Krupa (Lahinja)

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Krupa
Krupaquelle

Krupaquelle

Daten
Lage Bela krajina ( Slowenien )
Flusssystem Donau
Abfluss uber Lahinja  → Kolpa  → Save  → Donau  → Schwarzes Meer
Quelle Karstquelle
45° 38′ 6″  N , 15° 13′ 1″  O
Mundung unterhalb von Gradac in die Lahinja Koordinaten: 45° 37′ 28″  N , 15° 14′ 22″  O
45° 37′ 28″  N , 15° 14′ 22″  O

Lange ca. 2,5 km
Abfluss [1] MQ
1 m³/s
Stauwehr unmittelbar an der Krupaquelle

Stauwehr unmittelbar an der Krupaquelle

Der kurze Fluss Krupa in der sud-slowenischen Region Bela krajina (?Weiße Mark“) steht unter anderem wegen seiner malerischen, turkisen Karstquelle seit dem Jahre 1997 unter Naturschutz; der Fluss zahlt auch zum Verbundnetz Natura 2000 . Es handelt sich um die wasserreichste Quelle der Bela krajina, die unterhalb des Dorfes Krupa entspringt. Da die Bela krajina eine Karstlandschaft ist, die grundsatzlich unter Wassermangel leidet, wollte man in den 1980er Jahren diese Quelle fur die Trinkwasserversorgung nutzen. Die gesamte Lange des Flusses betragt ca. 2,5 km, die durchschnittliche Wasserdurchflussmenge etwa 1000 l/s. [1] Die Krupa mundet unterhalb von Gradac in die Lahinja . Die durchschnittliche Tiefe der Krupa betragt ca. 20 m. Die Lahinja mundet ein paar Kilometer weiter, bei Primostek, in die Kolpa , die auch unter Naturschutz steht. Die Kolpa wiederum fließt in die Save und diese mundet bei Belgrad in die Donau .

Im Rahmen des europaischen Programmes Interreg Slowenien-Kroatien (2014?2020) wurde ein Lehrpfad geschaffen. Dieser Rundweg beginnt bei der 30 m hohen Felswand, unter welcher die Krupa entspringt, entlang der drei Wassermuhlen uber eine Hangebrucke zum sog. Judenhaus (einer steinzeitlichen Hohle) und zuruck. [2] Die Krupa ist einer der wenigen Fundorte der als ausgestorben gegoltenen Hohlenmuschel Congeria jalzici . [3]

Verschmutzung durch PCB

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Im Jahre 1984 wurde von Wissenschaftlern des Gesundheitsamtes in Maribor und spater auch in Ljubljana entdeckt, dass die Krupa durch unsachgemaß gelagerte Abfalle der Firma Iskra Kondenzatorji aus Semi? mit PCB ( Polychlorierte Biphenyle ) verseucht worden ist. Das Quellwasser sollte zur Trinkwassergewinnung fur die Bela krajina Verwendung finden. Besonders problematisch ist die Tatsache, dass es sich hier um eine Karst ­landschaft handelt. Noch heute ist die Belastung durch PCB hoch und kann in Bodenproben, Fischen, im Wasser, in Haustieren und Menschen nachgewiesen werden. [4]

Commons : Krupa  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Andrej Hudoklin: Na?a naravna dedi??ina, Ob belokranjski Krupi (deutsch: Unser Naturerbe - An der belokrajiner Krupa ), Zavod RS za varstvo narave, Dolenjski list, 22. Oktober 2009.
  2. M. Bezek Jak?e, Skrivnosti Krupe ter naravne in kulturne dedi??ine ob njej (deutsch: Die Geheimnisse der Krupa bzw. ihres Natur- und Kulturerbes), Dolenjksi list, 22. August 2019, S. 27
  3. Evolutionary history of relict Congeria (Bivalvia:Dreissenidae): unearthing the subterraneanbiodiversity of the Dinaric Karst, Biland?ija et al. Frontiers in Zoology 2013, 10:5. ( online )
  4. S. Poli?, H. Leskov?ek, M. Horvat: PCB Pollution of the Karstic Environment (Krupa River, Slovenia) (PDF-Datei; 111 kB), Acta Carsologica 29/1, 10, Ljubljana 2000, S. 141?152.