Karl von der Aa

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Karl-Wilhelm von der Aa

Karl Wilhelm von der Aa (* 7. Januar 1876 in Bremerhaven ; † 1. Januar 1937 in Leipzig ) war ein deutscher Wirtschaftspadagoge .

Karl Wilhelm von der Aa war der Sohn des Schneidermeisters Anton von der Aa in Bremerhaven. Nach dem Tod seines Vaters 1883 verbrachte er seine Kindheit und Jugend bei Verwandten in Esens . Dort besuchte er die Rektorschule, nahm Privatunterricht und absolvierte bis 1896 das Lehrerseminar in Northeim . Seine erste Anstellung fand von der Aa als Volksschullehrer in Langenholtensen und danach an der Northeimer Burgerschule. 1898 ließ er sich als Hilfslehrer an die Handelsschule nach Gottingen versetzen, um dort Vorlesungen auf okonomischem Gebiet horen zu konnen.

1900 wurde er Ordinarius der Handelsabteilung der Handels- und Gewerbeschule Gnesen , ließ sich jedoch bereits drei Jahre spater beurlauben, um 1904 an der Handelshochschule Leipzig sein Studium mit der Handelslehramtsprufung zu beenden.

Am 18. Juli 1901 heiratete er Anna Wassmann aus Langenholtensen. [1] 1903 wurde er Mitglied des Corps Hermunduria Leipzig. [2]

Karl von der Aa wurde 1905 Direktor der Kaufmannischen Schule in Kassel und 1911 Direktor der Stadtischen Hoheren Handelslehranstalt in Bautzen in der Oberlausitz . Dort war er von 1919 bis 1922 Vorsteher der Stadtverordneten. Ab 1920 durfte er den Titel eines Professors fuhren.

Als der Senat der Handelshochschule Leipzig 1922 beschloss, erstmals in Deutschland einen Lehrstuhl zur Ausbildung von Handelslehrern einzurichten, fiel die Wahl 1923 auf Karl von der Aa. Dies war die Geburtsstunde der Wirtschaftspadagogik . Er erhielt zum 1. April 1923 den Lehrstuhl fur Handelsschulpadagogik und betriebswirtschaftliche Nachbargebiete, den er bis zum Tod 1937 innehatte. Von 1924 bis 1926 war er zudem Rektor der Handelshochschule. Im November 1933 unterzeichnete er das Bekenntnis der deutschen Professoren zu Adolf Hitler .

Karl von der Aa gehorte vor 1933 zeitweilig der Deutschen Volkspartei an, war Mitglied der Internationalen Gesellschaft fur kaufmannisches Bildungswesen und Mitglied des Deutschen Verbandes fur das kaufmannische Bildungswesen . Zudem schloss er sich der Gorlitzer Freimaurerloge Zur Morgenrote an.

Karl von der Aa verfasste mehrere Lehrbucher zur Wirtschaftslehre und zur Wirtschaftsgeografie. Sein Lehrbuch Volk, Raum, Wirtschaft erschien bis 1945 in 18 Auflagen und sein Lehrbuch des kaufmannischen Schriftverkehrs mit Vertragskunde bis 1944 in sieben Auflagen.

  • Klaus-Peter Horn : Erziehungswissenschaft in Deutschland im 20. Jahrhundert. Zur Entwicklung der sozialen und fachlichen Struktur der Disziplin von der Erstinstitutionalisierung bis zur Expansion. Klinkhardt, Bad Heilbrunn 2003, ISBN 3-7815-1271-1 , S. 178 (Zugleich: Berlin, Humboldt-Univ., Habil.-Schr.).

Einzelnachweise

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  1. Kirchenbuch Langenholtensen
  2. Erwin Willmann (Hrsg.): Verzeichnis der Alten Rudolstadter Corpsstudenten. (AH. Liste des RSC.) , Ausgabe 1928, Nr. 1