Kimura Heitar?

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Kimura Heitar?

Kimura Heitar? ( japanisch : 木村兵太? ; * 28. September 1888 in der Prafektur Saitama ; † 23. Dezember 1948 in Tokio ) war ein General der Kaiserlich Japanischen Armee , der unter anderem zwischen 1939 und 1940 Kommandeur der 32. Division und von 1940 und 1941 Chef des Stabes der Kwantung-Armee war. Im Zweiten Weltkrieg war er zwischen 1944 und 1945 wahrend des Burmafeldzuges sowie in der Schlacht um Meiktila und Mandalay Oberkommandierender der Regionalarmee Burma . Er wurde in den Tokioter Prozessen am 12. November 1948 wegen zahlreicher Kriegsverbrechen zum Tode verurteilt und am 23. Dezember 1948 hingerichtet .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Offiziersausbildung und Zeit bis zum Zweiten Weltkrieg [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kimura Heitar? wuchs in der Prafektur Hiroshima auf und absolvierte eine Offiziersausbildung an der Heeresoffizierschule , die er 1908 abschloss. Im Anschluss wurde er Offizier der Kaiserlich Japanischen Armee und wurde nach dem Besuch der Heereshochschule 1916 Offizier der Artillerie . Er nahm nach seiner Beforderung zum Hauptmann im Juli 1918 zwischen 1918 und 1919 an der Sibirischen Intervention teil, in der er die Weiße Bewegung gegen die bolschewistische Rote Armee unterstutzte. In den folgenden Jahren war er unter anderem als Militarattache an der Botschaft in Deutschland tatig und wurde im August 1923 zum Major befordert. Im Oktober 1925 wurde er Ausbilder an der Heeresoffiziersschule und erhielt im Marz 1928 seine Beforderung zum Oberstleutnant . Nachdem er von Juli 1928 bis Juni 1929 zum Inspektorat fur die Artillerie abgeordnet worden war, war er zwischen Juni und September 1929 zunachst Instrukteur an der Feldartillerieschule und wurde danach von September bis November 1929 zum Generalstab der Armee abgeordnet.

Im Anschluss war Kimura Heitar? zwischen November 1929 und dem 1. August 1931 Mitglied der japanischen Delegation der Londoner Abrustungskonferenz sowie bei den Verhandlungen, die zur Unterzeichnung des Londoner Flottenvertrages am 27. Oktober 1930 fuhrten. Nach seiner Beforderung zum Oberst am 1. August 1931 war er vom 1. August 1931 bis zum 8. August 1932 Kommandeur des 22. Artillerieregimentes. Anschließend war er zwischen dem 8. August 1932 und dem 1. August 1934 abermals Instrukteur an der Feldartillerieschule sowie vom 8. August 1932 bis zum 1. August 1934 Stabsoffizier im Technischen Hauptquartier der Armee. Nachdem er zwischen dem 1. August 1934 und dem 15. Marz 1935 zur Kustenartillerieschule abkommandiert worden war, war er vom 15. Marz 1935 bis zum 1. August 1936 Leiter des Kontroll-Referats der Abteilung fur wirtschaftliche Mobilisierung des Heeresministeriums . Nach seiner am 1. August 1938 erfolgten Beforderung zum Generalmajor war er zwischen dem 1. August 1936 und dem 9. Marz 1939 Leiter der Artillerie-Abteilung des Heeresministeriums sowie zugleich vom 20. November 1937 bis zum 9. Marz 1939 Leiter der Feldartillerie im Kaiserlichen Hauptquartier.

Zweiter Weltkrieg, General und Verurteilung als Kriegsverbrecher [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die Angeklagten des Tokioter Prozesses wegen Kriegsverbrechen im Zweiten Weltkrieg
Kimura Heitar? wahrend der Tokioter Prozesse

Am 9. Marz 1939 wurde Kimura Heitar? zum Generalleutnant befordert und fungierte als solcher vom 9. Marz 1939 bis zum 22. Oktober 1940 als Kommandeur der 32. Division . Die 32. Division wurde im Mai 1939 nach ihrer Aufstellung auf den Kriegsschauplatz des Zweiten Japanisch-Chinesischen Krieges verschifft. Dort wurde sie hauptsachlich im Suden der Shandong -Provinz als Garnisonseinheit im Hinterland zur Partisanenbekampfung eingesetzt und unterstand der 12. Armee . Am 22. Oktober 1940 wurde Generalleutnant Ide Tetsuz? sein Nachfolger als Kommandeur der 32. Division. Er selbst loste daraufhin am 22. Oktober 1940 Generalleutnant Iimura J? als Chef des Stabes der Kwantung-Armee unter dem Oberbefehlshaber General Umezu Yoshijir? ab und verblieb auf diesem Posten bis zum 10. April 1941, woraufhin Generalleutnant Teichi Yoshimoto seine Nachfolge antrat.

Nach seiner Ruckkehr nach Tokio war Generalleutnant Kimura zwischen dem 10. April 1941 und dem 11. Marz 1944 Vize-Heeresminister und damit Stellvertreter von Heeresminister T?j? Hideki . Danach war er vom 11. Marz 1944 bis zum 30. August 1944 sowohl Mitglied des Obersten Kriegsrates als auch Leiter der Heeresartillerie im Administrativen Hauptquartier. Zuletzt ubernahm er wahrend des Burmafeldzuges am 30. August 1944 von General Kawabe Masakazu den Posten als Oberkommandierender der Regionalarmee Burma und bekleidete diesen Posten bis zur endgultigen Kapitulation Japans am 12. September 1945. Als solcher kommandierte er die japanischen Truppen wahrend der Schlacht um Meiktila und Mandalay (Februar bis Marz 1945) und wurde am 7. Mai 1945 zum General befordert.

Bei den Tokioter Prozessen gehorte Kimura Heitar? zu den Hauptangeklagten wegen zahlreicher Kriegsverbrechen . Er wurde wegen Beteiligung als Fuhrer, Organisator, Anstifter oder Komplize an der Planung oder Ausfuhrung eines gemeinsamen Plans oder einer Verschworung zum Fuhren von Angriffskriegen und eines Kriegs oder Kriegen, die internationales Recht verletzten, wegen des Fuhrens eines unprovozierten Krieges gegen China , eines Angriffskrieges gegen die Vereinigten Staaten , eines Angriffskrieges gegen das Britische Commonwealth und eines Angriffskrieges gegen die Niederlande sowie der Anordnung, Autorisierung und Erlaubnis zur unmenschlichen Behandlung von Kriegsgefangenen und anderen sowie der vorsatzlichen und rucksichtslosen Vernachlassigung der Pflicht, angemessene Schritte zur Pravention von Graueltaten einzuleiten, und damit in sieben der zehn Anklagepunkte fur schuldig gesprochen.

Am 12. November 1948 wurde er deswegen zum Tode verurteilt und am 23. Dezember 1948 durch Hangen hingerichtet.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Richard Minear: Victors’ Justice: the Tokyo War Crimes Trial. Princeton University Press. ISBN 978-0-691-64613-8 .

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]