Klaus Matischak
(*
24. Oktober
1938
in
Bottrop
) ist ein ehemaliger
deutscher
Fußballspieler
, der mit
Werder Bremen
1965 die
deutsche Fußballmeisterschaft
gewann.
Klaus Matischak begann mit dem Fußballspielen in jungen Jahren im Westmunsterland bei
Gronau 09
[1]
und wurde fruh vom
VfB Bottrop
fur die
2. Liga West
entdeckt. Unter Trainer
Willi Multhaup
kam die Sturmerhoffnung bereits in der Saison 1955/56 zu 23 Einsatzen in der 2. Liga; er erzielte fur den Tabellendritten funf Tore. In seinem letzten Jahr in Bottrop,
1957/58
, steigerte er seine Quote unter Multhaup-Nachfolger
Franz Linken
auf 28 Ligaspiele mit 22 Toren. Insgesamt wird Matischak in der 2. Liga West mit 67 Spielen und 31 Toren gefuhrt. Am 25. Juni 1958 schoss der Mittelsturmer ein Tor im Finale des
Landerpokals
zum 2:0-Erfolg der Verbandsauswahl des Niederrheins in Hannover gegen die Auswahl von Niedersachsen.
Bereits zu seiner Zeit beim VfB Bottrop in der 2. Liga West debutierte der 19-jahrige
Mittelsturmer
in den Auswahlmannschaften des
DFB
. Am 12. Oktober 1957 hatte er beim 3:2-Sieg gegen
England
seinen Einstand in der
Amateurnationalmannschaft
(er erzielte ein Tor) an der Seite von
Peter Grosser
,
Karl-Heinz Schnellinger
und
Herbert Schafer
. 1958 bestritt er dort zwei weitere Spiele; in den drei Einsatzen erzielte er vier Tore. Er erhielt auch eine Berufung fur das Spiel in der
Juniorennationalmannschaft
am 21. Dezember 1957 in Braunschweig gegen Ungarn.
Der Meister der
Oberliga Sud
des Jahres 1958, der
Karlsruher SC
, verpflichtete daraufhin das Sturmtalent zur Runde 1958/59. In Baden konnte der Mann vom Niederrhein jedoch nicht die Nachfolge des Torjagers
Heinz Beck
antreten. Beim KSC kam er in der
Meisterrunde 1960
nur zu funf Einsatzen (drei Treffer), in der Endrunde war er nur Zuschauer. Matischak wechselte 1960/61 zum
FK Pirmasens
in die Oberliga Sudwest und fand wieder in die Erfolgsspur als Torjager zuruck. In den zwei Runden in der Pfalz von 1960 bis 1962 kam er in 44 Spielen auf 42 Tore. Damit war er auch wieder fur den Westen interessant.
Viktoria Koln
, der Stadtrivale des
1. FC Koln
in der
Oberliga West
, verpflichtete Matischak fur die letzte Runde der Oberliga-Ara 1962/63. Er kam in die Hande des spateren Meistertrainers
Hennes Weisweiler
und konnte seine Gabe, Tore zu erzielen, mit 17 Treffern nachdrucklich bestatigen. Da die Viktoria die Aufnahme in die neue
Bundesliga
verpasste, verpflichtete der
FC Schalke 04
Matischak fur die Saison 1963/64. Ihm gelang es auch in dieser sportlich anspruchsvolleren Staffel der Besten, mit 18 Toren zu den erfolgreichsten Torschutzen zu zahlen. Da die Ruckrunde unter Trainer
Georg Gawliczek
und mit
Hans Nowak
,
Willi Schulz
und
Reinhard Libuda
vollig aus dem Ruder lief und auch die finanziellen Moglichkeiten der Schalker nicht nach dem Geschmack des geschaftstuchtigen Mittelsturmers waren, zog es ihn im Sommer 1964 nach Bremen.
Beim SV Werder hatte Trainer
Willi Multhaup
aus der ersten Bundesliga-Saison die richtigen Schlusse gezogen. Er verstarkte die Abwehr mit
Horst-Dieter Hottges
und
Heinz Steinmann
und baute im Angriff auf die Torjagerqualitaten des Mannes aus Bottrop. Multhaup, der ?Gentleman in feinem Tuch“, hatte mit seiner Personalentscheidung richtig gelegen. Die Abwehr stand sicher und im Sturm bewies ?Zick-Zack-Matischak“ seine Torgefahrlichkeit. Es traten zwar schon deutliche Verletzungspausen bei dem spiel- und schussstarken Sturmer auf. In der Hinrunde
1964/65
konnte er das Werder-Team in nur sieben Spielen in ihrem Marsch an die Tabellenspitze unterstutzen. Sehr wichtig waren aber seine zwei Treffer am 10. Oktober 1964 beim 2:1-Auswartssieg beim Aufsteiger
Hannover 96
. In der Ruckrunde war er bei den Erfolgen gegen den
Hamburger SV
und wiederum Hannover mit je zwei Toren nochmals in der Torschutzenliste vertreten. In den drei Abschlussspielen der Runde 1964/65 gegen den
Meidericher SV
,
Borussia Dortmund
und den
1. FC Nurnberg
traf er jeweils einmal. Er kam so auf insgesamt 12 Tore in 19 Spielen. Der SV Werder Bremen wurde Deutscher Fußballmeister 1965.
Klaus Matischaks letztes Bundesligaspiel war am 11. Marz 1967 beim
FC Bayern Munchen
. Standige Knieprobleme zwangen den erfolgreichen Sturmer, der zusammen mit
Max Lorenz
die Stimmungskanone der Mannschaft war, seine Fußballkarriere zu beenden.
Als ?Finanzmanager“ war er bei Werder neben Ligaobmann
Rudi Assauer
in der Runde 1976/77 noch einmal in anderer Funktion im Einsatz.
Matischak lebt in
Tenafly
, New Jersey, bei
New York City
.
[2]
- ↑
Hans Werner Bartsch:
100 Jahre Fussball in Gronau
- ↑
derwesten.de:
Als ?Zick-Zack-Matischak“ die Bundesliga begeisterte
vom 28. Juli 2014, abgerufen am 29. Juli 2014.