Karl Kerenyi

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Karl Kerenyi , ungarisch Karoly Kerenyi [ ?kaːroj ?k?reː?i ] (* 19. Januar 1897 in Temesvar , Konigreich Ungarn , Osterreich-Ungarn ; † 14. April 1973 in Kilchberg , Schweiz ), war ein ungarischer Klassischer Philologe und Religionswissenschaftler .

Ungarn 1897?1943

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Karl Kerenyi wurde als Sohn des Postbeamten Koloman Kinzig (1868?1934) geboren, dessen Vorfahren aus dem Kinzigtal im Schwarzwald nach Ungarn eingewandert waren. Dieser nahm den Familiennamen Kerenyi an, die ungarische Form von Quirinus. Kerenyi lernte Deutsch als Fremdsprache in der Schule und wahlte es im Studium bewusst als seine Forschungssprache. Kerenyi identifizierte sich mit der Stadt Arad , wo er ins Gymnasium ging, denn die Stadt der 13 Martyrer des ungarischen Freiheitskampfes von 1848/49 verspruhte einen Geist der Unabhangigkeit. [1] Wahrend des Studiums der Altphilologie an der Universitat Budapest schatzte er als Lehrer vor allem den Latinisten Geza Nemethy und den Indogermanisten und Indologen Josef Schmidt. [2] 1919 wurde Kerenyi in Budapest mit einer Arbeit uber Platon und Longinus ? Forschungen zur Geschichte der antiken Literaturwissenschaft und Asthetik promoviert und unterrichtete an verschiedenen Budapester Gymnasien Griechisch und Latein . Daneben unternahm er ausgedehnte Reisen im mediterranen Raum und absolvierte Studienaufenthalte in Greifswald , Berlin und Heidelberg bei den Altertumswissenschaftlern Eduard Norden , Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff und Franz Boll . Nach seiner Habilitation im Jahr 1927 an der Universitat Budapest wurde er 1934 als Professor fur Altertumskunde (Griechische und Lateinische Philologie und Alte Geschichte ) an die Universitat Pecs berufen. [3] In Budapest hielt er weiterhin als Privatdozent Freitagsvorlesungen uber antike Literatur und Mythologie, die von vielen Intellektuellen wegen ihres freiheitlichen Zuschnitts besucht wurden. [4]

In der Folge einer starken Verschiebung der politischen Krafte nach rechts wurde das Universitatswesen im Konigreich Ungarn 1940 unter politischem Druck reformiert. Professoren, die sich diesem Druck nicht fugen wollten, wurden an der Universitat Szeged konzentriert. [5] So wurde auch Kerenyi 1941 gegen seinen Willen an die Universitat Szeged auf eine Professur fur Altertumswissenschaften versetzt. Der pro-westliche, liberale Ministerprasident Miklos Kallay versuchte dagegen 1943 die nach rechts orientierte, nazifreundliche Politik zu revidieren. Er begann liberale Wissenschaftler, die sich im Ausland bereits einen Namen gemacht hatten, nach Westeuropa zu schicken, um zu zeigen, dass es auch ein anderes, freidenkendes anti-faschistisches Ungarn gab. So bot das Außenministerium Kerenyi an, ein Jahr mit diplomatischem Status als Kulturattachee in der Schweiz zu verbringen, was dieser unter der Bedingung akzeptierte, anstelle von Bern am Lago Maggiore ( Tessin ) zu residieren. Als am 19. Marz 1944 die deutsche Wehrmacht in Ungarn einmarschierte , dissidierte Kerenyi: Er schickte, wie die meisten anderen Ungarn mit Diplomatenstatus in der Schweiz, seinen Pass zuruck und wurde so zum staatenlosen, politischen Fluchtling.

