Kloster Bonnefont

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Zisterzienserabtei Bonnefont
Kloster Bonnefont, Blick in den Bereich des früheren Kreuzgangs, links der erhaltene Konversenflügel
Kloster Bonnefont, Blick in den Bereich des fruheren Kreuzgangs, links der erhaltene Konversenflugel
Lage Frankreich   Frankreich
Region Okzitanien
Departement Haute-Garonne
Koordinaten: 43° 8′ 28″  N , 0° 52′ 27″  O Koordinaten: 43° 8′ 28″  N , 0° 52′ 27″  O
Ordnungsnummer
nach Janauschek
119
Grundungsjahr 1137
Jahr der Auflosung/
Aufhebung
1791
Mutterkloster Kloster Morimond
Primarabtei Kloster Morimond

Tochterkloster

Kloster Villelongue (1149)
Kloster Boulbonne (1150)
Kloster Perignac (1150)
Kloster Nizors (1180)
Kloster Santa Fe (1223)
Kloster Lavaix (1224)

Das Kloster Bonnefont (Bonuis fons) ist eine ehemalige Zisterziensermonchsabtei in der Gemeinde Proupiary im Departement Haute-Garonne , Region Okzitanien , in Frankreich . Es liegt rund 15 Kilometer ostnordostlich von Saint-Gaudens . Die Ruine ist seit 1984 als Monument historique klassifiziert. [1]

Das Kloster wurde im Jahr 1136 oder 1137 gegrundet und war ein Tochterkloster der Primarabtei Morimond . Der Grundungskonvent war vom Bischof von Comminges auf ein von der Grafin von Montpezat gestiftetes Gelande gerufen worden. Die Agrardomane des Klosters war ausgedehnt. Das Kloster besaß mindestens acht Grangien in der naheren Umgebung, namlich Auzas, Appas und Linas in Castillon, Sainte-Foy in Aurignac, Pentens in Martres-Tolosanes, La Peyriere in Proupiary, Le Frechet und Lias, sowie weiter entfernt Canet und Minhac, außerdem zwei Stadthauser in Saint-Gaudens und in Toulouse und war an der Grundung der Bastiden Carbonne, Lestelle, Boussens, Plaisance, Beauchalot (alle auf dem Gelande von Grangien), Mazieres, Boulogne-sur-Gesse und Blajan beteiligt. Tochterkloster waren Kloster Villelongue , Kloster Boulbonne , Kloster Perignac , Kloster Nizors (La Benissons-Dieu) sowie im heutigen Spanien Kloster Santa Fe und Kloster Lavaix . In der Franzosischen Revolution wurde die Abtei aufgelost. Große Teile der Anlage wurden an andere Orte (bis nach New York) transloziert. Das Liegerad Bernard, Comte de Comminges wurde 1827 vom Augustinermuseum von Toulouse gekauft. 1983 wurde die Klosteranlage von zwei Vereinigungen (Societe des Etudes du Comminges und Association pour la sauvegarde de l’abbaye de Bonnefont et de son ancien patrimoine) erworben.

Riese von Bernard, Graf von Comminges Musee des Augustins de Toulouse

Bauten und Anlage

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Die Fassade des Kapitelhauses in Saint-Martory um 1900.

Auf dem Gelande des Klosters sind nur ein Turm aus dem 15. Jahrhundert, das Pfortenhaus, Teile des Konversenflugels aus dem 13. Jahrhundert erhalten. Die Kirche ist seit 1856 vollig abgegangen. In der Westfassade der Kirche St-Ferreol des 14 km entfernten Touille sind Teile der fruheren Klosterkirche verbaut und dort seit 1926 als Monument historique klassifiziert. [2] Der gotische Kreuzgang aus der ersten Halfte des 12. Jahrhunderts mit 128 Saulen wurde zum kleineren Teil (32 Saulen) im Jardin public als Kreuzgang von Bonnefont in Saint-Gaudens wieder aufgestellt. Ein großerer Teil (52 Saulen) kam in das Museum The Cloisters in New York , NY . Die Fassade des Kapitelsaals war in der fruheren Gendarmerie in Saint-Martory wiederaufgestellt, ein Portal gelangte in die dortige Pfarrkirche. Die Fassade des Kapitelsaals ist seit 1994 als Monument historique klassifiziert, [3] sie ist seit 1990 demontiert und eingelagert. [4]

  • Bernard Peugniez: Routier cistercien. Abbayes et sites. France, Belgique, Luxembourg, Suisse. Nouvelle edition augmentee. Editions Gaud, Moisenay 2001, ISBN 2-84080-044-6 , S. 253?256.

Einzelnachweise

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  1. Ancienne abbaye de Bonnefont in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums (franzosisch)
  2. Eglise Touille in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums (franzosisch)
  3. Salle capitulaire in der Base Merimee des franzosischen Kulturministeriums (franzosisch)
  4. abbaye-de-bonnefont
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