Kunsthistorisches Museum Wien
Kunsthistorisches Museum am
Maria-Theresien-Platz
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Daten
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Ort
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Wien 1
,
Burgring
5,
Osterreich
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Art
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Architekt
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Gottfried Semper
und
Karl von Hasenauer
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Eroffnung
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17. Oktober
1891
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Besucheranzahl (jahrlich)
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siehe
Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten Wiens
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Betreiber
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KHM-Museumsverband, Wissenschaftliche Anstalt offentlichen Rechts (
Bundesmuseen
)
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Leitung
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Website
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ISIL
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AT-KHMW-MK
|
Das
Kunsthistorische Museum Wien
(kurz
KHM
) ist ein
Kunstmuseum
in der
osterreichischen
Hauptstadt
Wien
. Es zahlt zu den großten und bedeutendsten Museen der Welt. Es wurde im Jahr 1891 eroffnet und beispielsweise im Jahr 2018 von ca. 1,75 Millionen Menschen besucht.
[2]
Das Kunsthistorische Museum gehort mit seinem Schwestergebaude, dem gegenuber liegenden
Naturhistorischen Museum
, zu den bedeutendsten
historistischen
Großgebauden der
Ringstraßenzeit
. Zusammen umschließen sie den
Maria-Theresien-Platz
(neben dem
Burgring
), auf dem das
Maria-Theresien-Denkmal
steht. Dieser Platz bedeckt einen Teil des ehemaligen
Glacis
zwischen heutiger
Ringstraße
und
Zweierlinie
und bildet ein
Ensembledenkmal
, das auch zum
Weltkulturerbe
Historisches Zentrum von Wien
gehort.
Das Museum ist aus den Sammlungen der
Habsburger
entstanden, vor allem aus der
Portrat
- und
Harnischsammlung
Ferdinands von Tirol
, der Sammlung Kaiser
Rudolfs II.
(deren großter Teil jedoch verstreut ist) und der Gemaldesammlung von Erzherzog
Leopold Wilhelm
. 1833 forderte
Joseph von Arneth
, Kustos (und spater Direktor) des kaiserlichen Munz- und Antikenkabinetts, die Zusammenfuhrung aller kaiserlichen Sammlungen in einem einzigen Gebaude.
Den Auftrag zum Bau des Museums gab Kaiser
Franz Joseph I.
, der zu Weihnachten 1857 den Abriss der Stadtmauer entschieden hatte, im Zuge der 1858 anlaufenden Stadterweiterung. In der Folge wurden zahlreiche Entwurfe fur die Ringstraßenzone eingereicht. Plane von
August Sicard von Sicardsburg
und
Eduard van der Null
sahen vor, zwei Museumsgebaude im unmittelbaren Anschluss an die
Hofburg
links und rechts vom heutigen
Heldenplatz
zu errichten. Der Architekt
Ludwig Forster
plante Museumsbauten zwischen dem
Schwarzenbergplatz
und dem
Stadtpark
.
Martin Ritter von Kink
bevorzugte Bauten an der Ecke Wahringer Straße / Schottenring, wo in der Folge die
Votivkirche
entstand.
Peter Joseph Lenne
schlug die Gegend um die
Bellariastraße
vor (also unweit des tatsachlich gewahlten Standortes).
Moritz von Loehr
wollte die beiden Hofmuseen an der Sudseite des Opernrings errichten (wo spater die
Akademie der bildenden Kunste Wien
gebaut wurde),
Ludwig Zettl
an der Sudostseite des
Getreidemarkts
.
1867 wurde ein Wettbewerb fur die Museen ausgeschrieben, und dabei deren heutige Platzierung festgelegt ? auf Wunsch des Kaisers sollten die Museen nicht zu nahe an der Hofburg, sondern jenseits der Ringstraße entstehen. Der Architekt
Carl von Hasenauer
beteiligte sich an diesem Wettbewerb und konnte dabei den damals in Zurich tatigen
Gottfried Semper
zur Zusammenarbeit bewegen. Die beiden Museumsbauten sollten dabei im Stilempfinden der italienischen
Renaissance
errichtet werden. Die Plane fanden das Wohlwollen des Kaiserhauses. Im April 1869 erfolgte eine Audienz Sempers beim Kaiser und dabei die mundliche Auftragsvergabe, im Juli 1870 erging der schriftliche Auftrag an Semper und Hasenauer.