Schweiz 1943?1973

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Seit 1941 war Karl Kerenyi auf Einladung von Carl Gustav Jung Vortragender an den Eranos -Tagungen in Ascona . Die regelmaßigen Kontakte mit dem Schweizer Psychologen hatten ursprunglich seine Verbindung mit der Schweiz und dem Tessin begrundet, die nun zur permanenten Emigration fuhrte. In der Schweiz war Kerenyi von 1945 bis 1947 Lektor fur ungarische Sprache und Literatur an der Universitat Basel . Im November 1947 reiste Kerenyi nach Ungarn, um eine Antrittsrede in der Akademie der Wissenschaften zu halten, mit der Idee, beim Aufbau eines demokratischen Ungarn mitzuwirken. Auf Grund von Warnungen vor dem kommunistischen Umsturz unter Matyas Rakosi reiste Kerenyi allerdings, eben in Budapest angekommen, sogleich wieder ab. Unter der stalinistischen Rakosi-Diktatur wurde Kerenyi denn auch durch den Propagandaapparat unter Gyorgy Lukacs diskreditiert. Sein akademischer Titel wurde ihm entzogen und erst 1989 post mortem wieder zuerkannt.

In der Schweiz schrieb und publizierte Karl Kerenyi zwischen 1945 und 1968 den Großteil seines umfangreichen Werkes. Obwohl er als akademischer Außenseiter bezeichnet werden kann, hatte er wahrend dieser Zeit seine großte Wirkung als einer der letzten Vertreter der großen Tradition der humanistischen Altertumswissenschaften. [6] Uber zwanzig Jahre, von 1934 bis 1955, unterhielt Kerenyi auch einen aktiven Briefwechsel mit Thomas Mann zu den Themen Mythologie , Religion , Humanismus und Psychologie.

Von 1948 bis 1966 war Kerenyi Forschungsleiter des C. G. Jung-Instituts in Kusnacht bei Zurich, wo er bis 1962 Vorlesungen uber Mythologie hielt. In diesen Jahren wohnte Kerenyi in der Nahe des Monte Verita in Ascona. 1962 erhielt er die Schweizer Staatsburgerschaft . Kerenyi hatte zudem verschiedenste Gastprofessuren inne, so an den Universitaten Bonn (1955/56), Oslo und Rom (1960), Zurich (1961) und Genua (1964). Zwischen 1960 und 1971 hielt er jahrliche Vortrage auf den Tagungen des Instituts fur Philosophie der Universitat Rom . Seit 1955 gehorte Kerenyi dem Wissenschaftlichen Beirat der Sachbuchreihe Rowohlts deutsche Enzyklopadie an.

Karl Kerenyi starb am 14. April 1973 in Kilchberg und ist auf dem Friedhof von Ascona beigesetzt.

Verheiratet war er in erster Ehe mit Erzsebet (Elisabeth) Stamberger (1896?1990), die als Lateinlehrerin tatig war. [7] Aus dieser Ehe gingen zwei Tochter hervor, darunter die Schriftstellerin Gracia Kerenyi (1925?1985). Nach der Scheidung heiratete er 1936 die Studentin Magda Lukasc (* 1914), Tochter eines Gymnasialdirektors. Aus dieser Ehe gingen ein Sohn und zwei Tochter hervor, darunter die Klassische Archaologin Cornelia Isler-Kerenyi (* 1942).

Seine zweite Ehefrau, Magda Kerenyi, widmete ihr weiteres Leben und Werk der Erhaltung von Kerenyis Vermachtnis. Seit ihrem Tod 2004 sind alle Zeugnisse zu Kerenyis Lebensgeschichte (Photos, Briefe, Dokumente, Manuskripte u. a. m.), die nicht wahrend des Krieges in Budapest verloren gingen, im Deutschen Literaturarchiv in Marbach zuganglich. Seine umfangreiche Bibliothek und der Nachlass von Magda Kerenyi befinden sich in der Universitat Pecs , wo auch eine Straße nach ihm benannt ist.

