Federzeichnung eines Kawaß, Illustrationsvorlage zu Karl May:
In den Schluchten des Balkan
Zwei Kawassen, die vor einem geistlichen Wurdentrager die Jerusalemer
Grabeskirche
verlassen (2013)
Kawass
, auch
Kawasse
[1]
(Pl.
Kawassen
,
turkisch
kavas
,
arabisch
????
Kawass
,
DMG
qaww?s
?Bogenschutze“
[2]
) ist eine historische Bezeichnung fur einen
osmanischen
Polizeidiener. Auch die Botschaftswachter der Gesandtschaften an der
Hohen Pforte
in Istanbul wurden als Kawassen bezeichnet. Der Fuhrer dieser Gruppe wurde
Kawass-Baschi
genannt.
[3]
Im Deutschen ist der
Kawaß
vor allem aus den Werken
Karl Mays
bekannt, wo die Kawassen in den im Orient lokalisierten Erzahlungen an zahlreichen Stellen erscheinen, vor allem in den Banden
In den Schluchten des Balkan
und
Durch das Land der Skipetaren
.
[4]
Der Kawass erscheint dort auch als Bezeichnung des Polizeidieners, der die
Bastonade
verabreicht.
[5]
Die Bezeichnung wird noch heute fur die uniformierten Diener christlicher Wurdentrager in
Jerusalem
verwendet, die bei Prozessionen den Wurdentragern vorangehen und ihnen den Weg bahnen.
[6]
- ↑
Kawass
, Duden online
- ↑
Meyers Großes Konversations-Lexikon
. Bd. 10. Leipzig 1907,
S. 795
- ↑
Kawaß
. In:
Meyers Konversationslexikon.
Bd. 9. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885ff,
S. 646
- ↑
33 Fundstellen von
Kawaß
und 64 Fundstellen von
Kawassen
in der digitalen Werkausgabe Mays (HKA).
- ↑
Beispiel:
Die Sklavenkarawane
. In:
Karl Mays Werke
. III. Abt. Bd. 3, S. 121
- ↑
Kawassen in Jerusalem
in
The Philippi Collection
(englisch), abgerufen am 25. Juli 2014