødby
,
Holeby
,
Sakskøbing
,
Nysted
und
Nykøbing Falster
, wobei sich letztere auch auf die Insel Falster erstreckte.
[4]
Am 1. Januar 2007 wurden die Kommunen auf Lolland und Falster neu geordnet. Im Westen von Lolland entstand aus den ehemaligen Kommunen Nakskov, Ravnsborg, Rudbjerg, Rødby, Maribo, Holeby und Højreby die
Lolland Kommune
mit heute 39.921 Einwohnern,
[5]
die ostlichen Lollander Gemeinden Sakskøbing und Nysted mit Nykøbi
ng Falster wurden mit vier Kommunen auf Falster zur heute 60.231 Einwohner zahlenden
[5]
Guldborgsund Kommune
zusammengeschlossen (Stand: 1. Januar 2023).
Der hochste Punkt befindet sich mit 25 m nahe dem Ort
Horslunde
im Nordwesten. Die Insel ist niedrig; es gibt im Suden sogar Flachen, die 2 Meter unter dem
Meeresspiegel
liegen. Fast die gesamte Sudkuste musste nach der verheerenden
Sturmflut von 1872
durch
Deiche
geschutzt werden. Die Kusten sind von der Seeseite mit geringen Ausnahmen durch vorliegende Untiefen schwer zuganglich. Die Meeresteile und Schifffahrtswege rund um die Insel sind der schmale
Guldborgsund
im Osten, die
Mecklenburger Bucht
und der
Fehmarnbelt
im Suden, im Westen der
Langelandsbelt
und schließlich im Norden das
Smalandsfarvandet
(Smalandsfahrwasser) mit den Inseln
Askø
,
Femø
,
Fejø
und noch kleineren Inseln.
Der fruchtbare Boden besteht meist aus fettem, mit
Humus
gemischtem
Lehm
mit einer
Mergelunterlage
.
Moore
finden sich wenige, dagegen sind bedeutende Walder vorhanden. Von den Landseen ist der fischreiche Maribosee in der Mitte der Insel der großte.
Lolland ist seit der mittleren
Steinzeit
besiedelt. Da damals die umliegenden
Belte
zum Teil noch Festland waren, findet man an der Kuste alte Siedlungsplatze mit
Feuersteinwerkzeug
. Mit der
Trichterbecherkultur
(TBK) kamen der Ackerbau und der
Megalithanlagenbau
nach Lolland. Der
Kong Svends Høj
(Konig Svens Hugel) ist das viertgroßte
Ganggrab
Danemarks. Parallel zur danischen Besiedlung versuchten sich im fruhen
Mittelalter
Slawen
auf der Insel (und auf Falster) niederzulassen, wovon slawischen Ortsnamen mit dem Suffix ?itse“; Korselitse, Kramnitse, Kuditse,
Tillitse
ebenso zeugen, wie die
Seesperre von Hominde
. Spater wurde Lolland verschiedenen Prinzen des danischen Konigshauses uberlassen, und in der Auflosungsperiode des danischen Staats unter Konig
Christoph II. von Danemark
(1320?1332) war der großte Teil der Insel nebst Falster in den Handen des
holsteinischen
Grafen
Johann III.
Im
Fehmarnbelt
vor Lolland fand am 13. Oktober 1644 eine Seeschlacht zwischen der danischen und einer schwedisch-hollandischen Flotte statt, bei der viele danische Schiffe verloren gingen.
Im 20. Jahrhundert ist die Bevolkerung Lollands zunachst gewachsen, dann aber wieder etwa auf den Stand der vorigen Jahrhundertwende gesunken:
[2]
1901
|
1925
|
1945
|
1965
|
1986
|
2005
|
68.331
|
86.544
|
87.230
|
81.760
|
75.278
|
68.751
|
Lolland hat einige der fur Danemark typischen Vorzeitdenkmaler von besonderem Rang zu bieten. Großere Ansammlungen finden sich bei Flintinge und im
Frejlev Skov
. Daneben sind die
Ganggraber
Glentehøj
und
Kong Svends Høj
im Nordwesten hervorzuheben. Hervorzuheben sind auch die
Landkirchen von Ravnsborg
, wo die Ravnsby Bakker (Anhohen von Ravnsby) zu den schonsten Landschaften gehoren. Daneben sind einige
Runensteine
zu nennen, besonders der
Tillitse
.
Im Osten der Insel befindet sich das Kunstmuseum
Fuglsang
, das 2008 in einem sehenswerten Neubau eroffnet wurde. Das Museum zeigt danische Malerei vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart sowie Sonderausstellungen.
Auf Lolland liegen zwei große danische
Naturparks
, die einen hohen Freizeitwert haben:
[6]
Im
Naturpark Nakskov-Fjord
sind besonders die Landzunge
Albuen
und die
Forde
von
Nakskov
mit der langen
Seebrucke
am Strand von
Hestehovedet
einen Besuch wert. Der
Naturpark Maribo-Seen
bietet zahlreiche Rad- und Wanderwege. Am Rande des Naturparks liegt der fur Besucher geoffnete Barockgarten
Søholt
.
[7]
Spazierganger und Wanderer schatzen auf Lolland außerdem das Naturgebiet
Skejten
.
