Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
48° 36′
N
,
11° 31′
O
48.6
11.52
Koordinaten:
48° 36′
N
,
11° 31′
O
|
Bundesland
:
|
Bayern
|
Regierungsbezirk
:
|
Oberbayern
|
Verwaltungssitz:
|
Pfaffenhofen a.d.Ilm
|
Flache
:
|
761,04 km
2
|
Einwohner:
|
132.082
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
174 Einwohner je km
2
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
PAF
|
Kreisschlussel
:
|
09 1 86
|
NUTS
:
|
DE21J
|
Kreisgliederung:
|
19
Gemeinden
|
Adresse der
Kreisverwaltung:
|
Hauptplatz 22
85276 Pfaffenhofen a.d.Ilm
|
Website
:
|
www.landkreis-pfaffenhofen.de
|
Landrat
:
|
Albert Gurtner
(
Freie Wahler
)
|
Lage des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm in Bayern
|
|
Der
Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm
, amtlich
Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm
, liegt im Norden des bayerischen Regierungsbezirks
Oberbayern
, die Kreisstadt ist
Pfaffenhofen a.d.Ilm
. Seit der Neuordnung der Gebietsreform von 1971 bzw. 1972 hat der Landkreis noch 19 statt zuvor 78 Gemeinden.
[2]
Der
Landkreis
Pfaffenhofen liegt in der Mitte
Bayerns
, im Norden des Bezirks Oberbayern. Geografisch gehort das Kreisgebiet zum Großteil zur
Hallertau
, dem großten zusammenhangenden
Hopfenanbaugebiet
der Welt.
Den Landkreis durchfließen die
Donau
, die das nordliche Kreisgebiet von West nach Ost streift, sowie deren beiden rechten Nebenflusse, die
Paar
, die im außersten Nordosten des Kreisgebiets mundet, sowie die
Ilm
, die im niederbayerischen
Nachbarlandkreis Kelheim
mundet.
Der Landkreis grenzt im Uhrzeigersinn im Nordwesten beginnend an die kreisfreie Stadt
Ingolstadt
und an die Landkreise
Eichstatt
,
Kelheim
,
Freising
,
Dachau
,
Aichach-Friedberg
und
Neuburg-Schrobenhausen
.
Im Landkreis gibt es vier
Naturschutzgebiete
, drei
Landschaftsschutzgebiete
, sechs
FFH-Gebiete
, 51
Naturdenkmaler
(Stand: April 2021) und mindestens drei vom
Bayerischen Landesamt fur Umwelt
ausgewiesene
Geotope
(Stand: Marz 2020).
Das Gebiet des Landkreises Pfaffenhofen ist seit Jahrhunderten eng mit der
bayerischen Geschichte
verbunden. Hauptgrund dafur ist, dass der Ort
Scheyern
Stammsitz des ehemaligen Herrscherhauses der
Wittelsbacher
ist. Das Landgericht Pfaffenhofen und das
Pfleggericht Wolnzach
bestanden bereits seit dem Mittelalter. 1803 wurde das sogenannte
Landgericht alterer Ordnung in Pfaffenhofen
errichtet. Es gehorte zum
Isarkreis
, der 1838 in
Oberbayern
umbenannt wurde.
1862 wurde das
Landgericht Geisenfeld
gebildet.
Im Jahr 1862 wurden aus 26 Gemeinden des Landgerichts Pfaffenhofen und zwolf Gemeinden des benachbarten
Landgerichts Ingolstadt
das neue
Landgericht Geisenfeld
errichtet. Dieses bildete mit dem Landgericht Pfaffenhofen das
Bezirksamt
Pfaffenhofen an der Ilm.
[3]
Am 1. August 1927 trat das
Bezirksamt Schrobenhausen
die Gemeinde
Volkersdorf
an das Bezirksamt Pfaffenhofen ab.
Am 1. Januar 1939 wurde im
Deutschen Reich
die einheitliche Bezeichnung
Landkreis
eingefuhrt.
[4]
So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm.
Am 1. Mai 1971 wurde die Gemeinde
Gotteshofen
des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm in den
Landkreis Ingolstadt
um- und gleichzeitig in die Gemeinde
Reichertshofen
eingegliedert.
