Kuno Knobl
(eigentlich
Konrad Knobl-Kastellitz;
[1]
) (*
21. Dezember
1936
in
Graz
; †
11. August
2012
[2]
) war ein
osterreichischer
Kabarettist
,
Journalist
und Unterhaltungschef des
ORF
.
Knobl grundete zu Ende der 1950er Jahre gemeinsam mit
Peter Orthofer
, Dieter Gogg und
Gerhard Steffen
das Grazer Studentenkabarett
Der Wurfel
,
das bereits 1961 mit dem Programm
Weh dem, der rugt
im osterreichischen Fernsehen auftrat.
Der Wurfel
wurde daraufhin von Gerhard Bronner nach Wien geholt und um Eva Pilz, Felix Dvorak und Erich Frank erganzt. In der Folge war Knobl bei der Tageszeitung
Neues Osterreich
tatig und berichtete unter anderem als Sonderkorrespondent aus den
Vereinigten Staaten
kritisch uber den
Vietnamkrieg
. Nach der Rundfunkreform ernannte
Gerd Bacher
Knobl zum Unterhaltungschef des
ORF
. In dieser Funktion konzipierte und leitete er unter anderem die erfolgreiche Diskussionssendung
Club 2
.
Weiters entwickelte er das Konzept fur die ab 20. Janner 1972 ausgestrahlte Sendeleiste
Impulse,
in der Avantgardekunstlern und Nachwuchsfilmemachern die Moglichkeit gegeben wurde, in einem Massenmedium ihr kunstlerisches Schaffen zu vermitteln. 1974 beteiligte er sich im Gefolge
Thor Heyerdahls
an der
Pazifik
uberquerung mit einer chinesischen
Dschunke
.
Knobl war von 1969 bis 1972 sowohl an der Gestaltung der immer wieder fur Aufregung sorgenden Familien-Spiele-Show
Wunsch Dir was
(Moderation:
Dietmar Schonherr
und
Vivi Bach
, Redaktion: Dieter Bottger) als auch 1969 am legendaren ?Bed in“ von
Yoko Ono
und
John Lennon
im Wiener
Hotel Sacher
(Interviewer:
Andre Heller
) beteiligt.
1969 war er der maßgebliche Verantwortliche der Fernsehsendung ?Rape“:
[3]
er ermoglichte John Lennon durch die Beteiligung des ORF die Realisierung einer fiktiven Dokumentation, in der die Brutalitat des Mediums transparent gemacht wurde
[4]
. Weltpremiere dieses Filmes war am 31. Marz 1969 im osterreichischen Fernsehen.
[5]
Unter seiner Verantwortung als Unterhaltungschef entstand die Comedy-Show ?Lodynski’s Flohmarkt Company“, fur die der ORF 1971 die bisher einzige
Goldene
Rose d’Or
des Fernsehfestivals in Montreux bekam, die Silberne ging an
Monty Python’s Flying Circus
.
Er war 1986 Mitbegrunder des
Republikanischen Club ? Neues Osterreich
.
Kuno Knobl war von 1966 bis zu seinem Ausschluss 1976 Mitglied der
Freimaurerloge
Libertas
; nach seiner Wiederaufnahme ab 1997 in der Loge
Voltaire Zur weißen Kugel
.
[6]
- Victor Charlie,
Viet Cong
, der unheimliche Feind. Ein Erlebnisbericht mit dokumentarischem Anhang.
Molden, Wien 1966.
- Hexen, Morder und Damonen. Tragodie eines Urweltstammes.
Buch und Zeit, Koln 1968.
- Das Tigernashorn.
Mit Illustrationen von Juuko Ikewada. Ensslin und Laiblin, Reutlingen 1973,
ISBN 3-7709-0325-3
.
- Tai Ki
. Die Reise zum Ort ohne Wiederkehr.
Molden, Wien 1975,
ISBN 3-217-00538-4
.
- ↑
Wirklicher Name
Konrad Knobl-Kastellitz
laut
Parte
, als
Attachment
eines Newsletter des
Republikanischen Club ? Neues Osterreich
,
versendet am 19. August 2012.
- ↑
?Club 2“-Erfinder Kuno Knobl gestorben.
In:
nachrichten.at
/
APA
,
12. August 2012. Abgerufen am 12. August 2012.
- ↑
Filmbeschreibung im Medienkunstnetz
, abgerufen am 30. Mai 2013.
- ↑
Auszug aus der Filmografie John Lennons
(
Memento
des
Originals
vom 13. August 2012 im
Internet Archive
)
Info:
Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß
Anleitung
und entferne dann diesen Hinweis.
@1
@2
Vorlage:Webachiv/IABot/homepage.ntlworld.com
- ↑
Rundfunkjahr 1969
des ORF
- ↑
Gunter K. Kodek:
Die Kette der Herzen bleibt geschlossen. Mitglieder der osterreichischen Freimaurer-Logen 1945 bis 1985.
Locker, Wien 2014,
ISBN 978-3-85409-706-8
,
S.
120
.