Kloster Boulbonne

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Zisterzienserabtei Boulbonne

Lage Frankreich   Frankreich
Region Okzitanien
Departement Haute-Garonne
Koordinaten: 43° 18′ 21″  N , 1° 33′ 22″  O Koordinaten: 43° 18′ 21″  N , 1° 33′ 22″  O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
315
Grundungsjahr 1150
Jahr der Auflosung/
Aufhebung
1791
Mutterkloster Kloster Bonnefont
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterkloster

Kloster Ovila (1175)

Das Kloster Boulbonne (Bolbona) ist eine ehemalige Zisterzienser abtei in der Gemeinde Cintegabelle im Departement Haute-Garonne , Region Okzitanien , in Frankreich . Die mittelalterliche Anlage lag rund zwei Kilometer sudlich von Mazeres im Departement Ariege . Die neue Abtei liegt rund 43 km sudostlich von Toulouse am rechten Ufer der Ariege .

Das Kloster wurde im Jahr 1129 von Graf Roger III. von Foix gegrundet und zunachst mit Benediktinermonchen aus Kloster Saint-Michel-de-Cuxa besiedelt. Es schloss sich 1150 dem Zisterzienserorden an und unterstellte sich dabei dem Kloster Bonnefont aus der Filiation der Primarabtei Morimond . Das Kloster wurde schnell reich und machtig. Das Kloster erhielt von den Grafen von Foix 1160 ausgedehnte Walder und 1163 die Grangie von Bonrepos. Als Tochterkloster wurde Kloster Ovila am Oberlauf des Tajo gegrundet. 1196 schloss es sich das Priorat Vajal bei Saverdun an. 1218 trat das Kloster Saint-Michel-de-Cuxa sein Priorat Tramesaygues ab. Graf Roger IV. von Foix wurde in Boulbonne beigesetzt. 1253 war das Kloster an der Grundung der Bastide Mazeres beteiligt. 1265 wurde die Kirche neu errichtet. Boulbonne grundete das Kollegium in Toulouse. Der spatere Papst Benedikt XII. war zunachst Monch in Boulbonne. In den Religionskriegen wurde das Kloster angezundet und geplundert. 1567 wurde es bei einem Uberfall der Hugenotten unter d’Audon vollig zerstort. Die Monche zogen sich daraufhin in ihr Haus in der Rue Boulbonne in Toulouse zuruck. Das Kloster wurde ab 1632 in Tramesaygues wiedererrichtet. 1742 erfolgte die Weihe der Kirche. 1707 besaß Boulbonne sechs Hauptgrangien, namlich Tramesaygues, Le Baissac, Artenac, Ampouilhac und zwei in Beaulias. In der Franzosischen Revolution wurde die Abtei aufgelost und die neun Monche und vier Konversen, die sie noch besiedelten, mussten das Kloster verlassen. Die Anlage verfiel und wurde bis 1842 teilweise abgebrochen.

Bauten und Anlage

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Erhalten sind von der barocken Abtei eine Fassade, das Torhaus, ein Eckturm, der restaurierte, kreuzrippengewolbte Kreuzgang und das Refektorium aus dem Jahr 1740. Das Mobiliar ist teilweise in die Kirche Notre-Dame von Cintegabelle gelangt.

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle edition augmentee. Editions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6 , S. 256?257.