Ausschlaggebend fur den Erfolg von Semper und Hasenauer gegenuber den Projekten anderer Architekten war u. a. Sempers Vision eines großen Baukomplexes namens ?
Kaiserforum
“, in dem die Museen ein Teil gewesen waren. Nicht zuletzt durch den Tod Sempers 1879 kam das Kaiserforum nicht in der geplanten Form zur Ausfuhrung, die beiden Museen wurden jedoch errichtet.
Der Baubeginn der beiden Museen fand ohne Feierlichkeiten am 27. November 1871 statt. Semper ubersiedelte in der Folge nach Wien. Von Anfang an bestanden erhebliche personliche Differenzen zwischen ihm und Hasenauer, der schließlich ab 1877 die alleinige Bauleitung ubernahm. Im Jahr 1874 wurden die Geruste bis zum Dachgeschoß aufgestellt und das Hochparterre vollendet; 1878 wurden die ersten Fenster eingebaut, 1879 die
Attika
und die
Balustrade
fertiggestellt und 1880?1881 die Kuppel und die Tabernakel gebaut.
Die Fassaden sind mit einem kunsthistorischen Skulptur- und Reliefprogramm ausgestattet. Die Attika ist mit Statuen umkranzt, die Personlichkeiten aus dem Bereich der Kunst darstellen. Der Skulpturenschmuck wurde von
Edmund Hellmer
,
Carl Kundmann
,
Viktor Tilgner
,
Caspar Zumbusch
und anderen geschaffen. Der Eingang wird von sitzenden
allegorischen
Statuen der Malerei (links von Edmund Hellmer) und der Bildhauerei (rechts von
Johannes Benk
) flankiert. Die Kuppel ist mit einer
Bronzestatue
der
Pallas Athene
von Johannes Benk gekront.
Das
Stiegenhaus
des Kunsthistorischen Museums ist mit Werken von
Gustav Klimt
,
Ernst Klimt
,
Franz Matsch
,
Hans Makart
sowie
Mihaly Munkacsy
ausgestattet.
Das Beleuchtungs- und Klimatisierungskonzept mit einer doppelten Verglasung der Decken machte den Verzicht auf Kunstlicht (damals vor allem als Gasbeleuchtung) moglich, fuhrte aber aufgrund dieser Tageslichtabhangigkeit zu saisonal unterschiedlichen Offnungszeiten.
-
Kuppelhalle
-
Eingangsbereich
-
Prunkstiege
-
Saal der Gemaldegalerie
-
Statue der
Athene
auf der Kuppel des Museum
Das Kunsthistorische Museum wurde am 17. Oktober 1891 von Kaiser Franz Joseph I. offiziell eroffnet. Seit 22. Oktober 1891 ist es der Offentlichkeit zuganglich. Bereits am 3. November 1889 hatte die Waffensammlung, heute Hofjagd- und Rustkammer, ihre Turen geoffnet. Am 1.
Janner
1890 nahm die Bibliothek ihren Dienstbetrieb auf. Die Zusammenfuhrung und Aufstellung der anderen Sammlungen des Allerhochsten Kaiserhauses aus dem Unteren und Oberen
Belvedere
, der Hofburg und
Schloss Ambras
in Tirol dauert weitere zwei Jahre.
1891 war das Hofmuseum in sieben Sammlungen mit drei Direktionen organisiert:
- Direktion der Munzen-, Medaillen und Antiken-Sammlung
- Agyptische Sammlung
- Antiken-Sammlung
- Munzen- und Medaillen-Sammlung
- Direktion der Sammlung von Waffen und kunstindustriellen Gegenstanden
- Waffensammlung
- Sammlung kunstindustrieller Gegenstande
- Direktion der Gemaldegalerie und Restaurieranstalt
- Sammlung von Aquarellen, Handzeichnungen, Skizzen etc.