[8]
Das Museum fur
Christian Detlev von Reventlow
in Pederstrup erinnert in dessen klassizistischem Gutshaus mit Landschaftspark an den danischen Staatsmann und Sozialreformer.
Im Norden von Lolland liegt der
Safaripark
Knuthenborg Park & Safari
, der großte Park dieser Art in Nordeuropa.
Auf der
Bahnstrecke Maribo?Bandholm
verkehrt im Sommer fahrplanmaßig die
Museumsbahn Maribo?Bandholm
mit historischen Dampf- und Diesellokomotiven.
In
Sundby
am
Guldborgsund
befindet sich das
Middelaldercentret
Nykøbing, in dem in einer nachgebauten mittelalterlichen Siedlung das Alltagsleben und Handwerk dieser Zeit demonstriert wird. Als Besucherattraktion wird in der Ferienzeit unter anderem taglich ein
Ritterturnier
mit
Lanzenstechen
nachgestellt und es werden
Katapulte
und
Kanonen
abgeschossen.
Lolland besitzt durch die von
Scandlines
und auf der Schiene von
Danske Statsbaner
betriebene
Vogelfluglinie
uber den
Fehmarnbelt
eine große Verkehrsbedeutung. Es ist geplant, eine
feste Uber- oder Unterquerung des Fehmarnbelts
von Lolland nach Fehmarn zu bauen. Von
Rødby
fuhrt die
Europastraße
E 47
zum
Guldborgsund-Tunnel
nach Falster, vereinigt sich dort mit der
E 55
, die von
Gedser
kommt, und gemeinsam verlaufen sie uber die
Farøbroerne
nach
Kopenhagen
auf Seeland. Von
Køge
-West bis
Avedøre
verlaufen sie gemeinsam mit der
E 20
, die dann weiter zur
Oresundbrucke
und nach
Malmo
in
Schweden
fuhrt. Die E 47 fuhrt weiter nach
Helsingør
und per Fahre uber den
Oresund
nach
Helsingborg
in Schweden.
Von regionaler Bedeutung sind die Fahrverbindung nach
Spodsbjerg
auf
Langeland
im Verlauf der
Primærrute 9
und die Bahnstrecke
Bahnstrecke Nykøbing F?Nakskov
von
Nakskov
nach
Nykøbing
.
Lolland ist an den
Ostseekusten-Radweg
angeschlossen, welcher als europaische
EuroVelo
-Route Nr. 10 einmal um die ganze Ostsee fuhrt.
[9]
Obwohl die Insel einige Bedeutung im Transitverkehr zwischen Mitteleuropa und Skandinavien besitzt und sie uber feste Landverbindungen direkt mit dem Großraum
Kopenhagen
verbunden ist, leidet Lolland unter einer ausgesprochen abseitigen Lage. Der allgemeine Niedergang der
Landwirtschaft
hat die relativ dunn besiedelte Insel hart getroffen. Im Vergleich zu anderen danischen Regionen ist der
Tourismus
weniger entwickelt, da Lolland nicht uber weite
Badestrande
verfugt. Großter Industriebetrieb auf Lolland ist die
Zuckerfabrik
in Nakskov, zugleich die großte ihrer Art in Danemark.
Mit
Rødsand I und II
befinden sich 10 km vor der Sudkuste der Insel zwei große
Offshore-Windparks
aus jeweils 72 bzw. 90
Windkraftanlagen
mit einer Gesamtleistung von 373 Megawatt.
[10]
Sie sind von der Kuste aus und vom vorbeifuhrenden internationalen Schiffsverkehr aus, insbesondere der Fahrverkehr quer durch die Ostsee, sichtbar.
Weitere Anlagen befinden sich auf den unmittelbar angrenzenden Teilen der Kuste. Dass man auf diese Weise wesentlich zur Energieversorgung der Insel beitragen kann, ist angesichts ihrer geringen Bevolkerungszahl und der verfugbaren Kustenlinie von großer Bedeutung.
- ↑
a
b
Danmarks Statistik
:
Statistical Yearbook 2009 ? Geography and climate, Table 3 Area and population. Regions and inhabited islands
(englisch; PDF; 39 kB)
- ↑
a
b
c
Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BEF4: Folketal pr. 1. januar fordelt pa øer
(danisch)
- ↑
Johann Jakob Egli
:
Nomina geographica. Sprach- und Sacherklarung von 42000 geographischen Namen aller Erdraume.
Friedrich Brandstetter, 2. Aufl. Leipzig 1893, S. 519
- ↑
Karte der fruheren Kommunenaufteilung (danisch)
- ↑
a
b
Statistikbanken -> Befolkning og valg -> BY1: Folketal 1. januar efter byomrader, alder og køn
(danisch)
- ↑
https://www.visitlolland-falster.de/tourist/highlights/einzigartige-natur-spatsommer
- ↑
https://www.visitlolland-falster.de/tourist/urlaubsplaner/soholt-barockgarten-gdk737389
- ↑
https://www.visitlolland-falster.de/tourist/urlaubsplaner/skejten-naturgebiet-gdk736594
- ↑
translator2:
Danemark ? EuroVelo.
Abgerufen am 18. Mai 2017
.
- ↑
Nysted Wind Farm
(
Memento
des
Originals
vom 29. Mai 2014 im
Internet Archive
)
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@2
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