Im Rahmen der
Gebietsreform in Bayern
wurde der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm am 1. Juli 1972 im Westen und Norden erweitert. Neu zum Landkreis kamen
- die Gemeinden
Baar
,
Dunzing
,
Ebenhausen
,
Manching
,
Menning
,
Niederstimm
,
Oberhartheim
,
Oberstimm
,
Pichl
und
Reichertshofen
aus dem aufgelosten
Landkreis Ingolstadt
- die Gemeinde
Larsbach
und Teile der Gemeinde Rudertshausen aus dem aufgelosten
Landkreis Mainburg
sowie
- die Gemeinden
Alberzell
,
Freinhausen
,
Gerolsbach
,
Hirschenhausen
,
Hohenwart
,
Klenau
,
Klosterberg
,
Koppenbach
,
Seibersdorf
,
Singenbach
,
Strobenried
und
Weichenried
aus dem aufgelosten
Landkreis Schrobenhausen
.
Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gab seinerseits die Gemeinde
Gaden bei Pforring
an den
Landkreis Eichstatt
ab.
[5]
Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm gewann von 1988 bis 2008 uber 26.000 Einwohner hinzu bzw. wuchs um ca. 29 %. Er verzeichnete im Großraum Munchen-Ingolstadt auch seither weiteren Zuwachs.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Landkreis von 90.460 auf 127.151 um 36.691 Einwohner bzw. um 40,6 %.
Die Einwohnerzahlen ab 1840 beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.
Jahr
|
1840
|
1871
|
1900
|
1925
|
1939
|
1950
|
1961
|
1970
|
1987
|
1991
|
1995
|
2000
|
2005
|
2010
|
2015
|
2020
|
Einwohner
[7]
|
34.248
|
40.202
|
45.904
|
51.359
|
54.609
|
72.373
|
67.537
|
76.564
|
88.449
|
98.010
|
105.453
|
111.669
|
115.809
|
117.371
|
124.128
|
129.128
|
Der Landkreis hatte bis 2020 die polnische Gemeinde
Tarnow
als Partnergemeinde. Da sich Tarnow 2019 zur ?
LGBT-freien Zone
“ erklarte, wurde die Partnerschaft 2020 unterbrochen.
[8]
Wahlbeteiligung: 62,5 % (+2,6 %p)
32,1 %
19,1 %
12,5 %
12,1 %
8,2 %
3,4 %
5,5 %
7,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
?7,5
%p
+1,8
%p
?6,3
%p
+5,4
%p
?9,1
%p
+8,2
%p
?1,0
%p
+1,4
%p
+7,0
%p
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
e
Aktive Unabhangige Liste
f
Burgerliste Landkreis Pfaffenhofen
Das Ergebnis der
Kommunalwahl am 15. Marz 2020
fuhrt zu folgender Sitzverteilung im Kreistag des Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm (mit Vergleichszahlen voriger Wahlen):
Bezirksamtmanner/-oberamtmanner (bis 1938), Landrate ab 1939
[
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]
Bei der
Kommunalwahl vom 15. Marz 2020
kam es zu einer Stichwahl zwischen Martin Rohrmann (CSU) und Albert Gurtner (Freie Wahler),
[12]
die letzterer mit 51,5 % fur sich entschied.
|
Blasonierung
:
?
Gespalten
;
vorne
die
bayerischen Rauten
, belegt mit einem doppelarmigen goldenen
Kreuz
; hinten in Gold eine durchgehende grune Hopfenrebe mit Blatt und Dolde.“
[13]
|
Wappenbegrundung:
Die
heraldisch rechte
Halfte des Landkreiswappens zeigt das
Doppelkreuz
der Monstranz des
Klosters Scheyern
uber den weiß-blauen Rauten der
Wittelsbacher
. Auf der heraldisch linken Seite ist in Gold eine grune Hopfenrebe mit Dolde und Blatt.