- Restaurier-Anstalt
- Bibliothek
Bald war der Raum, den das Hofmuseum fur die kaiserlichen Sammlungen bot, zu eng geworden. Um Abhilfe zu schaffen, wurde eine Ausstellung der antiken Fundstucke aus
Ephesos
im
Theseustempel
im
Volksgarten
konzipiert. Zusatzlich mussten Raume im
Unteren Belvedere
angemietet werden.
1914, nach der Ermordung des Thronfolgers
Franz Ferdinand
, ging dessen
Estensische Sammlung
in die Verwaltung des Hofmuseums uber. Diese Sammlung, hervorgegangen aus der Kunstsammlung des
Hauses d’Este
und der Weltreisesammlung Franz Ferdinands, war seit 1908 in der
Neuen Hofburg
aufgestellt. Aus diesen Bestanden ging die heutige Sammlung alter Musikinstrumente sowie das
Volkerkundemuseum
hervor.
Der Erste Weltkrieg ging, abgesehen von der druckenden wirtschaftlichen Lage, ohne Verlust voruber. Das Hofmuseum blieb wahrend der funf Kriegsjahre dem Publikum regelmaßig zuganglich. Bis 1919 unterstand das k.k. kunsthistorische Hofmuseum dem Oberstkammereramt und gehorte zum Familien-
Fideikommiss
des Hauses Habsburg-Lothringen. Die Beamten und Angestellten waren Teil des kaiserlichen Hofstaates.
Der Ubergang von der Monarchie zur Republik vollzog sich im Museum in volliger Ruhe. Am 19. November 1918 wurden die beiden Hofmuseen am Maria-Theresien-Platz unter den staatlichen Schutz der jungen Republik
Deutschosterreich
gestellt. Fur die Bestande des Museums bedrohlich wurden die in den folgenden Wochen und Monaten von den ?Nachfolgestaaten“ der Monarchie sowie
Italien
und
Belgien
erhobenen Anspruche auf osterreichischen Kunstbesitz. Tatsachlich erfolgte am 12. Februar 1919 die gewaltsame Entnahme von 62 Gemalden durch bewaffnete italienische Einheiten. Dieser ?Kunstraub“ hinterließ fur lange Zeit ein Trauma unter den Kuratoren und Kunsthistorikern.
Der
Friedensvertrag von Saint-Germain
vom 10. September 1919 sah in Artikel 195 und 196 die Regelung der Anspruche auf kulturellem Gebiet im Verhandlungswege vor. Die Anspruche Belgiens, der
Tschechoslowakei
sowie neuerlich Italiens konnten auf diese Weise großteils abgewendet werden. Einzig
Ungarn
, das mit Abstand die großten Forderungen stellte, wurde nach mehr als zehn Jahren der Verhandlungen in 147 Fallen entsprochen.
Am 3. April 1919 erfolgte die
Enteignung des Hauses Habsburg-Lothringen per Gesetz
und die Ubernahme seines Eigentums, so auch der ?Sammlungen des Erzhauses“, durch die Republik. Mit 18. Juni 1920 ging die bis dahin provisorische Verwaltung der ehemaligen Hofmuseen sowie der Estensischen Sammlungen und der Weltlichen und Geistlichen Schatzkammer an das ?
Staatsamt fur Inneres und Unterricht
“, seit 10. November 1920 das ?Bundesministerium fur Inneres und Unterricht“, uber. Wenige Tage spater erfolgte die Umbenennung des Kunsthistorischen Hofmuseums in ?Kunsthistorisches Staatsmuseum Wien“, 1921 in ?Kunsthistorisches Museum“. Mit 1. Janner 1921 gingen die Angestellten des Museums in den normalen Personalstand der Republik uber.
