Kleine Komodie am Max II

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Die Kleine Komodie am Max II ( Kleine Komodie am Max-II-Denkmal ) war ein Theater in Munchen .

Das im Haus Nr. 47 an der Maximilianstraße beherbergte Theater wurde 1946 in dem Gartensaal des ehemaligen Cafes ?Viktoria“ eroffnet. Besitzer und Direktor war Gerhard Metzner (* 24. Februar 1914 † 28. November 1969), [1] einer der ersten Lizenztrager der amerikanischen Militarregierung fur ein privates Munchner Theater, mit einer Lizenz vom 7. November 1945. Die erste Auffuhrung fand am 2. Februar 1946 statt, mit Trude Hesterberg in der Hauptrolle. Metzner brachte in diesen Anfangsjahren mehr amerikanische Stucke als jedes andere Theater in Bayern zur Auffuhrung. In den fruhen Jahren traten unter anderem Hannelore Schroth , Heidemarie Hatheyer , Paul Dahlke , Luise Ullrich , Bruni Lobel , Heinz Ruhmann , Kathe Haack und Rudolf Forster . Die Theaterraume wurden zunachst unter Mitarbeit des Direktors und einiger Schauspieler hergerichtet und boten anfangs 270 Sitzplatze. Bis zum Beginn der 1950er Jahre wuchs die Zahl durch Umbauten auf 320 an.

Metzners Ehefrau, die Regisseurin Isebil Sturm (* 16. November 1910 † 24. Februar 1990) [2] , leitete das Boulevardtheater nach Metzners fruhem Tod 1969 die nachsten Jahrzehnte. Viele Jahre war die nicht subventionierte Kleine Komodie am Max II ein fester Bestandteil des Munchner Kulturlebens. Zahlreiche bekannte Schauspieler, darunter Toni Berger , Herbert Botticher , Grit Bottcher , Sigurd Fitzek , Thomas Fritsch , Uschi Glas , Johannes Heesters , Herbert Herrmann , Anja Kruse , Ingrid Pan , Gunther Philipp , Mady Rahl , Ilja Richter , Christiane Rucker , Sigmar Solbach , Harald Juhnke , Erni Singerl und Heinz-Gunter Stamm standen hier auf der Buhne. Vier Stucke pro Jahr wurden in dem 600 Platze bietenden Theater aufgefuhrt.

Von 1970 bis 1972 war Wolfgang Spier kunstlerischer Leiter. 1983 ubernahm Nino Korda zusammen mit Isebil Sturm die Leitung der Kleinen Komodie, zu der seit 1961 noch die Komodie im Bayerischen Hof gehorte.

Mit einer Unterbrechung von mehreren Jahren wurde die Kleine Komodie von Roland Axmann als kaufmannischem Direktor bis zu seiner Verrentung geleitet.

Aus finanziellen Grunden wurde die Kleine Komodie am Max II im Januar 2007 geschlossen. Im Januar 2008 ubernahm die GOP Entertainment Group das Theater. Im September 2008 zog dort das GOP Variete-Theater ein. Es hat 300 Tischplatze.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Gerhard Metzner/Isebil Sturm: Zehn Jahre Kleine Komodie . Festschrift, 1956
  • Curt Riess : Sie haben es noch einmal geschafft. Schicksale im Nachkriegsdeutschland. G. B. Fischer, 1955. S. 275?294.

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Ulrich, Paul S.: Biographisches Verzeichnis fur Theater, Tanz und Musik. Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz 1984, S. 1234
  2. Ulrich, Paul S.: Biographisches Verzeichnis fur Theater, Tanz und Musik. Berlin: Berlin Verlag Arno Spitz 1984, S. 1846

Koordinaten: 48° 8′ 16,9″  N , 11° 35′ 16,6″  O