Kerbela
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Lage
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Koordinaten
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32° 37′
N
,
44° 2′
O
32.616111111111
44.033888888889
Koordinaten:
32° 37′
N
,
44° 2′
O
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Staat
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Irak
Irak
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Gouvernement
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Kerbela
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Basisdaten
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Einwohner
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711.530
(2018)
[1]
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Husain-Moschee (2005)
|
Kerbela
oder
Kerbala
(
arabisch
??????
Karbala
,
DMG
Karbal??
) ist eine Stadt im Zentrum des
Irak
mit etwa 711.530 Einwohnern (Stand 1. Juli 2018). Sie liegt in der
gleichnamigen Provinz
nahe dem
Euphrat
(al-Fur?t), circa 80 km sudlich von
Bagdad
.
In Kerbela fand am 10. Oktober 680 die
Schlacht von Kerbela
statt, die ein zentrales Ereignis fur die
Zwolfer-Schiiten
oder
Imamiten
ist. Bei einem Aufstand gegen die
Umayyaden
kam fast die ganze Fuhrerschaft der
Schiiten
ums Leben. Das Grab des als
Martyrer
verehrten schiitischen dritten
Imams
al-Husain ibn ?Al?
befindet sich in Kerbela,
[2]
wodurch die Stadt einer der wichtigsten schiitischen und
alevitischen
Wallfahrtsorte
ist. Der
Imam-Husain-Schrein
ist die bedeutendste Moschee des
Irak
. Der Bruder Husains,
Abbas
, ist in der Al-Abbas-Moschee bestattet, welche sich in Sichtweite des Imam-Husain-Schreins befindet. Die dortigen
schiitischen Passionsfeiern
am Zehnten des islamischen Monats Muharram erinnern an diese Begebenheiten mit Trauerfeiern, rituellen Erzahlungen und
Prozessionen
.
[3]
Zum Fest
al-Arba'in
40 Tage spater werden uber 20 Millionen Pilger gezahlt, womit es die großte islamische
Wallfahrt
ist.
[4]
Wahrend der Zeit des Regimes der
Baath-Partei
im Irak waren Massenpilgerfahrten nach Kerbela verboten. Vom 5. Marz bis 19. Marz 1991 kam es nach dem Zweiten Golfkrieg zwischen Aufstandischen und den Truppen der irakischen Regierung zu Kampfen. Der Aufstand wurde von der irakischen Regierung niedergeschlagen. Nach dem Sturz von
Saddam Hussein
durch die US-gefuhrte Besatzungsarmee war die Pilgerfahrt von 2004 die großte seit Jahrzehnten ? mit uber einer Million Teilnehmern. Sie wurde von mehreren Bombenanschlagen am
2. Marz 2004
uberschattet, bei denen mindestens 178
Pilger
getotet und unzahlige verletzt wurden. Bereits 2003 wurden bei Selbstmordanschlagen 12 Menschen getotet.
[5]
Drei Monate spater war die Stadt Schauplatz von heftigen Gefechten zwischen US-Truppen und Anhangern des schiitischen Rebellenfuhrers
Muqtada as-Sadr
.
[6]
2007 wurden erneut schiitische Pilger Opfer eines Selbstmordattentaters. Diesmal kamen 42 Menschen ums Leben und 160 wurden verletzt.
[7]
Im Dezember 2005 wurde bei Instandhaltungsmaßnahmen in der Nahe des
Imam-Husain-Schreins
ein Massengrab entdeckt. Man vermutet, dass es sich bei den Leichen um Aufstandische handelt, die 1991 von der irakischen Armee erschossen beziehungsweise ermordet worden waren.
[8]
Einige Opfer sollen lebendig begraben worden sein.
[9]
Die Stadt ist Sitz des
Ahlulbait
University College und Heimat des Fußballclubs
Karbalaa FC
. Der Fußballclub spielt seit 2016 im
Karbala International Stadium
mit 30.000 Platzen.
- ↑
Major Cities.
In:
Iraq, Republic of Iraq.
1. Juli 2018. Auf Citypopulation.de, abgerufen am 16. April 2023 (englisch).
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Anschlage im Irak ? Ein neues Martyrium fur die Schiiten.
In:
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2. Marz 2004.
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.
Auf FAZ.net, abgerufen am 11. Marz 2023.
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Annemarie Schimmel:
Der erste Monat: Mu?arram und das Aschura-Fest.
In: dieselbe:
Das islamische Jahr. Zeiten und Feste
(=
Beck’sche Reihe.
Band 1441). C.H. Beck, Munchen 2001,
ISBN 3-406-47567-1
, S. 39 ff.
- ↑
Nemi El-Hassan:
Schiitische Wallfahrt in den Irak: Großer als der Haddsch.
In:
Gesellschaft.
5. Oktober 2016.
Der Tagesspiegel.
Auf Tagesspiegel.de, abgerufen am 11. Marz 2023.
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Karbala attacks kill 12, wound dozens.
In:
World.
27. Dezember 2003. Cable News Network (CNN). Auf CNN.com, abgerufen am 11. Marz 2023 (englisch).
- ↑
Besatzung: Irakischer Innenminister bittet USA zu bleiben.
In:
Ausland ? Irak.
16. Mai 2004.
Der Spiegel
.
Auf Spiegel.de, abgerufen am 11. Marz 2023.
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Bomb kills many in Iraq holy city.
In:
BBC News ? Middle East.
28. April 2007. Auf BBC.co.uk, abgerufen am 11. Marz 2023 (englisch).
- ↑
Mass grave unearthed in Iraq city.
In:
BBC News ? Middle East.
27. Dezember 2005. Auf BBC.co.uk, abgerufen am 11. Marz 2023 (englisch).
- ↑
Fund eines Massengrabs ? Wo Saddam seine Gegner lebendig verscharren ließ.
In:
Ausland ? Irak.
1. Mai 2003.
Der Spiegel.
Auf Spiegel.de, abgerufen am 11. Marz 2023.