Durch die Ubernahme der ehemals kaiserlichen Sammlungen in Staatsbesitz sah sich das Museum in einer vollig neuen Situation. Um den veranderten Gegebenheiten im Musealbereich gerecht zu werden, entwarf
Hans Tietze
1919 das ?Wiener Museumsprogramm“. Es sah enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Museen vor, um an den verschiedenen Hausern Sammlungsschwerpunkte zu setzen. So beherrschten Tausch, Verkauf und Ausgleich die Erwerbungspolitik in der Zwischenkriegszeit. Daraus ergaben sich bis heute gultige Sammlungstendenzen. Ebenfalls richtungsweisend war die Ubersiedlung der Waffensammlung ab 1934 in ihre heutigen Raumlichkeiten in der Neuen Burg, wo bereits seit 1916 die Sammlung alter Musikinstrumente aufgestellt war.
Mit dem Wechsel der kaiserlichen Sammlungen in das Eigentum der Republik ging auch die Neuordnung der inneren Organisation einher. So gliederte sich das Museum ab 1919 in die
Mit dem ?
Anschluss
“ Osterreichs an das Deutsche Reich wurden samtliche judische Kunstsammlungen wie die der
Rothschilds
zwangsweise ?
arisiert
“. Sammlungen wurden entweder ?geschenkt“ oder einfach von der
Gestapo
an die Museen verteilt. Dadurch ergab sich ein betrachtlicher Zuwachs an Bestanden. Das KHM war nicht das einzige Museum, das von der ?Arisierung“ profitierte. Geraubter judischer Besitz wurde systematisch an Museen, Sammlungen oder in
Pfandhausern
im gesamten Reich verkauft.
[4]
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges tat sich das Museum, soweit es das uberhaupt wollte, schwer, die ?arisierten“ Kunstwerke den Besitzern beziehungsweise deren Erben ruckzuerstatten. Die Rothschild-Familie wurde gezwungen, den wichtigsten Teil ihrer eigenen Sammlung dem Museum zu uberlassen; dies wurde ?Widmung“ oder ?Schenkung“ genannt. Als Grund wurde das Ausfuhrgesetz genannt, das Besitzern nicht erlaubte, gewisse Kunstgegenstande außer Landes zu fuhren. Ahnliche Methoden wurden bei anderen ehemaligen Besitzern verwendet.
Jahrzehnte spater entschloss sich die Bundesregierung auf Grund von internationalem diplomatischen und medialen Druck, zu einem großen Teil aus den
Vereinigten Staaten
, eine Gesetzesanderung vorzunehmen (
Kunstrestitutionsgesetz
von 1998, die so genannte
Lex Rothschild
). Die Kunstgegenstande wurden der Familie Rothschild in den 1990er Jahren ruckerstattet.
[5]
Das Kunsthistorische Museum betreibt auf Grundlage des Bundesgesetzes uber die Ruckgabe von Kunstgegenstanden vom 4. Dezember 1998 (BGBl. I Nr. 181 / 1998) umfangreich
Provenienzforschung
. Bereits vor diesem Erlass wurde auf Initiative des damaligen Archivdirektors Herbert Haupt hausintern Provenienzforschung durchgefuhrt. Dazu wurde 1998 von ihm unter Mitarbeit von Lydia Grobl eine umfassende Sachverhaltsdarstellung uber
Die Veranderungen im Inventarbestand des Kunsthistorischen Museums wahrend der Nazizeit und in den Jahren bis zum Staatsvertrag 1955
vorgelegt, eine wichtige Grundlage fur die weitere Provenienzforschung.
Die beiden Historikerinnen Susanne Hehenberger und Monika Loscher waren vom 1. April 2009 bis Marz 2016 als Provenienzforscherinnen im Kunsthistorischen Museum im Auftrag der Kommission fur Provenienzforschung tatig und bearbeiteten den Untersuchungszeitraum von 1933 bis in die jungere Vergangenheit. Seit 2016 ist Monika Loscher die alleinverantwortliche Provenienzforscherin. Wie im September 2015 berichtet wurde, begann damals die Aufarbeitung des Musikkunstraubs der NS-Zeit. Zur Sammlung alter Musikinstrumente sollte laut Kommissionsvorsitzender
Eva Blimlinger
bis Ende 2017 ein Bericht vorgelegt werden
[6]
, dies geschah letztendlich im Sommer 2019.
