Der
Landistil
ist ein fur die
Schweiz
typischer
Architektur
- und
Design
-Stil, der durch Gebaude und Exponate an der
Schweizerischen Landesausstellung 1939
(≪Landi≫) in der breiten Offentlichkeit bekannt und in den 1940er und 1950er Jahren gepflegt wurde.
Der Landistil zeichnet sich durch die funktionale, sachliche, leichte und reduzierte Gestaltung der
Neuen Sachlichkeit
aus. Er ist einerseits als Abkehr von der traditionellen oder historisierenden Bauweise zu sehen, steht aber andererseits auch im klaren Gegensatz zur monumentalen Bauweise des
Faschismus
, insbesondere zur
Architektur im Nationalsozialismus
. Die Kunstgeschichte sieht im Landistil teilweise auch eine Auspragung des
Heimatschutzstils
.
Folgende Bauwerke und Objekte sind Beispiele fur den Landistil:
- Kongresshaus
, Zurich (
Max Ernst Haefeli
,
Werner Max Moser
,
Rudolf Steiger
)
- Hallenbad City
, Zurich (
Hermann Herter
)
- Max-Frisch-Bad
, Zurich (
Max Frisch
,
Gustav Ammann
)
- Freibad Allenmoos
, Zurich (
Max Ernst Haefeli
,
Werner Max Moser
,
Gustav Ammann
)
- Stadtische Wohnsiedlung Rautistrasse, Zurich (
Max Aeschlimann
,
Armin Baumgartner
)
- Geschaftshaus Limmatquai 68 (Modissa), Zurich (
Karl Egender
,
Wilhelm Muller
)
- Landi-Stuhl
(
Hans Coray
)
- Schulhaus Brunnenmoos
, Kilchberg (
Alfred Binggeli
)
- Villa Nager
, Kusnacht ? als seltenes Beispiel wohlhabenden Wohnungsbaus im Landistil (Architekten
Gebruder Pfister
)
- Volkshaus
, Winterthur (2004 abgebrochen,
Hans Hofmann
)