Laika
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Westsibirischer Laika
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FCI
-Standard Nr. 304 bis 306
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Ursprung
:
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Russland
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Alternative Namen:
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- Russko-Evropeiskaia Laika (304) (Russisch-Europaischer Laika)
- Vostotchno-Sibirskaia Laika (305) (Ostsibirischer Laika)
- Zapadno-Sibirskaia Laika (306) (Westsibirischer Laika)
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Widerrist
hohe:
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53?65 cm
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Gewicht:
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21?30 kg
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Liste der Haushunde
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Laika
(
russisch
лайка,
Laika
Singular
/ лайки,
Laiki
,
Plural
) ist ein Sammelname fur verschiedene nordische Hunderassen, mit einer Verbreitung im gesamten nordlichen
Eurasien
von
Finnland
bis an die
Beringstraße
und in weiten Teilen
Sibiriens
. Nach
Systematik der FCI
gehoren sie zu Gruppe 5 (
Spitze
bzw. Hunde vom
Urtyp
) und darin zu Sektion 2 (
Nordische Jagdhunde
). Die drei Rassen
Russisch-Europaischer Laika
,
Ostsibirischer Laika
und
Westsibirischer Laika
sind unter den Standard-Nummern 304, 305 und 306 von der
FCI
anerkannt, seit 2019 ist außerdem der
Jakutische Laika
unter Standard-Nummer 365 vorlaufig anerkannt.
[1]
Die Hundin namens
Laika
, die 1957 im Rahmen des sowjetischen Raumfahrtprogramms als erstes Lebewesen in den Weltraum geschickt wurde, gehorte nicht zu diesen Rassen.
Das Wort
Laika
(лайка) ist ein vom Verb
layat
(лаять, bellen) abgeleitetes Hauptwort und bedeutet wortlich ubersetzt
Beller
.
[2]
Die Bedeutung liegt in der jagdlichen Nutzung, da Laiki die Beute umkreisen und durch Bellen anzeigen.
Im Russischen ist
лайка
feminin
, anlehnend an die ebenfalls feminine russische Bezeichnung
собака
(
sobaka
) fur ?Hund“. Im Deutschen wird Laika hingegen haufiger maskulin verwendet, somit
der
oder
die Laika
.
Die drei Rassen sind sich sehr ahnlich, sie werden durchschnittlich etwa 60 cm groß und bis zu 30 kg schwer. Auch innerhalb einer Rasse divergieren sie wie bei vielen ?Gebrauchshunden“, wo die Rassezugehorigkeit nachrangig ist, im außerlichen
Phanotyp
und in der Große (
Widerrist
hohe 51 bis 64 cm). Der Allunions-
Kynologenkongress
in der damaligen
Sowjetunion
stellte 1947 fur vier Laika-Rassen Standards auf, die seit 1980 von der
FCI
anerkannt sind.
[3]
Neben diesen Standards gibt es noch weitere regionale Rassen.
Fur alle Laiki gilt in etwa: dichtes Fell mit reichlich Unterwolle, fuchsfarbig, graurotlich, schakalfarbig, wolfsfarbig, gelb, schwarz/weiß. Stehende, etwas seitlich angesetzte Ohren und ein aufgerollter Schwanz. Die Ostsibirischen Laiki sind im Schnitt geringfugig großer als die anderen Rassen.
Laiki sind selbststandig jagende Hunde mit der Anlage zu einer deutlich ausgepragten Fuhrerbindung. Gemaß ihrer jagdlichen Brauchbarkeit werden sie den
Stoberhunden
zugeordnet, zu deren Hauptaufgaben das selbststandige Finden, Stellen und Verbellen der Beute gehort. Im Unterschied zu den
Bracken
sind Laiki in der Regel nicht
spurlaut
.