[7]
Das Museum wurde auf Betreiben des damaligen Generaldirektors
Wilfried Seipel
per 1. Janner 1999 als erstes
Bundesmuseum
mit Vollrechtsfahigkeit ausgestattet. (Die meisten anderen Bundesmuseen folgten in den Jahren darauf.) Mit etwa 880.000 Besuchen in Haupthaus und Neuer Burg (2014, ohne angeschlossene, als eigenstandig erlebte Sammlungen) ist es eine der
meistbesuchten Wiener Sehenswurdigkeiten
.
Das Kunsthistorische Museum als Museumsbetrieb ist unter dem Namen
Kunsthistorisches Museum mit Museum fur Volkerkunde und osterreichischem Theatermuseum
mit der Firmenbuchnummer 182081t seit 11. Juni 1999 aufgrund des
Bundesmuseen-Gesetzes
, BGBl. I Nr. 115 / 1998, und der Museumsordnung des Kunsthistorischen Museums mit Museum fur Volkerkunde und Osterreichischem Theatermuseum vom 3. Janner 2001, BGBl. II Nr. 2 / 2001, in Kraft seit 1. Janner 2001, als
wissenschaftliche Anstalt offentlichen Rechts des Bundes
definiert.
Geschaftsfuhrer mit kollektiver Zeichnungsberechtigung sind der kaufmannische Geschaftsfuhrer Paul Frey und die wissenschaftliche Geschaftsfuhrerin und Generaldirektorin
Sabine Haag
.
Im Geschaftsjahr 2008 betrug der Umsatz 37,185 Mio. Euro und die Bilanzsumme 22,204 Mio. Euro. Durchschnittlich wurden 2008 410 Arbeitnehmer beschaftigt.
- 1919?1923:
Gustav Gluck
, als
Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten
- 1924?1933:
Hermann Julius Hermann
, 1924?1925 als
Erster Vorsitzender des Kollegiums der wissenschaftlichen Beamten
, ab 1925 als
Erster Direktor
- 1933:
Arpad Weixlgartner
, als
Erster Direktor
- 1934?1938:
Alfred Stix
, als
Erster Direktor
- 1938?1945:
Fritz Dworschak
, 1938 als
Kommissarischer Leiter
, ab 1938 als
Leiter
, ab 1941 als
Erster Direktor
- 1945?1949:
August Loehr
, 1945?1948 als
Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen
, ab 1949 als
Generaldirektor der kulturhistorischen Sammlungen des Bundes
- 1945?1949:
Alfred Stix
, 1945?1948 als
Leitender Direktor der staatlichen Kunstsammlungen
, ab 1949 als
Generaldirektor der kunsthistorischen Sammlungen des Bundes
- 1949?1950:
Hans Demel
, als
Administrativer Direktor
- 1950:
Karl Wisoko-Meytsky
, als
Generaldirektor der kunst- und kulturhistorischen Sammlungen des Bundes
- 1951?1952:
Fritz Eichler
, als
Administrativer Direktor
- 1953?1954:
Ernst H. Buschbeck
, als
Administrativer Direktor
- 1955?1966:
Vinzenz Oberhammer
, 1955?1959 als
Administrativer Direktor
, ab 1959 als
Erster Direktor
- 1967:
Eduard Holzmair
, als
Erster Direktor
- 1968?1972:
Erwin Auer
, als
Erster Direktor
- 1973?1981:
Friederike Klauner
, als
Erster Direktor
- 1982?1990:
Hermann Fillitz
, als
Erster Direktor
- 1990:
Georg Kugler
, als
Interimistischer Erster Direktor
- 1990?2008:
Wilfried Seipel
, als
Generaldirektor
; seit 2007 gemeinsam mit Paul Frey als Geschaftsfuhrer
[8]
- seit 2009:
Sabine Haag
, als
Generaldirektorin
[9]
[10]
; gemeinsam mit Paul Frey als Geschaftsfuhrer
[11]
Ab November 2019 hatte
Eike Schmidt
die Leitung ubernehmen sollen, er sagte am 1. Oktober 2019 ab. Haag wurde daraufhin zunachst interimistisch verlangert. Im Dezember 2019 wurde sie vom Kulturminister mit Wirkung vom 1. Janner 2020 wieder zur definitiven Generaldirektorin des Kunsthistorischen Museums fur funf Jahre bestellt.
