Karl Anton

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Karl Anton (* 25. Oktober 1898 in Prag , Osterreich-Ungarn ; † 12. April 1979 in Berlin ) war ein deutscher Filmregisseur , Drehbuchautor und Filmproduzent .

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Der Sohn des Medizinprofessors Wilhelm Anton und seiner Ehefrau Gisela besuchte eine Klosterschule bis zur Matura . Danach erhielt er Theaterengagements als Schauspieler in Wien , Linz und Prag . Wahrend des Ersten Weltkriegs war er Mitarbeiter bei Dokumentaraufnahmen. 1920 wurde er Kameraassistent und konnte bereits im Jahr darauf seinen ersten tschechischen Film als Regisseur inszenieren.

1923 grundete er die Anton-Film , die spater in Sonor-Film umbenannt wurde. Nach Beginn der Tonfilmzeit ließ Karl Anton sich 1931 in Paris nieder, stellte mehrere franzosische Versionen von Filmen der Paramount -Filmgesellschaft her und inszenierte Filmkomodien. 1935 ging er nach Berlin und arbeitete nun fur die Tobis-Filmgesellschaft .

Grab von Karl Anton auf dem Waldfriedhof Dahlem in Berlin

Den Hohepunkt seiner Karriere erreichte Anton wahrend des Zweiten Weltkriegs , als er aufwendige Revuefilme wie Wir tanzen um die Welt (1939) und Stern von Rio (1940) sowie Kriminalkomodien wie Peter Voß, der Millionendieb (1943/44, herausgebracht 1946) schuf. Bei dem Propagandafilm Ohm Kruger (1941) zeichnete er fur die Massenszenen verantwortlich und lieferte mit der Idee fur Menschen im Sturm (1941) eine Rechtfertigung des deutschen Uberfalls auf Jugoslawien.

Nach Kriegsende wirkte Anton zunachst in der Schweiz und fand dann Anschluss an das bundesrepublikanische Filmgeschehen der 1950er Jahre. Mit dem Edgar-Wallace-Film Der Racher (1960) beendete er seine Regietatigkeit. Seine in Berlin gegrundete Karl Anton Film GmbH produzierte weiterhin Kultur-, Industrie- und Werbefilme.

Er war in zweiter Ehe seit 1940 mit Ruth Buchardt-Hansen verheiratet und Vater von zwei Tochtern.

Karl Anton starb 1979 im Alter von 80 Jahren in Berlin und wurde auf dem Waldfriedhof Dahlem beigesetzt. [1]

Filmografie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Hans-Jurgen Mende: Lexikon Berliner Grabstatten . Haude & Spener, Berlin 2006. S. 281.