|
Im Norden des Landkreises ist in
Vohburg
und
Munchsmunster
die Mineralol- und Petroindustrie angesiedelt:
Agip
,
BP
/Ruhroel
und
OMV
betreiben hier gemeinschaftlich die
Bayernoil
-Raffinerien. Im Industriepark Munchsmunster sind unter anderem die Firmen
Basell
und
Xervon
ansassig. In Manching befindet sich ein Werk von
Airbus
, in dem der Prototyp des
Eurofighters
hergestellt wurde und nun die Serienproduktion aller deutschen Maschinen lauft. Airbus nutzt den
Flugplatz
der
Wehrtechnischen Dienststelle
61 mit. Zahlreiche Zulieferer der Automobilindustrie haben ihren Standort wegen der Nahe zum
Audi
-Werk Ingolstadt im nordlichen Teil des Landkreises. In
Geisenfeld
ist die Firma
Wolf Anlagentechnik
, ein fuhrender Hersteller von Oberflachen-, Luft- und Landtechnik ansassig. In der
Kreisstadt
Pfaffenhofen hat die Firma
Hipp
ihren Ursprung. Hipp produziert Bio-Babynahrung und ist der weltweit großte Verarbeiter von Rohstoffen aus organisch-biologischer Landwirtschaft. Der Arzneimittel-Hersteller
Daiichi Sankyo
Europe GmbH
stellt in Pfaffenhofen Tabletten und Salben her. Des Weiteren fertigt Panasonic in einem Produktionsbetrieb in Pfaffenhofen Relais. Von Pfaffenhofen aus liefert Hecht Technologie Maschinen und komplette Anlagen fur die schuttgutverarbeitende Industrie in die ganze Welt. Im sudlichen Landkreis produziert und vertreibt
LOWA Sportschuhe
in
Jetzendorf
Ski-, Berg- und Sportschuhe.
Der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm ist 2019 nach einer Studie des Wirtschaftsmagazins
Focus
-Money die wirtschaftsstarkste Region Deutschlands.
[14]
Der Landkreis und die Kommunen betreiben folgende Einrichtungen:
26 Grund- und Mittelschulen, 3 Realschulen (Geisenfeld, Manching und Pfaffenhofen), 2 Gymnasien (Pfaffenhofen und Wolnzach), Berufsschule, Berufsoberschule, Forderschule. Uber 50 Kindergarten und Horte decken den Bedarf flachendeckend ab.
Die Ilmtalklinik ist ein modernes Gesundheitszentrum in der Kreisstadt. 126 Fach- und Allgemeinarzte, 56 Zahnarzte und 27 Apotheken, 8 Alten- und Pflegeheime stellen die Gesundheitsversorgung im Landkreis sicher.
Im
Wolnzacher
Gemeindeteil Hull betreiben die
Gesellschaft fur Hopfenforschung
und der Freistaat Bayern das
Hopfenforschungszentrum Hull
.
Der Landkreis ist durch die Autobahn
A 9
Munchen
?
Nurnberg
?
Berlin
mit den
Anschlussstellen
Pfaffenhofen
(66) und
Langenbruck
(64) sowie an der Rastanlage
In der Holledau
seit 1938 direkt an das deutsche Autobahnnetz angebunden. Seit 2016 konnen die Standstreifen der sechsstreifigen
A 9
sudlich des
Dreiecks Holledau
(65) in Spitzenzeiten als zusatzliche Fahrstreifen freigegeben werden. Es zweigt seit 1954 die vierstreifige
A 93
uber
Regensburg
nach
Hof
ab, die in
Wolnzach
(55) eine weitere direkte Ausfahrt in den Landkreis besitzt. Eine umstrittene Autobahnausfahrt
Mittleres Ilmtal
am Autobahndreieck wurde immer wieder diskutiert, aber bisher nicht realisiert.
[15]
In Nord-Sud-Richtung quert außerdem mit uberregionaler Funktion die
Bundesstraße
B 13
im Abschnitt (
Wurzburg
?)
Ingolstadt
?
Pornbach
?
Pfaffenhofen
?
Reichertshausen
?
Hohenkammer
(?
Munchen
?
Lenggries
). Sie kreuzt im nordlichen Landkreis bei
Oberstimm
hohenfrei mit der in Ost-West-Richtung verlaufenden
B 16
(
Roding
?
Regensburg
?)
Munchsmunster
?
Manching
?