[10]
[12]
[13]
Am 29. Juni 2023 wurde
Jonathan Fine
von Kulturstaatssekretarin
Andrea Mayer
als Generaldirektor ab dem 1. Janner 2025 vorgestellt.
[14]
[15]
Zum Kunsthistorischen Museum gehoren auch die in der
Neuen Burg
befindlichen Sammlungen, das
Osterreichische Theatermuseum
im
Palais Lobkowitz
, das
Weltmuseum Wien
, der
Theseustempel
im Volksgarten, die
Schatzkammer in der Hofburg
und die
Kaiserliche Wagenburg
in einem Nebengebaude von
Schloss Schonbrunn
. Eine Außenstelle befindet sich im
Schloss Ambras
in Innsbruck.
- Insignien der osterreichischen Erbhuldigung
- Insignien des Kaisertums Osterreich
- Insignien
des Heiligen Romischen Reiches
- Burgundisches
Erbe und der
Orden vom Goldenen Vlies
- Habsburg
-Lothringischer Hausschatz
- Geistliche Schatzkammer
Das Kunsthistorische Museum ist Osterreichs großte museale Forschungsstatte. Zu den Kernaufgaben als wissenschaftliche Anstalt zahlt neben dem Sammeln und Bewahren die Erforschung der Bestande. Die wissenschaftliche Expertise uber die Entstehung und Funktionen der Objekte, ihre Materialien und Produktionstechniken ist eine Grundvoraussetzung fur die Restaurierung der Museumsobjekte und ihre praventive Konservierung.
Die Sammlungen des Kunsthistorischen Museums und ihre angeschlossenen Restaurierwerkstatten sind die Grundpfeiler der musealen, objektbasierten Forschung. Daruber hinaus fuhrt das Naturwissenschaftlichen Labor des KHM Analyseverfahren durch und betreibt Grundlagenforschung.
[16]
Das KHM verfugt außerdem uber ein Archiv und eine Museumsbibliothek. Sie leisten Beitrage zur Provenienzforschung und zur Dokumentation der Sammlungsgeschichte.
Die wissenschaftlichen Projekte des KHM umfassen die Fachbereiche Kunst- und Kulturgeschichtliche,
Agyptologie
, Archaologie und
Numismatik
.
[17]
Infolge der Vielfalt der Sammlungen und Fachrichtungen des Museums ist der interdisziplinare Austausch eine Kernkompetenz der musealen Forschung. Ergebnisse solcher Forschungsarbeiten unterstutzen die moderne Vermittlungsarbeit, wie beispielsweise die Rontgenaufnahmen von Gemalden auf der interaktiven Ausstellungswebsite 'Inside Bruegel'.
[18]
[19]
Zu den wissenschaftlichen Kooperationspartnern des Kunsthistorischen Museums zahlen internationale Forschungsstatten, andere Museen, Universitaten und außeruniversitare Forschungseinrichtungen. Das Kunsthistorische Museum beteiligt sich regelmaßig an der
Langen Nacht der Forschung
.
- Bedeutende Exponate der Gemaldegalerie
-
Jan van Eyck
:
Kardinal Niccolo Albergati
, um 1435
-
Martin Schongauer
:
Heilige Familie
, 1475?1480
-
-
Albrecht Durer
:
Portrat einer Venezianerin
, 1505
-
-
Albrecht Durer:
Kaiser Maximilian I.