Wissenschaftliches Werk und philosophisches Gedankengut

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Philologisches Fundament

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Von jungen Jahren an ubten Philosophen wie Schopenhauer , Bachofen und Nietzsche , Schriftsteller wie Holderlin und Rilke und Wissenschaftler wie Wilhelm von Humboldt auf Karl Kerenyi einen zentralen Einfluss aus. [6] Wahrend seines Studiums der Altphilologie war Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff der international tonangebende Altphilologe. Fur Kerenyi wegweisend sollte aber Erwin Rohdes Ansatz zur antiken Romanliteratur werden. Dies fuhrte zu seinem ersten Buch Die griechisch-orientalische Romanliteratur in religionsgeschichtlicher Beleuchtung. Ein Versuch , mit dem sich Kerenyi habilitierte. Doch schon bald nach seiner Habilitation wurde Kerenyi 1929 auf einer Griechenland-Reise der Schulphilologie uberdrussig. Kerenyi sah die Aufgabe der Philologie in der Analyse der schriftlichen Uberlieferung der Antike als Ausdruck gelebten Lebens, so wie die Archaologie sich der sinnlichen Uberlieferung der Antike widmet (durch die Wirkung der direkten Beruhrung). [8] Seine ersten bewussten Schritte weg von der Schulphilologie waren seine fruhen Werke Apollon (eine Sammlung von Essays) und Die antike Religion . [9] Im selben Jahr 1929 traf Kerenyi auch Walter F. Otto zum ersten Mal, der ihn fortan stark pragte. Der Erforscher der griechischen Mythologie gab Kerenyi die entscheidenden Impulse, das religiose Element der antiken Existenz in den Mittelpunkt zu rucken. Speziell zu erwahnen sind hier weiter die beiden von Kerenyi verfassten Bande der Mythologie der Griechen (zwei Bande, erschienen 1951 und 1958) und die Mysterien der Eleusis (1962).

Abgrenzung von Wilamowitz und dem deutschen Mythosbegriff

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In der Folge vollzog Karl Kerenyi eine bewusste Trennung von der Wilamowitzschen Philologie. [10] Fur Kerenyi stand Wilamowitz’ Ansatz fur einen Autoritarismus , den er mit dem Aufkommen des Nationalsozialismus verband und der ihm ethisch nicht vertretbar erschien. [11] Kerenyi entwickelte so immer mehr eine ablehnende Haltung gegenuber dem zeitgenossischen deutschen Mythosbegriff, der im nationalsozialistischen Deutschland als leitende Referenz gebraucht wurde. [12] Bereits 1934 außerte Kerenyi sein klarsichtiges Entsetzen uber die radikalisierenden Entwicklungen in Deutschland. [13] Einen freiheitlichen und menschlich-psychologischen Mythosbegriff zu etablieren, der nicht fur nationalistische Ideologien missbraucht werden konnte, war ein bleibendes Anliegen Kerenyis, das sich auch in seiner Beziehung zu mehreren seiner wissenschaftlichen Geistesvater niederschlug. [14] Bei Wilamowitz am deutlichsten festgestellt, entwickelte Kerenyi spater auch gegenuber Otto und Mann einen sensiblen Sinn, sich von jenen Aspekten in deren Mythosverstandnis abzusetzen, die er im deutschen Nationalsozialismus wiedererkannte. [15]

