Wappen
|
Deutschlandkarte
|
|
|
Basisdaten
|
Koordinaten
:
|
48° 13′
N
,
12° 43′
O
48.21
12.71
Koordinaten:
48° 13′
N
,
12° 43′
O
|
Bundesland
:
|
Bayern
|
Regierungsbezirk
:
|
Oberbayern
|
Verwaltungssitz:
|
Altotting
|
Flache
:
|
569,29 km
2
|
Einwohner:
|
113.798
(31. Dez. 2022)
[1]
|
Bevolkerungsdichte
:
|
200 Einwohner je km
2
|
Kfz-Kennzeichen
:
|
AO,
LF
|
Kreisschlussel
:
|
09 1 71
|
NUTS
:
|
DE214
|
Kreisgliederung:
|
24
Gemeinden
|
Adresse der
Kreisverwaltung:
|
Bahnhofstr. 38
84503 Altotting
|
Website
:
|
lra-aoe.de
|
Landrat
:
|
Erwin Schneider
(
CSU
)
|
Lage des Landkreises Altotting in Bayern
|
|
Der
Landkreis Altotting
liegt im
bayerischen
Regierungsbezirk Oberbayern
.
Kreisstadt
und Verwaltungssitz ist die Stadt
Altotting
, die einwohnerstarkste Stadt ist jedoch
Burghausen
.
Das Gebiet des
Landkreises
Altotting kann in drei verschiedene Landschaftsraume eingeteilt werden. Im Norden, oberhalb der Inn-Niederung dehnt sich das tertiare
Isar-Inn-Hugelland
aus. Daran schließt sich das Inntal mit einer durchschnittlichen Breite von 10 km an. Im Suden folgen die Moranen-Hugel und die Hochterrassenfelder der Alzplatte mit Anfangen des Voralpenlandes.
Die hochste Erhebung des Landkreises ist bei Tyrlaching (
544
m u. NHN
), der tiefste Punkt am Innspitz bei Haiming (
346
m u. NHN
).
[2]
Der Landkreis grenzt gegen den Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise
Rottal-Inn
,
Muhldorf am Inn
und
Traunstein
. Im Sudosten grenzt er an
Osterreich
.
Auf dem Gebiet des heutigen Landkreises Altotting entstand 1803 das
Landgericht
Burghausen
und 1810 das
Landgericht Altotting
. Beide gehorten ab 1817 zum
Unterdonaukreis
(Hauptstadt Passau). Im Zuge der 1837 vollzogenen Umbenennung der damaligen Kreise Bayerns in die heute noch gultigen Regierungsbezirke, kam es zu der Gebietsveranderung zwischen dem
Isar-
und Unterdonaukreis bzw.
Ober-
und
Niederbayern
, die den Altottinger Raum zu Oberbayern brachte.
Das
Bezirksamt
Altotting wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der
Landgerichte alterer Ordnung
Altotting und Burghausen gebildet.
[3]
Am 1. Januar 1939 wurde wie uberall im
Deutschen Reich
die Bezeichnung
Landkreis
eingefuhrt.
[4]
So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Altotting.
Am 1. Oktober 1970 wurde die Gemeinde
Mormoosen
des Landkreises Muhldorf am Inn in den Landkreis Altotting um- und in die Gemeinde
Tußling
eingegliedert.
Am 1. Juli 1972 kam im Zuge der
Gebietsreform
die Gemeinde
Tyrlaching
vom
Landkreis Laufen
zum Landkreis Altotting.
Von 1988 bis 2008 gewann der Landkreis Altotting knapp 13.000 Einwohner hinzu bzw. wuchs um rund 13 %. Ab 2004 war die Einwohnerentwicklung leicht rucklaufig.
Zwischen 1988 und 2018 wuchs der Landkreis von 95.474 auf 111.210 um 15.736 Einwohner bzw. um 16,5 %.
Die nachfolgenden Zahlen beziehen sich auf den Gebietsstand vom 25. Mai 1987.
