LL Cool J

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LL Cool J (2017)

LL Cool J (burgerlich James Todd Smith , * 14. Januar 1968 in Queens , New York City ), auch bekannt unter den Namen Uncle L , The Future of the Funk , Nickelhead und G.O.A.T. (?Greatest of All Time“), ist ein US-amerikanischer Rapper und Schauspieler . Die Abkurzung LL Cool J steht fur ?Ladies Love Cool James“. In der Musik ist er sowohl fur romantische Balladen wie I Need Love als auch fur Hardcore-Rap wie I Can’t Live Without My Radio bekannt, als Schauspieler fur seine Hauptrolle in der Fernsehserie Navy CIS: L.A. (seit 2009).

LL Cool J in Stuttgart (2001)
LL Cool J (2007)

LL Cool J wuchs im New Yorker Stadtteil Queens auf. Sein kunstlerisches Schaffen wurde durch seine schwierige Kindheit gepragt. Mit vier Jahren sah er, wie sein eigener Vater seine Mutter und seinen Großvater anschoss. Als James alter wurde, entdeckte er seine Liebe zur Musik. Mit elf Jahren schrieb er seine ersten eigenen Texte und musizierte mit dem Equipment, das ihm sein Großvater gab. Mit 16 Jahren, im Jahre 1984, nahm er bei dem jungen Plattenlabel Def Jam seine ersten Tracks auf ? darunter das besonders im Underground erfolgreiche Stuck I Need a Beat . Aufgrund des Erfolgs beendete er seine Schulausbildung vorzeitig und widmete sich der Arbeit an seinem Debutalbum Radio , das im Herbst 1985 veroffentlicht wurde. Dank der beiden Hitsingles I Can’t Live Without My Radio und Rock the Bells verbuchte das Album recht schnell kommerziellen Erfolg, der letztlich sogar mit Platin pramiert wurde. Zeitgleich musste LL Cool J sich aus den eigenen Reihen jedoch vorwerfen lassen, musikalisch zu sehr dem Mainstream - Pop verfallen zu sein.

1987 erschien das zweite Album mit dem Titel Bigger and Deffer , aus dem mit I Need Love eine der ersten erfolgreichen Pop-Rap-Kombinationen der spaten 80er Jahre stammte. Dennoch hagelte es abermals Kritik an LLs Stil und nach der Veroffentlichung von Walking with a Panther (1989) wurde er im Apollo Theater in Harlem , New York, sogar von der Buhne gebuht.

Um sowohl sein Publikum als auch Kritiker von sich zu uberzeugen, produzierte und veroffentlichte LL Cool J 1990 sein viertes Studioalbum mit dem Titel Mama Said Knock You Out , das bis heute als eines seiner hartesten Alben gilt und ihm vor allem die Sympathien aus dem eigenen Genre zuruckbrachte. Mit The Boomin’ System , Around the Way Girl und dem Titeltrack wurden immerhin drei Singles daraus ausgekoppelt. Letzterer wurde besonders durch die Performance beim MTV-Unplugged -Konzert des Rappers bekannt.

Anfang der 1990er Jahre versuchte sich LL erstmals auf dem Gebiet der Schauspielerei. So war er in den Filmen Auf die harte Tour und Toys sowie als Protagonist seiner eigenen Sitcom Ein schrecklich nettes Haus (Originaltitel: In the House ) auf der Leinwand bzw. im Fernsehen zu sehen. Parallel dazu veroffentlichte er zwei weitere Alben: 14 Shots To The Dome (1993) und das uberaus erfolgreiche Mr. Smith (1995), welches allein in den USA zweimal Platin erhielt. Die Singles Doin’ It und Loungin wurden zu Welthits.

Im Sommer 2002 erschien mit 10 LL Cool Js zehntes Album. Zu den erfolgreichen Singles aus dieser CD gehorten unter anderem Paradise (zusammen mit Amerie ), die Neptunes -Produktion Luv U Better und das erfolgreiche Duett All I Have mit Jennifer Lopez . 2004 folgten mit Hilfe von Timbaland die Singles Headsprung und Hush sowie das Nachfolgealbum DEFinition .

In diesen Jahren hatte er wieder eine Reihe von Auftritten in diversen Fernsehserien. In der Dr.-House -Folge Acceptance von 2005 (?Ihr, ich und Hippokrates“) spielt er einen zum Tode verurteilten Gefangnisinsassen, bei dem Halluzinationen zu Tachykardie (Herzrasen) und einem Kollaps fuhren. Im April 2006 veroffentlichte er mit Todd Smith sein zwolftes Studioalbum. Nachfolgend kam dann das Album Exit 13 (Arbeitstitel war zuerst Todd Smith Pt.2: Back to Cool ), das im August 2008 veroffentlicht wurde.

Seit 2009 spielt er eine der Hauptrollen in der US-amerikanischen Fernsehserie Navy CIS: L.A. Seine Rolle ist die des NCIS Special Agents Sam Hanna.