, 1519
-
-
Parmigianino:
Bildnis einer jungen Dame
, um 1530
-
Jakob Seisenegger
:
Portrat Kaiser Karl V. mit Hund
, 1532
-
Giuseppe Arcimboldo
:
Der Sommer
, 1563
-
-
Caravaggio
:
David mit dem Haupt des
Goliath
, 1606?1607
-
Caravaggio:
Rosenkranzmadonna
, 1606?1607
-
-
Peter Paul Rubens:
Selbstbildnis
, um 1638
-
-
Zu den bedeutendsten Exponaten der Gemaldegalerie zahlen folgende:
- Jan van Eyck
:
Kardinal Niccolo Albergati
, um 1435
- Martin Schongauer
:
Heilige Familie
, 1475?1480
- Albrecht Durer
:
- Parmigianino
:
Selbstportrat im konvexen Spiegel
, 1523/1524
- Giuseppe Arcimboldo
:
Sommer
, 1563
- Michelangelo Merisi da Caravaggio
:
Rosenkranzmadonna
,
1606/1607
- Tizian
:
- Raffaello Santi
:
- Lorenzo Lotto
:
- Bildnis eines Junglings vor weißem Vorhang
, 1508
- Peter Paul Rubens
:
- Der Altar des hl. Ildefonso
, 1630?1632
- Das Pelzchen
, um 1636/1638
- Jan Vermeer
:
Die Malkunst
, um 1666/1668
- Pieter Bruegel der Altere
: Das Kunsthistorische Museum besitzt mit zwolf Bruegel-Gemalden die großte Sammlung des Malers.
- Kampf zwischen Fasching und Fasten
, 1559
- Kinderspiele
, 1560
- Selbstmord Sauls
, 1562
- Turmbau zu Babel
, 1563
- Kreuztragung Christi
, 1564
- Dusterer Tag
(Vorfruhling)
, 1565
- Heimkehr der Herde
(Herbst), 1565
- Jager im Schnee
(Winter), 1565
- Bauer und Vogeldieb
, 1568
- Bauernhochzeit
, 1568/1569
- Bauerntanz
, um 1568
- Bekehrung Pauli
, 1567
- Saal X: Gemalde von Pieter Bruegel d. A.
-
Kampf zwischen Fasching und Fasten
, 1559
-
Die Kinderspiele
, 1560
-
Selbstmord Sauls
, 1562
-
Turmbau zu Babel
, 1563
-
Die Kreuztragung Christi
, 1564
-
Dusterer Tag
(Vorfruhling), 1565
-
Die Heimkehr der Herde
(Herbst), 1565
-
Jager im Schnee
(Winter), 1565
-
Die Bauernhochzeit
, um 1568
-
Bauerntanz
, um 1568
-
Bauer und Vogeldieb
, 1568
-
Bekehrung Pauli
, 1567
Kunstkammer:
Agyptisch-orientalische Sammlung:
Antikensammlung:
Munzkabinett:
- Theodor von Frimmel:
Galeriestudien. Geschichte der Wiener Gemaldesammlungen 1. Die Kaiserliche Gemaldesammlung.
Wien 1892.
- Theodor von Frimmel:
Wie man die Wiener Galerie verdorben hat.
Wien 1892.
- Heinrich Zimmermann, Anton Handlirsch, Ottokar Smital:
Die beiden Hofmuseen und die Hofbibliothek. Der Werdegang der Sammlungen, ihre Eigenart und Bedeutung.
Wien 1920.
- Alphons Lhotsky:
Die Geschichte der Sammlungen. Festschrift des Kunsthistorischen Museums zur Feier des funfzigjahrigen Bestandes. Zweiter Teil.
2 Bande, Wien 1941?1945.
- Herbert Haupt:
Das Kunsthistorische Museum. Die Geschichte des Hauses am Ring. Hundert Jahre im Spiegel historischer Ereignisse.
Brandstatter, Wien 1991,
ISBN 3-85447-409-1
.
- Beatrix Kriller, Georg Kugler:
Kunsthistorisches Museum. Architektur und Ausstattung. Idee und Wirklichkeit des Gesamtkunstwerkes.
Brandstatter, Wien 1991,
ISBN 3-85447-410-5
.
- Herbert Haupt:
Jahre der Gefahrdung. Das Kunsthistorische Museum 1938?1945.
Kunsthistorisches Museum, Wien 1995,
ISBN 3-900325-54-5
.