[4]
Sobald sie auf einer Bewegungsjagd (z. B. in einer Dickung bei Kontakt mit Schwarzwild) dicht an das Wild herangekommen sind, zeigen sie dies durch lautes Bellen an. Ein gut ausgebildeter Laika treibt das Wild nicht vor sich her, sondern umkreist es, so dass es an einer Stelle verbleibt, was dem nachruckenden Jager die Chance gibt, das Stuck zu erlegen.
[5]
Beim Stobern setzen Laiki typischerweise alle Sinne gleichberechtigt ein, also nicht nur ihre Nase.
[4]
Im Unterschied zum
Elchhund
stobert ein Laika nicht sehr weit und sucht etwa alle 20?30 Minuten den Kontakt zum Hundefuhrer.
Laiki konnen nach entsprechender Einarbeitung auch zur
Nachsuche
von angeschossenem Wild eingesetzt werden.
Diese Rasse (FCI-Rassestandard 304)
[6]
ist im Bereich der
Halbinsel Kola
bis hin zum Fernen Osten
Russlands
verbreitet. Sie wurde in Abgrenzung zu den ost- und westsibirischen Laiki erstmals vom Allunions-Kynologenkongress der Sowjetunion im Jahre 1947 definiert und 1952 endgultig bestatigt. Der Russisch-Europaische Laika ist eng verwandt mit dem
Karelischen Barenhund
. Er ist der kleinste aller anerkannten Laiki. Die am weitesten verbreitete Farbung in der Rasse ist schwarz mit weißen Abzeichen. Dieser Laika-Schlag hat mittlerweile seinen Weg ins europaische Ausland gefunden.
Diese Rasse (FCI-Rassestandard 305, vom Allunions-Kynologenkongress der Sowjetunion 1947 anerkannt)
[7]
ist der Laika des Gebiets der offenen
Taiga
und
Sibiriens
. Aufgrund der Umweltbedingungen und seinem Aufgabengebiet ist dies die großte der hier angesprochenen Laika-Rassen.
Das Ursprungsgebiet dieser Rasse lag im Stammesgebiet der
Mansen
und
Chanten
(alter Name ?Ostjaken“), was dem heutigen
Autonomen Kreis der Chanten und Mansen
und dem sudlichen Teil vom
Autonomen Kreis der Jamal-Nenzen
entspricht, in dem ebenfalls Chanten leben.
[8]
Hauptverbreitungsgebiet des Westsibirischen Laika ist die Waldzone des
Urals
, West
sibiriens
und des unteren
Ob
-Gebietes. Die Rasse wird bei der Großwildjagd eingesetzt. Sie ist wie die anderen beiden Hauptrassen seit 1947 bzw. 1952 vom Allunions-Kynologenkongress der Sowjetunion und seit 1980 mit Rassestandard-Nr. 306 von der FCI anerkannt.
[9]
[10]
Innerhalb der Rasse wird bis in die Gegenwart vom Russischen
Kynologen
verband (RKF = Российская кинологическая федерация,
Rossijskaja kinologitscheskaja federazija
) ein mansischer und ein chantischer
Phanotyp
unterschieden, die in historischer Zeit als klimatische Anpassung entstanden.
[11]
Der Westsibirische Laika vereint die besten Eigenschaften beider Typen.
Westsibirische Laiki vom mansischen Typ leben in der Taiga, sie sind großer und haben ein quadratisches Format. Der Hals ist hoch angesetzt, Schnauze und Schadel sind gleich lang, die Schnauze ist spitz. Die Ohren sind groß, durch die langere Außenlinie wirken sie enger beieinander stehend. Die Augen sind rund und ausdrucksvoll.
Laiki vom chantischen Typ sind gedrungener, infolge der kurzeren Beine wirken sie aber lang gestreckter als der sudliche Typ. Die Brust ist breit, der Hals ist eher niedrig angesetzt, wie bei einem Wolf. Der Kopf hat von oben gesehen aufgrund des kurzeren Fangs die Form eines gleichseitigen Dreiecks, die Kopflinien sind steiler. Die Ohren sind mittelgroß und haben die Form von gleichschenkligen Dreiecken. Der Augenabschnitt ist deutlich schrag. Ihr Fell hat mehr Unterwolle, da sie an das rauhe und kalte Klima im Gebiet des unteren
Ob
angepasst sind.