Bevolkerungsentwicklung
|
Jahr
|
1840
|
1900
|
1939
|
1950
|
1961
|
1970
|
1987
|
1991
|
1995
|
2000
|
2005
|
2010
|
2015
|
2017
|
2019
|
Einwohner
|
30.869
|
35.172
|
50.219
|
76.369
|
78.095
|
89.934
|
94.216
|
100.258
|
105.914
|
108.268
|
109.227
|
107.711
|
108.485
|
110.338
|
111.516
|
Im
Zukunftsatlas 2016
belegte der Landkreis Altotting Platz 156 von 402 Landkreisen, Kommunalverbanden und kreisfreien Stadten in Deutschland und zahlt damit zu den Regionen mit ?ausgeglichenem Chancen-Risiko Mix“.
[6]
Der Landkreis Altotting beherbergt wesentliche Teile des
sudostbayerischen Chemiedreiecks
. Zwischen den Stadten Burghausen, Toging und Trostberg lasst sich ein Dreieck zeichnen, in dem international bedeutende Chemieunternehmen tatig sind. Burghausen ist sowohl der Sitz des großten Werkes der
Wacker Chemie AG
als auch der petrochemischen Raffinerie der
OMV
Deutschland GmbH. In Burgkirchen befindet sich das
Werk Gendorf
. Auf dem Gelande der ehemaligen Hoechst AG haben sich verschiedene internationale Firmen der chemischen Industrie niedergelassen.
Eine wichtige Rolle spielt der Tourismus insbesondere durch die Wallfahrt in
Altotting
, Besuche des Papstgeburtsortes
Marktl
und die
Burg zu Burghausen
. Zusammen mit dem
Landkreis Muhldorf am Inn
wird der Landkreis Altotting innerhalb
Bayerns
als
Tourismusregion
?
Inn-Salzach
“ gekennzeichnet ? die vom
Bayerischen Landesamt fur Statistik
auf der Karte ?Tourismusregionen* in Bayern“ landespolitisch geforderte Kennzeichnung einzelner oder mehrerer
Kommunen
als Tourismusregion erfolgt seit 2006 im Rahmen des
Landesentwicklungsprogramms Bayern (LEP)
.
[7]
Uberortlich ist der Landkreis in Richtung Ost- und Nordostbayern sowohl durch die
Bundesstraße 20
als auch die
Bundesstraße 588
an den Verkehr angebunden. In Nord-Sud-Richtung dient die
Bundesstraße 299
, welche zwischen
Erharting
und
Winhoring
mittlerweile zur
Kreisstraße AO 35
abgestuft wurde, als wichtige Verkehrsader. Die in West-Ost-Richtung verlaufende
Staatsstraße St 2550
(ehemalige Bundesstraße 12) wickelt ebenfalls einen großen Teil des uberregionalen Verkehrs ab und wurde mittlerweile durch die
A 94
wesentlich entlastet. Letztere durchquert von der Orts- und Landkreisgrenze bei
Toging am Inn
bis nach
Marktl
den Landkreis. Im weiteren, uber die Landkreisgrenze hinaus verlaufenden, Straßenstuck dient die uberlastete
Bundesstraße 12
der Anbindung in Richtung
Simbach
/
Pocking
und zur
A 3
.
Dem Durchgangsverkehr im Landkreis dienen außerdem 8
Staatsstraßen
und 33
Kreisstraßen
.
1871 eroffneten die
Koniglich Bayerischen Staatseisenbahnen
die
Hauptbahn Munchen?Simbach
uber Neuotting und Marktl als Verbindung von Bayern nach Osterreich. Der vielbesuchte Wallfahrtsort Altotting wurde 1897 durch die
Lokalbahn Muhldorf?Burghausen
angeschlossen. Als Verbindung zwischen Altotting und dem
Bahnhof Neuotting
ging 1906 die
Dampfstraßenbahn Neuotting?Altotting
in Betrieb. Bis 1908 errichteten die Bayerischen Staatseisenbahnen die
Hauptbahn Muhldorf?Freilassing
, die in
Tußling
von der Strecke nach Burghausen abzweigte. Von ihrer Station Garching wurde 1910 eine
Querverbindung uber Trostberg nach Traunstein
hergestellt.
[8]
Seit der Stilllegung der Dampfstraßenbahn im Jahre 1930 ist der Umfang des Schienennetzes unverandert geblieben.
[9]
Allerdings kam es etwa 1943 zu einer Verlegung der Trasse und des Bahnhofs in Burghausen.