- Herbert Haupt:
Getroffen, doch nicht vernichtet. Das Kunsthistorische Museum im Kriegsjahr 1945. Eine Chronologie der Ereignisse in Bildern.
Brandstatter, Wien 2005,
ISBN 3-902510-07-2
.
- Cacilia Bischoff:
Das Kunsthistorische Museum. Baugeschichte, Architektur, Dekoration.
Brandstatter, Wien 2008.
- Elisabeth Hassmann, Heinz Winter:
Numophylacium Imperatoris. Das Wiener Munzkabinett im 18. Jahrhundert
(=
Schriften des Kunsthistorischen Museums.
Band 14). Verlag der Osterreichischen Akademie der Wissenschaften, Wien 2016,
ISBN 978-3-7001-7841-5
.
- Hermann Fillitz
, Georg Johannes Kugler:
Kunsthistorisches Museum, Wien. Fuhrer durch die Sammlungen.
Wien 1988.
- Sylvia Ferino-Pagden, Wolfgang Prohaska, Karl Schutz:
Die Gemaldegalerie des Kunsthistorischen Museums in Wien. Verzeichnis der Gemalde.
Wien 1991,
ISBN 3-85447-365-6
.
- Wilfried Seipel
(Hrsg.):
7000 Jahre persische Kunst. Meisterwerke aus dem Iranischen Nationalmuseum in Teheran: Eine Ausstellung des Kunsthistorischen Museums Wien und des Iranischen Nationalmuseums in Teheran
(Kunst- und Ausstellungshalle der Bundesrepublik Deutschland: 10. August 2001 bis 6. Januar 2002, Bonn. Skira editore, Mailand, Kunsthistorisches Museum Wien: 22. November 2000 bis 25. Marz 2001, Wien). Kunsthistorisches Museum, Wien 2001.
- Stephan Turmalin:
Die Sammlung alter Musikinstrumente des Kunsthistorischen Museums.
Mandelstamm, Wien 2018,
ISBN 978-3-85476-821-0
.
- ↑
Website des Museums, eingesehen am 22. Januar 2024
- ↑
Meistbesuchte Sehenswurdigkeiten Wiens
- ↑
Kunsthistorisches Museum:
Objektbeschreibung Buste des Eutropios
.
- ↑
Sophie Lillie
:
Was einmal war. Handbuch der enteigneten Kunstsammlungen Wiens.
Czernin, Wien 2006.
- ↑
Thomas Trenkler:
Der Fall Rothschild: Chronik einer Enteignung.
Czernin, Wien 1999.
- ↑
Barbara Toth:
Historische Misstone.
In:
Falter
.
Nr. 39/ 2015, Wien 2015, S. 19.
- ↑
?Wer wird das Leben denn so tragisch nehmen…“ Eine Fallgeschichte aus der Sammlung alter Musikinstrumente / Kunsthistorisches Museum Wien.
Abgerufen am 7. Dezember 2023
.
- ↑
Paul Frey bis 2021 kaufmannischer Geschaftsfuhrer des KHM.
16. November 2016,
abgerufen am 8. November 2023
.
- ↑
Viel Lob, aber keine Verlangerung fur Haag.
In:
wien.orf.at.
1. September 2017,
abgerufen am 23. August 2021
.
- ↑
a
b
Sabine Haag bleibt KHM-Chefin.
In:
ORF.at
.
20. Dezember 2019,
abgerufen am 20. Dezember 2019
.
- ↑
Geschaftsfuhrer fur Albertina und KHM wiederbestellt.
23. Februar 2022,
abgerufen am 8. November 2023
.
- ↑
Eike Schmidt ubernimmt KHM.
In:
wien.orf.at.
1. September 2017,
abgerufen am 23. August 2021
.
- ↑
Kurz vor Antritt: Schmidt sagt als KHM-Chef ab.
In:
orf.at.
1. Oktober 2019,
abgerufen am 23. August 2021
.
- ↑
Jonathan Fine neuer Generaldirektor des KHM.
In:
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48.203880555556
16.3616
Koordinaten:
48° 12′ 14″
N
,
16° 21′ 41,8″
O