Klaus Gallas

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Klaus Gallas (* 8. Dezember 1941 in Berlin ) ist ein deutscher Architekturhistoriker , Autor, Verleger und Kulturmanager . Gallas ist Autor und Herausgeber zahlreicher Bucher, vor allem von Reise- und Kunstfuhrern, und Fernsehautor.

Gallas absolvierte zunachst eine Ausbildung als Bergmann ; 1959 erhielt er den Knappenbrief in Essen. Er schloss eine Lehre als Bauzeichner an, die er 1962 mit dem Abschluss beendete. Nach dem Besuch der Ingenieurschule in Essen und Koln erhielt er 1965 den Abschluss eines graduierten Ingenieurs fur Hochbau/Architektur in Koln. 1968 absolvierte er auf dem Zweiten Bildungsweg am Koln-Kolleg das allgemeine Abitur.

Von 1968 bis 1972 studierte er an der LMU Munchen (Klassische Archaologie, Byzantinische Kunstgeschichte und Agyptologie) und der TU Munchen Architektur , 1972 schloss er das Studium als Diplom-Ingenieur in Architektur an der TU Munchen ab. Zur gleichen Zeit wurde er als freiberuflicher Autor tatig, ab 1970 war er Reiseleiter fur den Orient und den Mittelmeerraum.

Von 1973 bis 1975 war er als Referent bei der Deutschen Stiftung der Entwicklungshilfe angestellt. 1980 erhielt er ein Stipendium des DAAD , das er fur einen Forschungsaufenthalt auf Kreta nutzte.

1982 wurde Klaus Gallas im Fach Architekturgeschichte an der TU Berlin zum Dr.-Ing. promoviert.

Gallas hat in mehreren Verlagen Reihen entwickelt und war als Programmleiter tatig: So war er von 1990 bis 1996 Programmleiter der ?Edition Erde“ im BW-Verlag. Seit 1997 realisierte er die neue Reisefuhrerreihe ?ReiseFalter“, ?KulturFalter“ und ?EventsFalter“, von denen bisher etwa 120 Titel erschienen sind, die teilweise in mehrere Fremdsprachen ubersetzt worden sind (u. a. Englisch, Italienisch, Franzosisch und Spanisch). Fur ARD, ZDF, WDR und BR war Gallas als Autor zahlreicher Kulturdokumentationen tatig.

Ab 1999 beriet Gallas Stadte, Kommunen und Kulturveranstalter im Kulturmanagement. Bis Marz 2004 wohnte Gallas in Munchen, im Jahr 2004 zog er nach Weimar um. Seit April 2008 ist er Vorsitzender des ?Kulturforums der Sozialdemokratie“ in Thuringen . 2008 grundete Klaus Gallas das ?West Ostlicher Diwan Festival Weimar“ (WOD) als gemeinnutzige GmbH. 2018 fanden in Erfurt, Jena und Weimar zum 10-jahrigem Bestehen des WOD vier Konzerte mit Kunstlern aus Russland, Sud-Korea, Iran, Armenien und Syrien statt. Ziel der gGmbH sind der interkulturelle Dialog mit Landern der islamischen Welt. Unter der Schirmherrschaft des damaligen Außenministers Frank-Walter Steinmeier veranstaltete der WOD 2009 das erste Iran Festival mit Konzerten und Lesungen in Schiras und Weimar. 2010 wurde der Hafez -Gedenktag (12. Oktober) auf die Initiative von Gallas im April 2010 in die ?offizielle Projektliste der UNESCO zum Internationalen Jahr fur die Annaherung der Kulturen“ aufgenommen. Im gleichen Jahr wurde ebenfalls auf seine Initiative die Stadtefreundschaft zwischen Weimar und Schiras gegrundet. Seit dieser Zeit feiert Weimar jedes Jahr den Hafiz-Gedenktag mit Veranstaltungen am Goethe-Hafis-Denkmal in Weimar. 2011 folgte eine Konzertreise nach Marokko , 2011 gastierte der WOD mit Konzerten in Schiras und Teheran .

Schriften (Auswahl)

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  • Munchen. Von der welfischen Grundung Heinrichs des Lowen bis zur Gegenwart: Kunst, Kultur, Geschichte. DuMont, Koln 1979, ISBN 3-7701-1094-3 ( DuMont-Dokumente: DuMont-Kunst-Reisefuhrer ).
  • Mittel- und spatbyzantinische Sakralarchitektur der Insel Kreta. Versuch einer Typologie der kretischen Kirchen des 10. bis 17. Jahrhunderts. Berlin 1983 (= Dissertation)
  • mit Klaus Wessel , Manolis Borboudakis: Byzantinisches Kreta. Hirmer, Munchen 1983, ISBN 3-7774-3240-7 .
  • Sizilien ? Insel zwischen Morgenland und Abendland. DuMont Buchverlag, Koln 1986 (9. Aufl.), ISBN 3-7701-0818-3 .
  • Sizilien. Edition Erde im BW Verlag, Nurnberg 1992, ISBN 3-8214-6518-2 .
  • Kreta. Von den Anfangen Europas bis zur kreto-venezianischen Kunst . DuMont, Koln 1995 (8. Aufl.), ISBN 3-7701-1729-8 .
  • Athen und Attika. Zentrum der antiken Welt. Belser Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-7630-2262-7 .
  • Orient im Umbruch. Der Arabische Fruhling und seine Folgen. Mitteldeutscher Verlag, Halle (Saale) 2014, ISBN 978-3-95462-308-2