Liste Munchner Nobelpreistrager

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Diese Seite gibt einen Uberblick uber die Nobelpreistrager , die im Stadtgebiet von Munchen geboren wurden und/oder dort geforscht oder irgendeinen Bezug zu Munchen hatten.

Munchner Nobelpreistrager [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Nobelpreistrager Kategorie Jahr Gewurdigte Leistung Uni Bezug zu Munchen Bild
Wilhelm Conrad Rontgen
(1845?1923)
Physik 1901 war 1901 der erste Wissenschaftler, der den Nobelpreis fur Physik erhielt. Rontgen bekam den Preis vor allem fur seine Forschung zu den nach ihm benannten X-Strahlen, die er 1895 wahrend seiner Tatigkeit an der Universitat Wurzburg entdeckte. Wilhelm Conrad Rontgen war von 1900 bis 1920 Professor an der Ludwig-Maximilians-Universitat und wurde 1920 emeritiert. LMU Vom 1. April 1900 an war Rontgen an der Universitat Munchen als Professor tatig, wo er auch starb
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Adolf von Baeyer
(1835?1917)
Chemie 1905 wurde mit dem Nobelpreis fur Chemie 1905 vor allem fur die Synthese des Indigo sowie der Triphenylmethan-Farbstoffe ausgezeichnet. Nach dem Tod Justus von Liebigs wurde er 1873 an die Ludwig-Maximilians-Universitat berufen, wo er ein angesehenes chemisches Laboratorium aufbaute und bis zu seiner Emeritierung wirkte. LMU ab 1875 in Munchen als Nachfolger von Justus von Liebig .
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Paul Heyse
(1830?1914)
Literatur 1910 wurde er als erster deutscher Autor belletristischer Werke mit dem Nobelpreis fur Literatur ausgezeichnet. LMU erhielt 1854 eine Professur in romanischer Philologie in Munchen und verstarb ebenda
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Wilhelm Wien
(1864?1928)
Physik 1911 fur seine Forschungen zu den Gesetzmaßigkeiten der Warmestrahlung. Den Nobelpreis erhielt Wien wahrend seiner Tatigkeit an der Universitat Wurzburg. Im Jahr 1920 wechselte er nach Munchen an die Ludwig-Maximilians-Universitat, wo er, wie bereits in Wurzburg, die Nachfolge von Wilhelm Conrad Rontgen ubernahm. Wilhelm Wien war von 1925 bis 1926 Rektor der LMU. LMU Ende 1919 ging Wien an die Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen, um die Nachfolge Rontgens anzutreten
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Max von Laue
(1879?1960)
Physik 1914 entdeckte wahrend seiner Zeit an der Universitat Frankfurt am Main die Beugung von Rontgenstrahlen an Kristallen. Damit konnte er sowohl den Wellencharakter dieser Strahlung als auch die Struktur der Kristalle nachweisen. 1909 war er als Privatdozent an die Ludwig-Maximilians-Universitat gekommen, wo er Vorlesungen zur Optik, Thermodynamik und Relativitatstheorie hielt. LMU Nach dem Studium in Straßburg, Gottingen, Munchen und Berlin kam er 1909 als Privatdozent an das Institut fur Theoretische Physik der LMU
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Richard Willstatter
(1872?1942)
Chemie 1915 wurde er fur seine Untersuchungen der Farbstoffe im Pflanzenreich geehrt, insbesondere des Chlorophylls. Willstatter trat 1925 als Ordinarius zuruck, da seiner Meinung nach der Antisemitismus bei den Berufungen uberhandnahm. Er forschte zwar in Munchen weiter, verließ die Stadt jedoch 1939 in Richtung Schweiz aufgrund der verscharften Verfolgung von Juden. LMU Nach dem Abitur studierte er Chemie in Munchen bei Adolf von Baeyer
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Ludwig Quidde
(1858?1941)
Frieden 1927 seine Leistungen als treibende Kraft in der deutschen Friedensbewegung. Fur die Ziele und die Organisation des Pazifismus engagierte er sich etwa als langjahriger Vorsitzender der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG). er kehrte 1892 nach Munchen zuruck und wurde in die Historische Klasse der Bayerischen Akademie der Wissenschaften aufgenommen. Hier organisierte er mit Hilfe der DZG 1893 auch den Ersten Deutschen Historikertag.
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Heinrich Otto Wieland
(1877?1957)
Chemie 1927 fur seine Forschungen uber die Zusammensetzung der Gallensaure und verwandter Substanzen. Da er als kriegswichtig eingestufte Forschung betrieb, liefen wahrend der NS-Diktatur nicht nur mehrere Denunziationsversuche gegen ihn ins Leere; er konnte zudem mehrere sogenannte ?Halbjuden“ als Gaste in seinen Arbeitskreis aufnehmen und so der Verfolgung durch die staatlichen Organe entziehen. LMU Nachfolger Willstatters am Chemischen Institut der LMU.
