Kurakin
(
russisch
Куракины) ist der Name eines alten
russischen Furstengeschlechts
, das dem
Hochadel
angehort.
Das
russische
Furstengeschlecht Kurakin (Kourakine), einer von etlichen Nachfahren-Zweigen des litauischen Herrschergeschlechts der
Gediminiden
, stammt von dem litauischen Großfursten
Gediminas
ab, der von 1315 bis 1341 das damals selbstandige
Großfurstentum Litauen
souveran regierte. Dessen Sohn Narimunt, der 1347 verstarb, war Furst von
Pinsk
, dessen Sohn Patrikei Furst von Swenigorod (das Furstentum lag am
Dnjestr
), spater dann Furst von Groß-Nowgorod. Von dessen Sohn Georg stammt Furst Andrej Iwanowitsch Bulgakow (urkundlich 1530) ab, der den Beinamen
Kuraka
annahm, von dem sich der Namen Kurakin ableitete.
[1]
Michail Iwanowitsch Bulgakow-Goliza
gilt als Ahnherr der
Galitzins
.
Boris Kurakin
(1676?1727) war Gesandter
Peter des Großen
in London, Hannover, Den Haag, bei den Verhandlungen zum
Frieden von Utrecht
und in Paris. Sein Sohn Alexander war ebenfalls Botschafter in Paris, ebenso sein Enkel, der auch den Namen Alexander trug.
Dem Geschlecht wurde zwischen 1789 und 1867 durch mehrere Beschlusse des Dirigierenden Senats die Fuhrung des
Furstentitels
anerkannt. Am 9. September 1779 wurde der Kaiserlich russische Oberprokureur und spatere russische Innenminister
Alexei Kurakin
bei der
Estlandischen Ritterschaft
immatrikuliert, 1797 erfolgte seine Aufnahme und die seiner Bruder Alexander, Kaiserlich russischer Wirklicher Geheimrat, und Stepan, Kaiserlich russischer Geheimrat, auch bei der
Livlandischen Ritterschaft
. Samtliche Mitglieder des furstlichen Hauses fuhren den Titel Furst bzw. Furstin Kurakin mit dem Pradikat
Sijatelstwo
, zu deutsch
Erlaucht
.
Geviert und belegt mit rotem Herzschild, darin auf galoppierenden rot-gezaumtem weißem Ross ein silber-geharnischter Ritter mit gezucktem Schwert und goldenem Ovalschild (Stammwappen). 1 und 4 in Rot ein silberner Adler (Polen), 2 in Silber auf goldenem Parkett ein Gold-verzierter und gerandeter purpurner Thronsessel, dahinter ein goldener Armleuchter mit drei brennenden Kerzen, davor ein langes goldenes Kreuz und ein goldenes Zepter gekreuzt, das Ganze von zwei zugewendeten aufgerichteten schwarzen Baren gehalten(Nowgorod), 4 in Blau ein mit den Hornern abwarts-gekehrter gebildeter goldener Halbmond, darauf ein goldenes Tatzenfußspitzkreuz uber einem silbernen Stern; Furstenhut und -mantel; Wahlspruch: Dem Vaterland und der Ehre ergeben.
- ↑
Genealogisches Handbuch des Adels
, Adelslexikon, Band VII, Seite 94, C.A. Starke-Verlag, Limburg 1989