Leonhard Berthold Wilhelm Julius Freiherr von und zu Egloffstein
(*
18. August
1842
in
Oldenburg
; †
31. Juli
1904
) war ein
preußischer
Generalmajor
und Rechtsritter des
Johanniterordens
.
Leonhard entstammte dem Hauptmannischen Ast der II. Frankischen Linie des
Adelsgeschlechts
von
Egloffstein
. Er war ein Sohn des oldenburgischen
Generalleutnants
Julius von und zu Egloffstein
(1803?1861) und dessen Ehefrau Sophie, geborene Freiin von
Pretlack
(1814?1847).
Egloffstein trat am 3. April 1859 in das
Großherzoglich Oldenburgische Reiter-Regiment
ein und avancierte Neujahr 1862 zum Leutnant. Als solcher nahm er 1866 wahrend des
Deutschen Krieges
am
Mainfeldzug
teil. Nach dem Friedensschluss wurde er Regimentsadjutant und in dieser Stellung Mitte November 1869
Premierleutnant
. Im
Krieg gegen Frankreich
wurde er in der
Schlacht bei Mars-la-Tour
durch einen
Lanzenstich
in die
Nieren
und die rechte Schulter verwundet. Außerdem erlitt er eine
Kontusion
des Kopfes durch einen Sabelhieb.
Ausgezeichnet mit dem
Eisernen Kreuz
II. Klasse und dem
Ritterkreuz II. Klasse
des
Haus- und Verdienstordens des Herzogs Peter Friedrich Ludwig
mit Schwertern
[1]
wurde Egloffstein Mitte November 1872 mit der Beforderung zum
Rittmeister
zum
Eskadronchef
ernannt. Mitte Marz 1880 folgte seine Ernennung zum
Adjutanten
der
10. Division
in
Posen
und am 15. April 1884 erhielt Egloffstein den
Charakter
als
Major
. Daran schloss sich ab dem 12. Juli 1884 eine Verwendung als Eskadronchef im
Schlesischen Ulanen-Regiment Nr. 2
an. Mitte Dezember 1886 ruckte er als etatsmaßiger Stabsoffizier in den Regimentstab auf und avancierte Ende Marz 1890 zum
Oberstleutnant
. Zwei Monate spater wurde Egloffstein zum Kommandeur des
Rheinischen Ulanen-Regiments Nr. 7
ernannt. Bereits am 12. August wurde er mit der Versetzung zu den Offizieren von der Armee von diesem Kommando entbunden und am 18. November 1890 zum Kommandeur des
Oldenburgischen Dragoner-Regiment Nr. 19
ernannt, in dem er 1859 seine Militarkarriere begonnen hatte. Fur sein Wirken in der Truppenfuhrung zeichnete ihn Großherzog
Peter II.
mit dem
Komturkreuz
seines Haus- und Verdienstordens aus. Egloffstein wurde dann am 9. April 1891 dem Regiment
aggregiert
, am 27. Januar 1892 zum Kommandeur des 1. Großherzoglich Mecklenburgischen Dragoner-Regiments Nr. 17 ernannt sowie Ende Marz 1893 zum
Oberst
befordert. Unter Stellung
a la suite
seines Regiments erhielt Egloffstein am 13. Mai 1895 das Kommando uber die
33. Kavallerie-Brigade
in
Metz
und avancierte in dieser Stellung am 18. Oktober 1896 zum Generalmajor. Ein Jahr spater stellte man ihn mit der gesetzlichen
Pension
zur
Disposition
.
Egloffstein verheiratete sich am 30. August 1867 in Oldenburg mit Luise von Grun (* 1847). Aus der Ehe gingen drei Tochter und ein Sohn hervor:
- Luise (* 1869) ? Hans von
Erffa
, preußischer Hauptmann
- Julius (* 1872), preußischer Offizier
- Anna (* 1873)
- Else (* 1883)
- ↑
Georg Schweppe, Julius von und zu Egloffstein:
Geschichte des Oldenburg. Dragoner-Regiments Nr. 19 ehemalig Grossherzoglich Oldenburgischen Reiter-Regiments.
Verlag Gerhard Stalling, Oldenburg 1899, S. 300.