Psychologische Erweiterung der Mythologie

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Karl Kerenyis wissenschaftlicher Ansatz, die Gestalten der griechischen Mythologie als Urbilder der menschlichen Seele zu deuten, kam der Archetypenlehre des Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung entgegen. Gemeinsam mit Jung entstand ein Versuch, Mythologie als Wissenschaft zu begrunden. [14] Aus der Zusammenarbeit mit Jung entstanden die Aufsatze Das gottliche Kind in mythologischer und psychologischer Beleuchtung (1940) und Das gottliche Madchen (1941), die kurz darauf in einem Band unter dem Titel Einfuhrung in das Wesen der Mythologie (1941) erschienen. [14] Religionstheorie war fur Kerenyi eine humane und humanistische Angelegenheit, was seinen Ruf als Humanist weiter festigte. [16] So ist fur Kerenyi jeder Blick auf die Mythologie ein Blick auf den Menschen und daher jede Theologie zugleich Anthropologie . [9] Analog zur Jungschen Psychologie entwickelte Kerenyi die Deutung der griechischen Mythologie anhand psychologischer Archetypen . Im selben humanistischen Sinne definierte sich Kerenyi auch als ebenso ?philologisch-historischen“ wie ?psychologischen Forscher“. [17] In spateren Jahren entwickelt Kerenyi diese psychologische Interpretation weiter und ersetzte das Konzept des Archetyps durch jenen des Urbilds. Dies wird in seinen wichtigen Publikationen zum Prometheus (1959) als auch speziell zu Dionysos (1976) klar, Kerenyis Hauptwerk, welches er als Idee 1931 begann und 1969 abschloss. [18] Kerenyi betrachtete also die Erscheinungen der griechischen Religion nicht als geschichtliches Kuriosum, sondern als genuinen Ausdruck menschlicher Erfahrung. Dank dieser Haltung und dank seinem essayistischen Stil, konnte Kerenyi viele Menschen außerhalb der philologischen Zunft ansprechen, doch blieb er dadurch in der akademischen Philologie ziemlich isoliert.

Kerenyi als Kulturwissenschaftler

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Aufgrund seiner personlichen Erfahrung hob Karl Kerenyi die Rolle des Philologen als Interpreten hervor, wobei ?der Interpret, je besser er interpretiert, um so mehr, auch Organ [ist], sowohl als Empfangender wie als Wiedergebender. […] Sein ganzes Wesen und Sein, seine Struktur und seine eigenen Erlebnisse bilden einen nicht auszuschaltenden Faktor der Interpretation.“ [19] In diesem Sinne war Kerenyis Wissenschaftsauffassung fur das Jahr 1944 sehr modern. In einer Zeit, in der die Geisteswissenschaften versuchten, sich objektiv-wissenschaftlich zu etablieren, erkannte Kerenyi an, dass hier das einzige Mittel der wissenschaftlichen Objektivitat das Offenlegen der je individuellen wissenschaftlichen Subjektivitat des Forschers ist. [14] Kerenyi hat auch einen Paradigmenwechsel des spaten 20. Jahrhunderts vorweggenommen, indem er sich der Interdisziplinaritat verschrieb und die geisteswissenschaftlichen Gegenstande Literatur, Kunst, Geschichte, Philosophie und Religion kombinierte. [20] Die Einbeziehung der Romandichtung in seine Studien zu Mythologie und Humanismus wird unter anderem in den Publikationen seiner Briefwechsel mit Thomas Mann und Hermann Hesse dokumentiert. Eine Serie von weiteren Gedanken zum europaischen Humanismus publizierte Kerenyi 1955 unter dem Titel Geistiger Weg Europas . Unter den weiteren Personlichkeiten, die fur Kerenyi wichtige personliche und wissenschaftliche Gesprachspartner waren, finden sich die ungarischen Autoren Laszlo Nemeth , Antal Szerb und Pal Gulyas, der Psychologe Leopold Szondi , der Schriftsteller Otto Heuschele und der Historiker Carl Jacob Burckhardt .

In Ungarn blieben Karl Kerenyis wissenschaftlichen Leistungen zeit seines Lebens nur einem engen Kreis von Intellektuellen bekannt. Von seinen Publikationen ist bis heute nur ein kleiner Teil auf Ungarisch erschienen. Kerenyi wurde ab den 1940er Jahren zuerst vom rechts- nationalistischen , spater auch vom kommunistischen Regime aus dem ungarischen Kulturleben als zu burgerlich -liberal verbannt. Obwohl er von bekannten ungarischen Schriftstellern wie Laszlo Nemeth und Antal Szerb vehement verteidigt wurde, dauerte es bis in die 1980er Jahre, bis er in Ungarn moralisch und akademisch rehabilitiert wurde. [21] Der ungarische Schriftsteller Antal Szerb hat Zuge von Karl Kerenyi in seine Romanfigur Rudi Waldheim im Roman Reise im Mondlicht eingezeichnet.