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Thomas Mann
(1875?1955)
Literatur 1929 wurde fur seinen ersten Roman ? Buddenbrooks “ ausgezeichnet 1894 verließ er als Obersekundaner vorzeitig das Katharineum zu Lubeck und ging nach Munchen, wohin die Mutter schon ein Jahr zuvor mit den Geschwistern gezogen war. Thomas Mann, 1937 Foto von Carl van Vechten
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Hans Fischer
(1881?1945)
Chemie 1930 fur seine Arbeiten ?uber den strukturellen Aufbau der Blut- und Pflanzenfarbstoffe und fur die Synthese des Hamins“ TUM Das Chemiestudium schloss er 1904 mit einer Promotion ab. Es folgte bis 1908 ein Medizinstudium in Munchen, 1908 wurde Fischer in Medizin promoviert
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Werner Heisenberg
(1901?1976)
Physik 1932 erhielt bereits mit 31 Jahren den Nobelpreis fur Physik ?fur die Begrundung der Quantenmechanik, deren Anwendung ? unter anderem ? zur Entdeckung der allotropen Formen des Wasserstoffs gefuhrt hat“, so die Laudatio. Heisenberg formulierte die nach ihm benannte Unscharferelation bzw. Unbestimmtheitsrelation. LMU Studium der Physik in Munchen unter Arnold Sommerfeld. Von 1958 bis 1970 war er Direktor des Max-Planck-Instituts fur Physik (heute auch Werner-Heisenberg-Institut genannt) in Munchen. Heisenberg starb 1976 in Munchen und wurde auf dem Waldfriedhof in Munchen/Alter Teil beigesetzt.
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Adolf Butenandt
(1903?1995)
Chemie 1939 fur seine Forschungen auf dem Gebiet der Sexualhormone den Nobelpreis fur Chemie. Er teilte sich die Auszeichnung mit dem an der ETH Zurich forschenden Leopold Ruzicka. Butenandt wurde bereits 1952 an das Institut fur Physiologische Medizin der LMU berufen. Von 1955 bis zu seinem Amtsantritt als Prasident der Max-Planck-Gesellschaft im Jahr 1960 war Butenandt in Personalunion Vorstand des Institutes fur Physiologische Chemie der LMU und Direktor des Max-Planck-Institutes fur Biochemie. LMU und MPI 1985: Ehrenburger der Stadt Munchen, wo er 1995 starb
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Rudolf Moßbauer
(1929?2011)
Physik 1961 ?fur seine Untersuchungen zur Resonanzabsorption von Gammastrahlung und die in diesem Zusammenhang gemachte Entdeckung des nach ihm benannten Effektes“ (zusammen mit Robert Hofstadter ) TUM Abitur an der Oberrealschule Munchen-Pasing, Promotion bei Professor Heinz Maier-Leibnitz, TUM. Ab 1964 arbeitete er wieder an der TU Munchen, die den ehemaligen Ordinarius fur Experimentalphysik 2004 mit dem Goldenen Ehrenring der Universitat auszeichnete.
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Feodor Lynen (1911?1979) Medizin 1964 fur seine Arbeiten uber den Mechanismus und die Regulierung des Cholesterin- und Fettsaurestoffwechsels zusammen mit Konrad Emil Bloch LMU Zwischen 1930 und 1934 studierte Lynen Chemie an der Universitat Munchen, arbeitete nach der Promotion 1937?42 als Stipendiat der Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft im Chemischen Laboratorium der Bayerischen Akademie der Wissenschaften und habilitierte sich 1941. Er war in Munchen geboren und starb auch dort.
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Konrad Emil Bloch
(1912?2000)
Medizin 1964 fur Physiologie oder Medizin (zusammen mit Professor Feodor Lynen ) ?for their discoveries concerning the mechanism and regulation of the cholesterol and fatty acid metabolism“ TUM er begann 1930 mit dem Studium der Chemie an der Technischen Hochschule Munchen, wo er sich bald der organischen Chemie zuwandte
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Ernst Otto Fischer (1918?2007)
Chemie 1973 1973 (zusammen mit Professor Geoffrey Wilkinson) ?for their pioneering work, performed independently, on the chemistry of the organometallic, so called sandwich compounds“ LMU und TUM in Munchen geboren und auch dort gestorben. 1937 absolvierte er das Abitur am Theresien-Gymnasium Munchen.1957 wurde Fischer Extraordinarius an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen (LMU). Nach Ablehnung eines Rufs an die Universitat Jena auf die Nachfolge von Franz Hein wurde er personlicher Ordinarius an der LMU. 1964 folgte er seinem Lehrer Walter Hieber an der Technischen Hochschule (ab 1970 Technischen Universitat) Munchen auf dem Lehrstuhl fur Anorganische Chemie nach, den er bis zu seiner Emeritierung 1985 innehatte. weitere Bilder
Karl von Frisch
(1886?1982)
Medizin 1973 erhielt gemeinsam mit Konrad Lorenz und Nikolaas Tinbergen den Nobelpreis fur Physiologie oder Medizin. Mit der Auszeichnung wurden ?ihre Entdeckungen zur Organisation und Auslosung von individuellen und sozialen Verhaltensmustern“ gewurdigt. LMU 1982 in Munchen gestorben. 1910 ging er als Assistent ans Zoologische Institut der Universitat Munchen zu Richard von Hertwig , wo er 1912 Privatdozent fur Zoologie und vergleichende Anatomie wurde.