Zuchering
(?
Fussen
) und begegnet in Form eines parallel verlaufenden Abschnitts bei Pornbach der
B 300
Richtung
Augsburg
, die im Bereich Munchsmunster?
Geisenfeld
?
Hohenwart
durch den Landkreis verlauft. Ein Nadelohr bildet hierbei die Straßenfuhrung uber den
Stadtplatz
in Geisenfeld. Durch den nordlichen Landkreis Pfaffenhofen verlauft die
B 16a
von Ingolstadt aus uber
Großmehring
und
Vohburg
nach Munchsmunster und mundet dort in die
B 16
.
Als weitere wichtige regionale Verkehrsadern dienen folgende
Staatsstraßen
:
Zur uberortlichen Erschließung tragen zahlreiche
Kreisstraßen
bei.
Den sudlichen und mittleren Landkreis durchzieht die 1867 eroffnete
Hauptbahn Munchen?Ingolstadt
. Sie wurde von den
Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen
erbaut und 1892 zweigleisig ausgebaut. An der Station
Wolnzach Bahnhof
(heute:
Rohrbach
) zweigten zwei Lokalbahnen ab: ab 1894 die Hallertauer Lokalbahn
Wolnzach Bahnhof?Wolnzach Markt
samt der Verlangerung nach
Mainburg
1895 sowie die ab 1906 nordlich abzweigende Stichstrecke
Wolnzach Bahnhof?Geisenfeld
.
[16]
Die Personenbeforderung nach
Geisenfeld
wurde bereits 1953 auf
Bahnbusse
umgestellt, nach Mainburg 1969. An der Hauptbahnlinie wurden bis 1985 die Haltepunkte
Walkersbach
,
Hog
und
Oberstimm
aufgelassen.
[17]
Ende der 1990er Jahre begann der Ausbau der Strecke fur den internationalen Guter- und schnellen Fernverkehr. Dabei entfielen alle noch bestehenden hohengleichen
Bahnubergange
. Den fruheren Bahnhof
Reichertshofen
(Oberbay) ersetzt seit 2011 der in der Nahe neugebaute Bahnhof Baar-Ebenhausen.
[18]
Seit 2006 werden die Bahnhofe in
Rohrbach (llm)
und
Pfaffenhofen (Ilm)
vom
Munchen-Nurnberg-Express
(RE 1) bedient, außerdem verkehren stundliche
Regionalbahnen
der Linie RB 16
Munchen
?
Ingolstadt
?
Treuchtlingen
(?
Roth
?
Nurnberg
), die zusatzlich in
Baar-Ebenhausen
,
Reichertshausen
(Ilm) und
Paindorf
halten. Am wenige Kilometer sudlich des Landkreises gelegenen Bahnhof
Petershausen
(Oberbay) besteht Anschluss an das Netz der
S-Bahn Munchen
(S 2). Alle Zuge werden von
DB Regio
betrieben.
[19]
Die Fahrzeit von Pfaffenhofen nach Munchen Hbf betragt mit dem Regional-Express 30 Minuten, nach Ingolstadt Hbf 20 Minuten und nach Nurnberg Hbf 70 Minuten.
Durch den nordlichen Landkreis verlauft die 1874 eroffnete eingleisige
Donautalbahn
. In
Ernsgaden
,
Vohburg
(im Ortsteil
Rockolding
) und
Munchsmunster
halten heute stundlich die von
Agilis
betriebenen Regionalbahnen der Linie RB 17 (
Ulm
?
Donauworth
?)
Ingolstadt
?
Regensburg
(?
Plattling
).
[19]
Der außerhalb des Orts liegende Bahnhof
Manching
wurde 1980 aufgelassen und ist heute nur noch
Betriebsbahnhof
.
[20]
Der nachste Fernbahnhof ist
Ingolstadt Hbf
mit annahernd stundlichen Halten der
ICE-Linie
Munchen
?
Wurzburg
?
Hannover
?
Hamburg
(?
Kiel
/
Lubeck
). Einzelne ICE-Verbindungen bestehen auch Richtung
Frankfurt am Main
,
Koln
,
Essen
,
Dortmund
, uber
Erfurt
nach
Berlin
sowie am Wochenende nach
Garmisch-Partenkirchen
.