Preise und Auszeichnungen

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Posthum:

  • 1989: Mitglied der Ungarischen Akademie der Wissenschaften
  • 1990: Szechenyi-Preis

Schriften (Auswahl)

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Siehe Magda Kerenyi: A Bibliography of C. Kerenyi. In: Carl Kerenyi: Dionysos. Archetypal Image of Indestructible Life (= Bollingen Series. Band 65 = Archetypal Images in Greek Religion. Bd. 2). Princeton University Press, Princeton/NJ 1976, ISBN 0-691-02915-6 , S. 445?474.

  • Die griechisch-orientalische Romanliteratur in religionsgeschichtlicher Beleuchtung. Ein Versuch. Mohr, Tubingen 1927.
  • Apollon. Studien uber antike Religion und Humanitat. Leo, Wien et al. 1937.
  • Pythagoras und Orpheus. Verlag Die Runde, Berlin 1938.
  • Das agaische Fest. Die Meergotterszene in Goethes Faust II. Pantheon, Amsterdam et al. 1941.
  • Labyrinth-Studien. Labyrinthos als Linienreflex einer mythologischen Idee (= Albae Vigiliae. Bd. 15). Amsterdam et al. 1941.
  • mit Leo Lanckoro?ski : Der Mythos der Hellenen in Meisterwerken der Munzkunst. Pantheon, Amsterdam/Leipzig 1941.
  • mit C. G. Jung : Einfuhrung in das Wesen der Mythologie. Gottkindmythos. Eleusinische Mysterien. Pantheon, Amsterdam et al. 1942 (zunachst erschienen als Das gottliche Kind und Das gottliche Madchen in: Alba Vigiliae. Bd. 6?7 und Bd. 8?9. 1940?1941).
  • Hermes der Seelenfuhrer. In: Eranos-Jahrbuch. Bd. 9, 1942, S. 9?107 (einzeln erschienen in: Albae Vigiliae. NF Bd. 1. Rhein-Verlag, Zurich 1944).
  • Mysterien der Kabiren. In: Eranos-Jahrbuch. Bd. 11, 1944, S. 11?53.
  • Tochter der Sonne. Betrachtungen uber griechische Gottheiten. Rascher, Zurich 1944.
  • Bachofen und die Zukunft des Humanismus. Mit einem Intermezzo uber Nietzsche und Ariadne. Rascher, Zurich 1945.
  • Die Geburt der Helena samt humanistischen Schriften aus den Jahren 1943?1945 (= Albae Vigiliae. Neue Folge, Bd. 3). Rhein-Verlag, Zurich 1945.
  • Prometheus. Das griechische Mythologem von der menschlichen Existenz (= Albae Vigiliae. Neue Folge, Bd. 4). Rhein-Verlag, Zurich 1946.
  • Der gottliche Arzt. Studien uber Asklepios und seine Kultstatten. Ciba, Basel 1948; Neuausgabe Hermann Gentner, Darmstadt 1956; Neudruck ebenda 1964.
  • Niobe. Neue Studien uber antike Religion und Humanitat. Rhein-Verlag, Zurich 1949.
  • Die Mythologie der Griechen. Rhein-Verlag, Zurich 1951?1958.
    • Band 1: Die Gotter- und Menschheitsgeschichten. 1951.
    • Band 2: Die Heroen der Griechen. 1958.
  • Die Jungfrau und Mutter der griechischen Religion. Eine Studie uber Pallas Athene (= Albae Vigiliae. Neue Folge, Bd. 12). Rhein-Verlag, Zurich 1952.
  • Stunden in Griechenland, Horai Hellenikai. Rhein-Verlag, Zurich 1952.
  • Unwillkurliche Kunstreisen. Fahrten im alten Europa 1952?1953 (= Albae Vigiliae. Neue Folge, Bd. 13/14). Rhein-Verlag, Zurich 1954.
  • Geistiger Weg Europas. 5 Vortrage uber Freud, Jung, Heidegger, Thomas Mann, Hofmannsthal, Rilke, Homer und Holderlin (= Albae Vigiliae. Neue Folge, Bd. 16). Rhein-Verlag, Zurich 1955.
