Kim Pyong-il

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Kim Pyong-il wahrend eines Besuchs in der Staatskanzlei des polnischen Prasidenten am 5. Januar 2010


Koreanische Schreibweise
Chos?n’g?l 金平一
Hancha 金平一
Revidierte
Romanisierung
Gim Pyeong-il
McCune-
Reischauer
Kim P’y?ng’il

Kim Pyong-il (* 10. August 1954 in Nordkorea ) ist ein nordkoreanischer Diplomat , Halbbruder des ehemaligen nordkoreanischen Staatsfuhrers Kim Jong-il und Sohn des 1994 verstorbenen Staatsgrunders Kim Il-sung . Er war von 1998 bis 2015 Botschafter Nordkoreas in Polen .

Familienhintergrund und fruhes Leben

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Kim Pyong-il entstammt der nordkoreanischen Kim-Dynastie . Er wurde als Sohn des nordkoreanischen Staatsgrunders Kim Il-sung und dessen zweiter Ehefrau Kim Song-ae geboren. Neben seinem leiblichen Bruder Kim Yong-il (nicht zu verwechseln mit dem ehemaligen nordkoreanischen Ministerprasidenten Kim Yong-il ) ist er der jungere Halbbruder des im Dezember 2011 verstorbenen Staatsfuhrers Nordkoreas Kim Jong-il und hat mit Kim Kyung-hee eine jungere Halbschwester. [1]

Sein Studium schloss Kim Pyong-il in Wirtschaftswissenschaft an der Kim-Il-sung-Universitat in Pjongjang ab. Von Hause aus war er außerdem dazu verpflichtet, eine Militarausbildung an der staatlichen Kriegsakademie abzuschließen. Er erlangte dabei den Rang eines Bataillonskommandeurs. [2]

Diplomatische Laufbahn

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Ab 1979 wurde Kim Pyong-il zu den verschiedensten Vertretungen Nordkoreas innerhalb Europas geschickt. Damit sollte sein Einfluss auf die Politik in Nordkorea geschwacht werden. [3]

Seine erste Station als Diplomat der Demokratischen Volksrepublik Korea war das ehemalige Jugoslawien . Bereits vor dem Zusammenbruch des Vielvolkerstaates und vor Ausbruch der politischen Wende in Mittel- und Osteuropa wurde er 1988 zum Botschafter Nordkoreas in Ungarn ernannt. Als 1989 allerdings in Ungarn die politische Wende eingeleitet wurde und das Land Beziehungen zu Sudkorea aufnahm, versetzte man ihn nach Bulgarien . Anfang der 1990er Jahre kam er nach Finnland , wo er bis zur Schließung der nordkoreanischen Botschaft 1998 blieb. [4] [5]

Als 1994 sein Vater Kim Il-sung starb, durfte Kim Pyong-il zwar zum Begrabnis nach Pjongjang reisen, sein Name wurde aber auf keiner der offiziellen Listen genannt. [6]

Von Finnland aus wechselte Kim Pyong-il 1998 schließlich nach Polen , wo er ebenfalls als Botschafter agieren sollte. Die Anerkennung als solcher wurde allerdings neun Monate lang zuruckgehalten, bis Kim Pyong-il offiziell eine Beglaubigung beim polnischen Prasidenten einreichte. Bis 2015 lebte und arbeitete Kim Pyong-il als Botschafter Nordkoreas in der polnischen Hauptstadt Warschau . [7] Von 2015 bis 2019 war er Botschafter in Tschechien. [8]

Kim Pyong-il hat zwei erwachsene Kinder, seine Tochter Kim Eun-song und sein Sohn Kim In-kang. Beide sind vermutlich in Jugoslawien zur Welt gekommen, studierten allerdings an polnischen Universitaten. Kim Pyong-ils Sohn Kim In-kang ist verheiratet und schreibt an der Polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau seine Doktorarbeit. [9] [10]

Kim Pyong-il selbst lebt als Botschafter relativ zuruckgezogen und gibt nur selten Interviews. Zu seinem regelmaßig besuchten Urlaubsort zahlt das rund 1500 Einwohner zahlende Bo?ki in der ostpolnischen Woiwodschaft Podlachien , wo er sogar an offentlichen Veranstaltungen teilnimmt. [11] [12]

Commons : Kim Pyong-il  ? Sammlung von Bildern
  1. Photos of Kim Jong-il's brother Kim Pyong-il and recent visits. In: DailyNK.com. 9. Mai 2007, abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch).
  2. Photos surface of Kim Jong-il's relatives in Europe. In: Chosun Ilbo . 10. Mai 2007, archiviert vom Original am 16. Oktober 2007 ; abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch).
  3. Photos of Kim Jong-il's brother Kim Pyong-il and recent visits. In: Daily NK . 9. Mai 2007, abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch).
  4. Happy birthday dear Leader. Who's next in line? In: AsiaTimes.com. 14. Februar 2004, ehemals im Original (nicht mehr online verfugbar) ; abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch). @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.atimes.com ( Seite nicht mehr abrufbar . Suche in Webarchiven )     Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. Evolution in Europe. In: The New York Times . 2. Juni 1990, abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch).
  6. Polski Kim . In: Polityka , Ausgabe 41/2010, 9. Oktober 2010 (polnisch)
  7. Kim Jong-il's half brother's ambassadorship in limbo. In: The Japan Times . 19. Oktober 1998, abgerufen am 25. Oktober 2007 (englisch).
  8. Kim Pyong Il, long-time North Korean ambassador in Europe, returns home In: NK News, 8. November 2019
  9. Photos of Kim Jong-il's brother Kim Pyong-il and recent visits. In: Daily NK . 9. Mai 2007, abgerufen am 5. Dezember 2010 (englisch).
  10. Polski Kim . In: Polityka , Ausgabe 41/2010, 9. Oktober 2010 (polnisch)
  11. Wspolnie sp?d?my sobot?. In: Wirtualne Bo?ki. 20. Februar 2006, ehemals im Original (nicht mehr online verfugbar) ; abgerufen am 14. Mai 2013 (polnisch). @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.bocki.org ( Seite nicht mehr abrufbar . Suche in Webarchiven )     Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prufe den Link gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  12. Sekretne ?ycie syna wielkiego wodza w Warszawie. In: Gazeta Wyborcza . 25. Dezember 2008, abgerufen am 5. Dezember 2010 (polnisch).