[21]
Mit der Aufgabe des flachendeckenden Guterverkehrs wurden die Nebenbahnen und nahezu alle kleineren Verladeanlagen bis 1996 stillgelegt. Der Betrieb der
Rollenden Landstraße
Manching
?
Brennersee
endete 2005. Noch in Betrieb sind die gelegentlich zur Getreideanlieferung fur die Scheller-Muhle
[22]
in
Reisgang
bediente
Ortsguteranlage
im Bahnhof Pfaffenhofen (Ilm) sowie die Industrieanschlusse der Firmen
ARS Altmann
in Wolnzach (Automobillogistik), Thyssen Duck
[23]
in Baar-Ebenhausen (Schrott/Recycling), des Industrieparks Munchsmunster (Petrochemie) und der
Bayernoil
-Raffinerie in
Vohburg
. An den Bahnstrecken gelegene Gewerbegebiete in Rottmannshart,
Ernsgaden
,
Rockolding
,
Ilmendorf
,
Reichertshofen
,
Bruckbach
und
Pfaffenhofen
sind nicht an das Schienennetz angeschlossen.
Bis auf die 7,2 km lange Nebenbahn nach Wolnzach Markt sowie einige Bahnhofs- und Industriegleise sind alle Eisenbahnstrecken im Landkreis
elektrifiziert
.
[24]
Der Landkreis ist seit 2018 Teil des
Verkehrsverbunds Großraum Ingolstadt
(VGI), der Bahnhof Munchsmunster an der nordlichen Landkreisgrenze ist seit 2021 in das Tarifgebiet des
Regensburger Verkehrsverbunds
(RVV) integriert. Geplant ist eine Einbindung des Streckenabschnitts
Petershausen?Rohrbach
in den
Munchner Verkehrs- und Tarifverbund
(MVV).
[25]
Innerhalb der Kreisstadt wird ein kostenfreies
Stadtbusnetz
mit montags bis freitags Stunden- oder Halbstundentakten angeboten.
[26]
[27]
Uber das Angebot der Regionalzuge hinaus bestehen Busverbindungen mit Linien der
Ingolstadter Verkehrsgesellschaft
(INVG) von Ingolstadt in die Gemeindegebiete
Vohburg
, Manching, Geisenfeld, Baar-Ebenhausen und Reichertshofen. Manching, Ernsgaden,
Vohburg
und Munchsmunster liegen am Verlauf der Linie 6008 Ingolstadt?Regensburg der
Regionalbus Ostbayern
GmbH (RBO). In
Jetzendorf
,
Gerolsbach
,
Schweitenkirchen
und
Sunzhausen
tangieren mehrere Linien des
Munchner Verkehrs- und Tarifverbunds
(MVV) den sudlichen Landkreis. Eine wichtige uberortliche Linie stellt auch die 9159 Petershausen?Schrobenhausen der
Regionalbus Augsburg
(RBA) dar. Ein Großteil des
Regionalbusverkehrs
basiert auf dem bis 1992 privatisierten Netz der
Bahn-
und
Postbusse
.
[17]
Insbesondere langere Linien und Verbindungen in die benachbarten Landkreise
Freising
und
Kelheim
sowie die Direktverbindung Munchen?Geisenfeld?Abensberg?Regensburg wurden eingestellt.
[28]
Die heute oft auf einzelne Schulerfahrten ausgedunnten Fahrplane sind nur wenig untereinander und mit den halbstundlichen Regionalzugen verknupft. Vereinzelt wurden durch die Gemeinden
Ruf-
und
Burgerbusse
eingerichtet.
[29]
In einer deutschlandweiten Studie erreichte das stark fragmentierte und dunne OPNV-Angebot im Jahr 2019 Platz 392 von 401 Landkreisen.
[30]
Derzeit (Stand: Dezember 2020) wird eine Neukonzeption der Nahverkehrs untersucht und auf mehreren wichtigen Verkehrsachsen ein stundliches Busangebot angestrebt:
[31]
Mit dem
Fliegerhorst Ingolstadt/Manching
befindet sich im nordlichen Landkreis ein
Militarflugplatz
mit ziviler Mitnutzung durch Privat- und Charterfluge. Zudem betreibt der
Luftsportverein Pfaffenhofen
bei Konigsfeld nordwestlich von Wolnzach das
Segelfluggelande Hallertau
.