  • Umgang mit Gottlichem. Uber Mythologie und Religionsgeschichte (= Kleine Vandenhoeck-Reihe. Bd. 18). Vandenhoeck & Ruprecht, Gottingen 1955.
  • Griechische Miniaturen. Rhein-Verlag, Zurich 1957.
  • Prometheus. Die menschliche Existenz in griechischer Deutung (= Rowohlts deutsche Enzyklopadie. Bd. 95). Rowohlt, Hamburg 1959.
  • als Herausgeber: Gesprach in Briefen. Thomas Mann. Karoly Kerenyi. Rhein-Verlag, Zurich 1960.
  • Streifzuge eines Hellenisten. Von Homer zu Kazantzakis. Rhein-Verlag, Zurich 1960.
  • Die Mysterien von Eleusis. Rhein-Verlag, Zurich 1962.
  • Tessiner Schreibtisch. Mythologisches, Unmythologisches. Steingruben-Verlag, Stuttgart 1963.
  • als Herausgeber: Die Eroffnung des Zugangs zum Mythos (= Wege der Forschung. Bd. 20). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1967.
  • Der antike Roman. Einfuhrung und Textauswahl (= Libelli. Bd. 315). Wissenschaftliche Buchgesellschaft, Darmstadt 1971, ISBN 3-534-05313-3 .
  • mit Hermann Hesse : Briefwechsel aus der Nahe. Herausgegeben und kommentiert von Magda Kerenyi. Langen-Muller, Munchen et al. 1972, ISBN 3-7844-1488-5 .
  • Zeus und Hera. Urbild des Vaters, des Gatten und der Frau (= Studies in the History of Religions. Band 20). Brill, Leiden 1972, ISBN 90-04-03428-5 .
  • Dionysos. Archetypal Image of Indestructible Life (= Bollingen Series. Bd. 65 = Archetypal Images in Greek Religion. Bd. 2). Princeton University Press, Princeton/NJ 1976, ISBN 0-691-02915-6 .
    • deutsch: Dionysos. Urbild des unzerstorbaren Lebens. Langen Muller, Munchen 1976, ISBN 3-7844-1561-X .
Werkausgaben
  • Werke in Einzelausgaben. Herausgegeben von Magda Kerenyi. Acht (in neun) Banden. Langen-Muller, Munchen et al. 1966?1988.
    • Band 1: Humanistische Seelenforschung. 1966.
    • Band 2: Auf Spuren des Mythos. 1967.
    • Band 3: Tage- und Wanderbucher, 1953?1960. 1969.
    • Band 4: Apollon und Niobe. 1980, ISBN 3-7844-1756-6 .
    • Band 5: Wege und Weggenossen. Zwei Teilbande. 1985?1988, ISBN 3-7844-2055-9 (Tlbd. 1), ISBN 3-7844-2121-0 (Tlbd. 2).
    • Band 6: (nicht erschienen).
    • Band 7: Antike Religion. 1971.
    • Band 8: Dionysos. Urbild des unzerstorbaren Lebens. 1976, ISBN 3-7844-1561-X .
  • Luciano Arcella (Hrsg.): Karoly Kerenyi. Incontro con il divino (= Disenciclopedia. Bd. 11, ZDB -ID 2389340-0 ). Settimo Sigillo, Rom 1999.
  • Andreas Bigger: Karl Kerenyi. In: Historisches Lexikon der Schweiz . 14. Oktober 2008 .
  • Sotera Fornaro: Kerenyi, Karl. In: Peter Kuhlmann , Helmuth Schneider (Hrsg.): Geschichte der Altertumswissenschaften. Biographisches Lexikon (= Der Neue Pauly . Supplemente. Band 6). Metzler, Stuttgart/Weimar 2012, ISBN 978-3-476-02033-8 .
  • Cornelia Isler-Kerenyi : Un Unwilling Emigrant into European Classical Scholarship. In: Gyorgy Karsai, Gabor Klaniczay (Hrsg.): Classics and communism : Greek and Latin behind the Iron Curtain. Universitat Ljubljana, Ljubljana u. a. 2013, S. 45?54 ( online ).