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Klaus von Klitzing
(* 1943)
Physik 1985 fur seine Entdeckung des Quanten-Hall-Effektes TUM 1980 berief die Technische Universitat Munchen Klitzing auf eine Professur fur Festkorperphysik
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Ernst Ruska
(1906?1988)
Physik 1986 ?for his fundamental work in electron optics, and for the design of the first electron microscope“ TUM studierte ab 1925 Elektrotechnik an der TU Munchen weitere Bilder
Karl Alexander Muller
(1927?2023)
Physik 1987 zusammen mit Georg Bednorz ?fur ihre bahnbrechende Entdeckung von Supraleitung in keramischen Materialien“. TUM Ehrendoktor der Technischen Universitat Munchen
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Robert Huber
(* 1937)
Chemie 1988 (zusammen mit Professor Johann Deisenhofer und Professor Hartmut Michel ) ?for the determination of the three-dimensional structure of a photosynthetic reaction centre“ TUM In Munchen geboren, studierte, promovierte und habilitierte er im Fach Chemie an der TU Munchen. Von 1971 bis Marz 2005 war er Direktor am Max-Planck-Institut fur Biochemie in Martinsried bei Munchen. Seit 1976 ist er auch außerplanmaßiger Professor an der TU Munchen.
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Johann Deisenhofer
(* 1943)
Chemie 1988 (zusammen mit Professor Robert Huber und Professor Hartmut Michel ) ?for the determination of the three-dimensional structure of a photosynthetic reaction centre“ TUM 1965 nahm er das Studium der Physik an der Technischen Universitat Munchen auf.
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Wolfgang Paul
(1913?1993)
Physik 1989 (zusammen mit Professor Hans G. Dehmelt ) ?for the development of the ion trap technique“ TUM Stephan Paul ist Lehrstuhlinhaber fur Experimentalphysik an der TU Munchen
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Erwin Neher
(* 1944)
Medizin 1991 fur Physiologie oder Medizin 1991 (zusammen mit Bert Sakmann ) ?for their discoveries concerning the function of single ion channels in cells“ TUM Er studierte ab 1963 Physik an der TU Munchen. Am Max-Planck-Institut fur Psychiatrie in Munchen promovierte er 1970 bei Hans Dieter Lux (1924?1994)
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Wolfgang Ketterle
(* 1957)
Physik 2001 wurde gemeinsam mit Eric Allin Cornell und Carl Edwin Wieman ausgezeichnet ?fur die Erzeugung der Bose-Einstein-Kondensation in verdunnten Gasen aus Alkaliatomen und fur fruhe grundsatzliche Studien uber die Eigenschaften der Kondensate“. LMU und TUM Nach dem Vordiplom wechselte er an die Technische Universitat Munchen. Er schlug die Richtung der Theoretischen Physik ein und diplomierte 1982 uber die Spin-Relaxation von ungeordneten Materialien, anschließend wechselte er an das Max-Planck-Institut fur Quantenoptik in Garching und die Ludwig-Maximilians-Universitat in Munchen zu Herbert Walther
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Theodor Hansch
(* 1941)
Physik 2005 (zusammen mit John L. Hall ) fur seinen Beitrag zur Entwicklung der laserbasierten Prazisionsspektroskopie, mit deren Hilfe die Farbe des Lichts von Atomen und Molekulen extrem genau bestimmt werden kann. LMU 1986 wurde Hansch Direktor und wissenschaftliches Mitglied am Max-Planck-Institut fur Quantenoptik und Professor an der Ludwig-Maximilians-Universitat in Munchen.
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Gerhard Ertl
(* 1936)
Chemie 2007 fur seine ?Studien von chemischen Prozessen auf Festkorperoberflachen“ LMU 1958?59 Studium an der Ludwig-Maximilians-Universitat in Munchen. 1962 ging Gerhard Ertl mit Heinz Gerischer nach Munchen, der dort eine Professur an der Technischen Universitat angenommen hatte, und arbeitete bei diesem bis 1965. Von 1973 bis 1986 forschte und lehrte Ertl an der LMU als Professor fur Physikalische Chemie und erzielte in dieser Zeit wichtige Ergebnisse seiner mit dem Nobelpreis gewurdigten Forschung.
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Reinhard Genzel
(* 1952)
Physik 2020 zusammen mit Roger Penrose und Andrea Ghez Fur ihre Forschungen an Schwarzen Lochern . LMU Direktor des Max-Planck-Instituts fur extraterrestrische Physik in Garching bei Munchen und Honorarprofessor an der Ludwig-Maximilians-Universitat Munchen
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Ferenc Krausz
(* 1962)
Physik 2023 zusammen mit Pierre Agostini und Anne L’Huillier fur ihre Leistungen zur Begrundung der Attosekundenphysik LMU Inhaber des Lehrstuhls fur Experimentalphysik / Laserphysik an der LMU und Direktor am Max-Planck-Institut fur Quantenoptik in Garching
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Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]