Von der Kreisstadt Pfaffenhofen aus ist der internationale
Flughafen Munchen
uber die Autobahnen
A 9
und
A 92
in rund 42 km zu erreichen, auf direktem Weg uber Freising in 36 km.
Schifffahrt
Der nachste Binnenhafen befindet sich in
Kelheim
am
Main-Donau-Kanal
und ist von der Landkreisgrenze bei Munchsmunster 25 km entfernt.
Seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Landkreise Pfaffenhofen a.d.Ilm,
Kelheim
,
Freising
und
Landshut
in der touristischen Arbeitsgemeinschaft ?Hopfenland Hallertau“ zusammen.
Ein großer Bereich ist der Gastronomie und Hotellerie gewidmet. Hier werden Basisleistungen angeboten, ohne die eine touristische Entwicklung in einer Region nicht moglich sind.
Jedes Jahr finden kulinarische Aktionswochen wie die Hopfenspargelwochen, die Spargelwochen, die Hopfenwochen und Wildwochen statt.
Eine Vielzahl von Sehenswurdigkeiten ist im Gebiet des Landkreises zu finden. Ein Glanzlicht darunter ist wohl das
Kloster Scheyern
, hervorgegangen aus der ehemaligen Stammburg der
Grafen von Scheyern
. Das Wahrzeichen von
Pfaffenhofen an der Ilm
ist die
Stadtpfarrkirche
, deren 78 m hoher, sich verjungender Turm weit ins Land grußt. Der Hauptplatz zahlt zu den schonsten Stadtplatzen Oberbayerns. Sudlich der Kreisstadt steht auf einem Hugel die imposante ehemalige Kollegiatstiftskirche
St. Arsatius
von
Ilmmunster
.
In einem weitlaufigen englischen Park liegt das
Wasserschloss Reichertshausen
. Das
Rohrbacher Schloss
bildet mit der historischen
Wehrkirche
und der alten Tafernwirtschaft ein sehenswertes Ensemble. Auf einer Anhohe uber dem Ort dominiert die moderne
Basilika
Verklarung Christi auf dem Berge
des Architekten
Alexander von Branca
. Jeweils zwei Kilometer von
Rohrbach
entfernt liegen die Wallfahrtskirchen
Sankt Kastl
und
Lohwinden
, Kleinode der Gotik und des Barock. Eine bauliche Besonderheit ist die Stadtpfarrkirche (ehemalige
Klosterkirche
) von
Geisenfeld
, deren Sudturm im Stil der Renaissance auf das Doppelte erhoht wurde. Am Stadtbild von
Vohburg an der Donau
ist noch viel von der Vergangenheit als Herzogsstadt abzulesen. Wahrzeichen sind das
Kleine Donautor
und die Reste der
Burg
. Im ehemaligen Pflegerschloss auf dem Burgberg ist das Museum Vohburg beheimatet.
Auch das
Deutsche Hopfenmuseum
in Wolnzach und das
Kelten-Romer-Museum
in Manching machen den Landkreis zu einem beliebten Ausflugsziel.
Laut dem Magazin FOCUS, das 2015 ein Landkreis-Ranking aufgestellt hat, bietet der Landkreis Pfaffenhofen an der Ilm Unternehmen und Beschaftigten die besten Bedingungen in Deutschland. Der FOCUS verglich alle 402 Landkreise und Stadte Deutschlands in den Kategorien
Wachstum und Jobs
,
Firmengrundungen
,
Produktivitat und Standortkosten
sowie
Einkommen und Attraktivitat
. Der Landkreis schaffte es als einzige Region, in allen vier Bereichen gleichermaßen zu uberzeugen.
[32]
(Einwohner am 31. Dezember 2022
[33]
)
Bis zur Gebietsreform 1971/78 hatte der Landkreis Pfaffenhofen a.d.Ilm 78 Gemeinden (siehe Liste unten).