Heute durchqueren folgende vier, von der
Sudostbayernbahn
betriebene Regionalbahnlinien den Landkreis:
Ein zum Teil zweigleisiger Ausbau und die Elektrifizierung der Strecken Munchen?Muhldorf?Freilassing und Tußling?Burghausen sind geplant und im Bundesverkehrswegeplan als vordringlicher Bedarf vermerkt.
Der Guterverkehr wird uberwiegend durch
DB Cargo
betrieben. Das
Guterverkehrszentrum Burghausen
wurde am 19. Januar 2015 in Betrieb genommen.
Kreistagswahl 2020 im Landkreis Altotting
Wahlbeteiligung: 56,9 %
40,2 %
14,5 %
13,9 %
13,2 %
3,0 %
3,7 %
5,7 %
5,8 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
?8,3
%p
?6,2
%p
?0,2
%p
+6,8
%p
+0,7
%p
?0,2
%p
+5,7
%p
+5,8
%p
- Sitzverteilung im Kreistag nach der
Kommunalwahl am 15. Marz 2020:
[10]
- Sitzverteilungen nach den vorigen drei Kreistagswahlen
Folgende stellvertretende Landrate wurden durch den
Kreistag
gewahlt:
- Stefan Jetz
(CSU), seit 2002
- Horst Krebes (SPD), ersetzt 2017 durch Hubert Gschwendtner (SPD)
- Konrad Heuwieser (
FW
), seit 2008
|
Blasonierung
:
?
Gespalten
;
vorne
in Blau das silberne Oktogon der Altottinger Gnadenkapelle, daruber schwebend eine goldene Marienkrone; hinten die bayerischen Rauten.“
[11]
|
Das Wappen wird seit 1960 gefuhrt.
|
Eine amtliche
Hissflagge
fuhrt die Landkreis nicht. Lokal wird jedoch, angelehnt an die
Bannerflagge
, eine gelb-blau-weiß Flaggenbahn, belegt mit dem Landkreiswappen verwendet.
[12]
- Trager des Ehrenringes in Gold des Landkreises Altotting
(Einwohner am 31. Dezember 2022
[13]
)
- Ehemalige Gemeinden
- Alzgern
, am 1. Juli 1971 zu Neuotting
- Arbing
, am 1. Juli 1971 zu Reischach
- Dorfen
, am 1. Januar 1970 zu Burgkirchen a. d. Alz
- Eggen
, am 1. Januar 1967 zu Winhoring, Reischach und Wald b. Winhoring
- Endlkirchen
, am 1. Januar 1970 zu Erlbach
- Forstkastl
, am 1. Januar 1966 zu Kastl
- Gufflham
, am 1. Januar 1969 zu Hirten und Burgkirchen a. d. Alz
- Hirten
, am 1. Januar 1978 zu Burgkirchen a. d. Alz
- Holzfeld
, am 1. Januar 1921 zu Mehring und Burghausen
- Marktlberg
, am 1. Januar 1972 zu Marktl
- Neukirchen an der Alz
, am 1. Januar 1969 zu Hirten
- Nonnberg
, am 1. Januar 1972 zu Pleiskirchen
- Oberburgkirchen
, am 1. Juli 1971 zu Unterneukirchen
- Oberkastl
, am 1. Januar 1966 zu Kastl
- Oberpleiskirchen
, am 1. Januar 1966 zu Pleiskirchen
- Oberzeitlarn
, am 1. Januar 1964 zu Halsbach
- Piesing
, am 1. Januar 1969 zu Haiming
- Raitenhart
, am 1. Januar 1972 zu Altotting
- Raitenhaslach
, am 1. Januar 1978 zu Burghausen
- Schutzing
, am 1. Januar 1970 zu Marktl
- Tußling (Vormarkt)
, am 1. Januar 1900 zu Tußling
- Unterburgkirchen
, am 1. Oktober 1971 zu Tußling
- Unterkastl
, am 1. Januar 1966 zu Kastl
- Unterpleiskirchen
, am 1. Januar 1966 zu Pleiskirchen
- Wald an der Alz
, am 1. Mai 1978 zu Garching a. d. Alz
- Wald bei Winhoring
, am 1. Januar 1972 zu Pleiskirchen
- Ehemalige gemeindefreie Gebiete
Im Landkreis gibt es vier
Naturschutzgebiete
, sechs
Landschaftsschutzgebiete
, sechs
FFH-Gebiete
und mindestens 28 ausgewiesene
Geotope
. (Stand August 2016)
Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einfuhrung der bis heute gultigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen
AO
zugewiesen. Es wird durchgangig bis heute ausgegeben. Seit dem 14. Oktober 2016 ist aufgrund der
Kennzeichenliberalisierung
auch das Unterscheidungszeichen
LF
(
Laufen
) erhaltlich.