Der Jakutische Laika (
russ.: Yakutskaya Laika
) ist im nordostsibirischen Gebiet
Sacha
(auch Jakutien,
russisch
Якутия) beheimatet. Die Rasse wurde 2006 von der RKF definiert und von der FCI als Rassestandard Nr. 365 im Jahre 2019 vorlaufig anerkannt.
[1]
Die urtypischen Hunde in Sibirien sind Abkommlinge der ersten Hunde, die aus dem Suden eingewanderte Volker in diese Regionen mitbrachten (vgl.
Urhund
). Dazu gehort der
Tschukotskaja Jesdowaja
, auch
Tschuktschen-Laika
oder
Jesdowaja Laika
(wortlich
Reise-Laika
) genannt, dessen Verbreitung auf der
Tschuktschen-Halbinsel
liegt. Seine Hauptbedeutung hat er hier als
Schlittenhund
. Diese Rasse ist bisher nur vom russischen Verband RKF anerkannt.
Auch andere regionale Laika-Rassen sind international bisher nicht anerkannt. Dazu gehoren der
Nenzen
-Laika (russ. Ненецкая лайка), auch Rentierspitz (russ. Оленегонный шпиц) genannt, der
Ewenken
-Laika (russ. Эвенкийская лайка) und der
Karelisch
-finnische Laika (russ. Карело-финская лайка).
- Vladimir Beregovoy:
Hunting Laika Breeds of Russia.
Rosedog Press (USA), 2019.
ISBN 978-1644266960
- ↑
a
b
Rassestandard Nr. 365 der FCI: Laika (Hunderasse)
(PDF)
- ↑
Zh. Zh. Barbot, Zhurnal Gramoty.ru (Ж. Ж. Варбот, ЖУРНАЛ ГРАМОТЫ.РУ):
Wortherkunft: Laika.
31. Marz 2014,
abgerufen am 31. Marz 2014
(russisch).
- ↑
Allgemeine Informationen zu den Laika-Rassen.
Laika-Club e.V.,
abgerufen am 21. Dezember 2022
.
- ↑
a
b
H. Krebs, H. (Begr.), B. Hespeler (Bearb.):
Vor und nach der Jagerprufung.
59. Aufl., blv, Munchen 2012,
ISBN 978-3-8354-1101-2
, S. 486.
- ↑
A. T. Woylochnikov, S. D. Woylochnikova (Анатолий Тихонович Войлочников, Светлана Дмитриевна Войлочникова):
Die Jagdlaiki.
(
Охотничьи лайки.
), gedruckte Ausgabe, S. 333: Elchjagd,
[1]
Lesnaya promyshlennost (Лесная промышленность), Moskau 1982. (
russisch
)
- ↑
Rassestandard Nr. 304 der FCI: Russko-Evropeiskaia Laika (Russisch-Europaischer Laika)
(PDF)
- ↑
Rassestandard Nr. 305 der FCI: Vostotchno-Sibirskaia Laika (Ostsibirischer Laika)
(PDF)
- ↑
Vladimir Beregovoy:
Hunting Laika Breeds of Russia.
Rosedog Press (USA), 2019, S. 39
- ↑
Rassestandard Nr. 306 der FCI: Zapadno-Sibirskaia Laika (Westsibirischer Laika)
(PDF)
- ↑
Rassebeschreibung Laika-Club.de.
Abgerufen am 21. Dezember 2022
.
- ↑
Насыров Г. З.
: Мансийский и хантыйский тип в породе западносибирская лайка. In: Каталог Межрегиональной выставки западносибирских лаек урало-сибирского и волго-вятского регионов. 1999.