Im Nordosten grenzte der Landkreis an den
Landkreis Kelheim
, im Osten an den
Landkreis Mainburg
, im Sudosten an den
Landkreis Freising
, im Suden an den
Landkreis Dachau
, im Sudwesten an die Landkreise
Aichach
und
Schrobenhausen
und im Nordwesten an den
Landkreis Ingolstadt
.
Die Gemeinden des Landkreises Pfaffenhofen a.d.Ilm vor der Gemeindereform in den 1970er-Jahren.
[34]
[35]
[36]
(Die Gemeinden, die es heute noch gibt, sind
fett
geschrieben.)
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen
PAF
zugewiesen. Es wird durchgangig bis heute ausgegeben.
- ↑
Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag
(Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Andreas Sauer:
Mammutprojekt Gebietsreform.
In:
Pfaffenhofener Kurier
, Wochenendausgabe vom 25./26. Juni 2022, im dem Sonderteil 50 Jahre Gebietsreform
- ↑
Wilhelm Volkert
(Hrsg.):
Handbuch der bayerischen Amter, Gemeinden und Gerichte 1799?1980
. C. H. Beck, Munchen 1983,
ISBN 3-406-09669-7
,
S.
550
.
- ↑
Wilhelm Volkert
(Hrsg.):
Handbuch der bayerischen Amter, Gemeinden und Gerichte 1799?1980
. C. H. Beck, Munchen 1983,
ISBN 3-406-09669-7
,
S.
97
.
- ↑
Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Stadte
vom 27. Dezember 1971
- ↑
Archivierte Kopie
(
Memento
des
Originals
vom 22. September 2021 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de
Datenbank Zensus 2011, Kreis Pfaffenhofen an der Ilm, Alter und Geschlecht
- ↑
Statistik fur den Landkreis
, abgerufen am 7. Januar 2011
- ↑
Pfaffenhofen: Partnerschaft bis auf Weiteres auf Eis gelegt.
Abgerufen am 25. Juni 2020
.
- ↑
a
b
Ergebnisse: Kreistagswahl 2020
, abgerufen am 3. Juni 2024
- ↑
a
b
c
Bayerisches Landesamt fur Statistik und Datenverarbeitung
- ↑
Stichwahl fur Landrat in Pfaffenhofen 2020
, abgerufen am 30. Marz 2020
- ↑
Pfaffenhofener Kurier
von Montag, den 16. Marz 2020 (Titelseite)
- ↑
Eintrag zum Wappen des
Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm
in der Datenbank des
Hauses der Bayerischen Geschichte
, abgerufen am
4. September 2017
.
- ↑
Landkreis Pfaffenhofen zum zweiten Mal die Nummer eins
. donaukurier.de am 2. Januar 2020
- ↑
Vorstoß fur BAB-Ausfahrt Bruckbach.
Pfaffenhofener Kurier, 22. Juni 2018,
abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
Die Bahnstrecke Rohrbach (Ilm) ? Wolnzach.
Hallertauer Lokalbahnverein e. V.,
abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
a
b
Bahnbus statt Lokalbahn.
Hallertauer Lokalbahnverein e. V.,
abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
Horst Weigelt, Bernd Honerkamp:
Schnellbahnachse Nurnberg?Ingolstadt?Munchen
. Eurailpress, Hamburg 2006,
ISBN 978-3-7771-0350-1
.
- ↑
a
b
Bayern-Fahrplan.
Bayerische Eisenbahngesellschaft mbH,
abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
Bahnhof Manching.
In:
bahnrelikte.net.
Abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
Reiseauskunft.
Deutsche Bahn AG,
abgerufen am 17. Februar 2021
.
- ↑
In Deckung ? sonst staubt’s.
Pfaffenhofener Kurier, 7. Februar 2013,
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Hilfe dazu
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BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung
(
Memento
des
Originals
vom 27. Marz 2009 im
Internet Archive
)
Info:
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@1
@2
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Wilhelm Volkert
(Hrsg.):
Handbuch der bayerischen Amter, Gemeinden und Gerichte 1799?1980
. C. H. Beck, Munchen 1983,
ISBN 3-406-09669-7
,
S.
550
f
.