Im August 2012 kundigte er sein vierzehntes Album Authentic an, welches am 30. April 2013 erschienen ist. Die Single Ratchet und Take It wurden bereits im Oktober und November 2012 ausgekoppelt, besonders Take It (ft. Joe) erhielt sehr positive Bewertungen.

Bei den 55. Grammy Awards 2013 war er als Moderator zu sehen und prasentierte dort auch seine neue Single Whaddup zusammen mit Chuck D., dem Frontmann von Public Enemy . Außerdem wirkten der DJ Z-Trip, Tom Morello (Gitarrist von Rage Against the Machine ) und Travis Barker (Schlagzeuger von Blink-182 ) mit.

Seit April 2015 moderiert er zusammen mit Chrissy Teigen die Fernsehsendung Lip Sync Battle auf dem US-amerikanischen Fernsehsender Spike. Nach mehr als 30 Jahren gab es 2023 wieder eine große LL Cool J-Tour. Dafur wurden in den USA 25 Auftritte angekundigt. Als Vorgruppen wurden DJ Jazzy Jeff , Salt-N-Pepa und Queen Latifah verpflichtet [1] .

Er ist seit 1995 verheiratet und Vater eines Sohnes und dreier Tochter.

Der Einrichtungskonzern IKEA brachte 2001 in Deutschland unter dem Titel Never be afraid to try something different (dt.: Haben Sie niemals Angst, etwas anderes auszuprobieren.) einen Werbespot heraus, in welchem LL Cool J in einem Westernoutfit einen Countrysong spielte. [2]

Studioalben

Jahr Titel Hochstplatzierung, Gesamtwochen, Auszeichnung Chartplatzierungen Chartplatzierungen [3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1985 Radio UK 71
(1 Wo.) UK
US 46
Platin
Platin

(38 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 18. November 1985
Verkaufe: + 1.000.000
Platz 478 der RS500
1987 Bigger and Deffer DE 35
(4 Wo.) DE
UK 54
(19 Wo.) UK
US 3
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(53 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 22. Juli 1987
Verkaufe: + 2.050.000
1989 Walking with a Panther UK 43
(3 Wo.) UK
US 6
Platin
Platin

(21 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 9. Juni 1989
Verkaufe: + 1.000.000
1990 Mama Said Knock You Out UK 49
(2 Wo.) UK
US 16
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(76 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 27. August 1990
Verkaufe: + 2.050.000
1993 14 Shots to the Dome DE 74
(9 Wo.) DE
UK 74
(1 Wo.) UK
US 5
Gold
Gold

(24 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 1. Juni 1993
Verkaufe: + 500.000
1995 Mr. Smith DE 75
(16 Wo.) DE
UK
Silber
Silber
UK
US 20
Doppelplatin
×2
Doppelplatin

(62 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 21. November 1995
Verkaufe: + 2.160.000
1997 Phenomenon DE 24
(6 Wo.) DE
CH 48
(1 Wo.) CH
UK 37
(4 Wo.) UK
US 7
Platin
Platin

(23 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 14. Oktober 1997
Verkaufe: + 1.100.000
2000 G.O.A.T.: The Greatest of All Time DE 17
(11 Wo.) DE
CH 13
(9 Wo.) CH
UK 29
(2 Wo.) UK
US 1
Gold
Gold

(12 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 12. September 2000
Verkaufe: + 550.000
2002 10 DE 64
(1 Wo.) DE
CH 19
(6 Wo.) CH
UK 26
Silber
Silber

(3 Wo.) UK
US 2
Gold
Gold

(28 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 15. Oktober 2002
Verkaufe: + 500.000
2004 The DEFinition DE 50
(2 Wo.) DE
CH 35
(5 Wo.) CH
UK 66
(1 Wo.) UK
US 4
Gold
Gold

(19 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 31. August 2004
Verkaufe: + 500.000
2006 Todd Smith CH 64
(4 Wo.) CH
US 6
Gold
Gold

(13 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 11. April 2006
Verkaufe: + 500.000
2008 Exit 13 CH 75
(2 Wo.) CH
US 9
(5 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 9. September 2008
2013 Authentic DE 87
(1 Wo.) DE
CH 57
(1 Wo.) CH
US 23
(4 Wo.) US
Erstveroffentlichung: 30. April 2013

Filmografie (Auswahl)

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Commons : LL Cool J  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Offizielle Webseite ( Memento vom 21. Juli 2014 im Internet Archive ) (englisch)
  • LL Cool J bei Discogs
  • LL Cool J bei IMDb

Einzelnachweise

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  1. 80s80s: LL Cool J geht wieder auf die Buhne. Abgerufen am 7. Juli 2023 .
  2. That time I got Billy Idol to rap for Germany. Abgerufen am 17. Februar 2024 (amerikanisches Englisch).
  3. Chartquellen: DE AT CH UK US