Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Zum Motivationsredner, Autor, Politiker und Moderator siehe
Les Brown (Moderator)
.
Les Brown (1947)
Lester Raymond ?Les“ Brown
, zur Unterscheidung von seinem Sohn, der die Band ubernahm, auch
Les Brown senior
(*
14. Marz
1912
in
Reinerton
,
Pennsylvania
; †
4. Januar
2001
in
Los Angeles
,
Kalifornien
)
[1]
war ein
US-amerikanischer
Arrangeur, Saxophonist und Big-Band-Leader des
Swing
.
Les Brown lernte fruh Saxophon und spielte mit seinem Vater R. W. Brown, einem Backer und Saxophonisten, schon mit zehn Jahren in lokalen Tanzveranstaltungen. Er besuchte das Ithaca Konservatorium fur Musik, die
New York Military Academy
und die
Duke University
, deren Tanzband
Blue Devils
er 1935 beitrat (Aufnahmen 1936). Er zog nach
New York
und arrangierte unter anderem fur
Jimmy Dorsey
, bevor er 1938 die Chance bekam, in einem Hotel in
Manhattan
eine Band zu grunden. Die Band wurde im Radio ubertragen und bekam einen Plattenvertrag bei
RCA Victor
. Im Dezember 1939 gelang es ihm, mit der
Jimmy-Van-Heusen
-Nummer ?Make with the Kisses“ fur
Bluebird
einen ersten Hit in den Charts zu platzieren, doch erst 1941 gelang es ihm, an diesen Erfolg anzuknupfen. Anfang der 1940er Jahre anderte er seinen Stil, er gab Solisten mehr Raum und engagierte eine Sangerin,
Doris Day
, die aber bald darauf heiratete und die Band wieder verließ. Popularitat errangen sie durch Ubertragung in einer Radioshow, in der ein Ansager ihnen auch ihren kunftigen Bandnamen
Band of Renown
verpasste.
1943 uberredete Brown die inzwischen geschiedene
Doris Day
wieder als Sangerin der Band anzufangen. 1944 hatten sie mit ihr den Nr.-1-Hit
Sentimental Journey
, das die Willkommens-Melodie der nach dem Zweiten Weltkrieg heimkehrenden US-Truppen wurde und ebenso die Erkennungsmelodie der Band. Mit Doris Day, die bis 1946 bei der Band war, hatte die Band noch neun weitere Nummer-1-Hits (zu der Zeit bei
Columbia Records
). Die Band unternahm in der Folge zahlreiche Tourneen zu Truppenbetreuung fur die US-Streitkrafte, insbesondere mit dem Entertainer
Bob Hope
, mit dem die Band ab 1947 uber 50 Jahre verbunden blieb, sowohl in Radio, Fernsehen (etwa in den sehr erfolgreichen
Christmas Specials
von Bob Hope) als auch auf der Buhne. Auch in den 1950er Jahren, in denen Brown in
Los Angeles
verankert war, veroffentlichte die Band erfolgreiche Platten bei
Capitol
. Bandvokalistin war Anfang der 1950er Jahre
Lucy Ann Polk
.
Tony Bennett
hatte sein Debut mit der Band, die auch die Hausband der
Dean-Martin
-Show (im TV ab 1965) und der
Steve Allen
Talkshow war, ebenfalls in den 1960er Jahren. Daruber hinaus begleiteten sie zahlreiche Stars von
Frank Sinatra
,
Ella Fitzgerald
bis
Nat King Cole
.
2001 ubernahm sein Sohn Les Brown junior, der vorher unter anderem als TV-Schauspieler, Rockmusiker, Konzertmanager fur Country-Musik arbeitete, die Band.
- George T. Simon:
The Big Bands
. Vorwort von Frank Sinatra. 4. Auflage. New York: Schirmer Books / London: Collier Macmillan Publishers, 1981, S. 99?106
- ↑
Lebensdaten nach
Leonard Feather
,
Ira Gitler
:
The Biographical Encyclopedia of Jazz.
Oxford University Press, New York 1999,
ISBN 0-19-532000-X
.