  • Giuseppe Martorana (Hrsg.): Karoly Kerenyi. La storia delle religioni nella cultura del Novecento (= Mythos. Bd. 7). Universita di Palermo ? Facolta di lettere e filosofia ? Istituto di storia antica, Palermo 1998.
  • William McGuire, Aldo Magris: Kerenyi, Karoly . In: Lindsay Jones (Hrsg.): Encyclopedia of Religion. Second Edition. Bd. 8, Thomson Gale/Macmillan, Farmington Hills/MI 2005, ISBN 0-02-865741-1 , S. 5112?5116.
  • Lilla Dominika Mehmke:  Kerenyi, Karl. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 11, Duncker & Humblot, Berlin 1977, ISBN 3-428-00192-3 , S. 511 f. ( Digitalisat ).
  • Renate Schlesier , Roberto Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. Karl Kerenyi im europaischen Kontext des 20. Jahrhunderts. Tagung vom 16. bis 21. Februar 1997 im Centro Stefano Franscini auf dem Monte Verita in Ascona. Rezzonico, Locarno 2006, ISBN 88-85688-08-X .
  • Janos Gyorgy Szilagyi (Hrsg.): Mitologia es humanitas. Tanulmanyok Kerenyi Karoly 100. szuletesnapjara. Osiris, Budapest 1999, ISBN 963-379-730-6 .
  1. Kerenyi: Tessiner Schreibtisch. 1963, S. 148ff.
  2. Kerenyi: Tessiner Schreibtisch. 1963, S. 152f.
  3. Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 203.
  4. Kerenyi: Tessiner Schreibtisch. 1963, S. 154.
  5. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 210.
  6. a b Christoph Jamme: Kerenyi und die deutsche Philosophie. In: Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 33?41.
  7. Biographie .
  8. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 20.
  9. a b Kerenyi: A bibliography of C. Kerenyi. 1976.
  10. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 102.
  11. Fritz Graf : Griechische und romische Mythologie bei Karl Kerenyi. In: Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 71?82, hier S. 82.
  12. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 21f.
  13. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 59.
  14. a b c d Fritz Graf: Philologe, Mythologe, Humanist. Vor hundert Jahren wurde Karl Kerenyi geboren. In: Neue Zurcher Zeitung , 18./19. Januar 1997 Digitalisat, kauflich zu erwerben. Abgerufen am 18. Marz 2011 .
  15. Zu Wilamowitz vgl. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 59 f. und 102 f. Zu Walter F. Otto vgl. Fritz Graf: Griechische und romische Mythologie bei Karl Kerenyi. In: Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 71?82, hier S. 77. Zu Thomas Mann vgl. Markus Edler: Thomas Mann und Karl Kerenyi. In: Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 43?56, hier S. 46.
  16. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 43.
  17. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 29.
  18. Kerenyi: Dionysos. Urbild des unzerstorbaren Lebens. 1976, Einband.
  19. Kerenyi: Gesprach in Briefen. 1960, S. 31.
  20. Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 11.
  21. Imre Monostori: The Reception of Karoly Kerenyi in Hungary. In: Schlesier, Sanchino Martinez (Hrsg.): Neuhumanismus und Anthropologie des griechischen Mythos. 2006, S. 161?166.