[14]
- Karl Huttner:
Land zwischen Salzach und Inn.
Sechzig Kalenderblatter. Mit Zeichnungen von Gunther Grassmann. Richard Pflaum Verlag, Munchen 1957.
- Neue Presse-Verlags GmbH und Kreistag des Landkreises Altotting (Hrsg.):
Der Landkreis Altotting: Das Ottinger und Burghauser Land.
Mit Beitragen von Simon Pittner, Siegfried Schamberger, Josef Pfennigmann u. a. Neue Presse-Verlag, Passau 1978.
- Oettinger Heimatbund e. V. (Hrsg.):
Oettinger Land: eine heimatkundliche Schriftenreihe fur den gesamten Landkreis Altotting.
Altotting 1981.
- Dieter Grypa:
Studien zu Kriegsende und Neuanfang im Landkreis Altotting.
In:
Burghauser Geschichtsblatter 46.
Stadt Burghausen, Burghausen 1991.
- H. Jochen Dyck, Siegfried Scherrer:
Der Landkreis Altotting: Liebenswert ? lebenswert ? sehenswert.
Blickpunkt-Wochenblatt-Verlags-Gruppe, Burghausen / Landshut / Passau 1992,
ISBN 3-923735-02-2
(falsche ISBN),
Eintrag
im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek.
- Stefan Konig:
Begegnungen: Papst Benedikt XVI. im Landkreis Altotting.
Ars et Media, Altotting 2006,
ISBN 3-9810956-5-0
.
- ↑
Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag
(Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
H. Jochen Dyck, Siegfried Scherrer:
Der Landkreis Altotting: Liebenswert ? lebenswert ? sehenswert.
Blickpunkt-Wochenblatt-Verlags-Gruppe, Burghausen / Landshut / Passau 1992, S. 16.
- ↑
Wilhelm Volkert
(Hrsg.):
Handbuch der bayerischen Amter, Gemeinden und Gerichte 1799?1980
. C. H. Beck, Munchen 1983,
ISBN 3-406-09669-7
,
S.
434
.
- ↑
Wilhelm Volkert
(Hrsg.):
Handbuch der bayerischen Amter, Gemeinden und Gerichte 1799?1980
. C. H. Beck, Munchen 1983,
ISBN 3-406-09669-7
,
S.
97
.
- ↑
Archivierte Kopie
(
Memento
des
Originals
vom 22. September 2021 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/ergebnisse2011.zensus2022.de
Datenbank Zensus 2011, Kreis Altotting, Alter und Geschlecht
- ↑
Zukunftsatlas 2016.
Archiviert vom
Original
am
2. Oktober 2017
;
abgerufen am 23. Marz 2018
.
- ↑
Bayerisches Landesamt fur Statistik
:
Tourismusregionen in Bayern
, PDF-Datei, Stand: 1. Januar 2019, online unter
statistik.bayern.de
- ↑
Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner:
Die Hauptbahn Munchen?Simbach und ihre Zweigbahnen
. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996,
ISBN 3-922138-59-4
,
S.
10, 15
.
- ↑
Reinhard Wanka, Wolfgang Wiesner:
Die Hauptbahn Munchen?Simbach und ihre Zweigbahnen
. Bufe-Fachbuch-Verlag, Egglham 1996,
ISBN 3-922138-59-4
,
S.
223?225
.
- ↑
Kreistagswahl Altotting.
Abgerufen am 24. Mai 2020
.
- ↑
Eintrag zum Wappen des
Landkreises Altotting
in der Datenbank des
Hauses der Bayerischen Geschichte
, abgerufen am
4. September 2017
.
- ↑
Eintrag zu Landkreis Altotting auf der Seite
kommunalflaggen.eu
- ↑
Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes fur Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevolkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag
(Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (
Hilfe dazu
).
- ↑
Ab sofort gibt es wieder das alte Laufener Kennzeichen.
Archiviert vom
Original
(nicht mehr online verfugbar) am
1. Februar 2017
;
abgerufen am 12. Februar 2018
.