Karl-Theodor Molinari
(*
7. Februar
1915
in
Bonn
; †
11. Dezember
1993
in
Dortmund
) war ein
deutscher
Offizier, zuletzt
Generalmajor
[1]
des
Heeres
der
Bundeswehr
und Grundungsvorsitzender des
Deutschen Bundeswehrverbandes
.
Er ist Namensgeber des Bildungswerkes
Karl-Theodor-Molinari-Stiftung
.
Molinari trat 1935 in den Dienst der
Wehrmacht
. Er wurde in der Aufklarungs-Abteilung (motorisiert) 8 in
Potsdam
ausgebildet. Danach war er
Gruppenfuhrer
,
Zugfuhrer
und
Abteilungsadjutant
. Im Mai 1941 wurde er Lehroffizier an der
Schule fur Schnelle Truppen
in Potsdam-Krampnitz. Im Marz 1942 kam er als
Kompaniechef
zum Panzer-Regiment 36,
[2]
wo er spater Kommandeur der I. Abteilung und Fuhrer wurde. Zuletzt war er Kommandeur der Fahnenjunkerschule 3 der
Panzertruppen
in
Konigsbruck
.
1939 erhielt er das
Eiserne Kreuz
2. und 1. Klasse, am 3. Februar 1944 das
Deutsche Kreuz
in Gold sowie am 3. November 1944 das
Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes
am 15. November 1944.
Am 13. Juni 1944, kurz nach der
Invasion in der Normandie
, erschossen Soldaten von Molinaris Panzerabteilung 106 gefangen genommene franzosische
Resistancekampfer
in einem Wald nahe Les Hauts Buttes in den
Ardennen
.
[3]
Nachdem ihn die franzosische Regionalzeitung
L’Ardennais
am 5. April 1951 mit den Ereignissen von 1944 in Verbindung brachte verurteilte ihn am 13. April 1951 ein franzosisches
Militartribunal
in
Metz
nach funfminutiger Beratung in Abwesenheit
zum Tode
, ohne dass der Beschuldigte von der Anklage erfuhr.
[3]
Uber die Jahre hinweg wurde eine vermeintliche personliche Beteiligung Molinaris am ?
Massaker von Tulle
“
[4]
von 1944 insbesondere von der
DDR
immer wieder thematisiert und instrumentalisiert; sein Name wurde Ende der 1960er Jahre ohne genauere Angaben im
Braunbuch der DDR
angefuhrt.
[5]
Eine offizielle Nachprufung in der Bundesrepublik von 1957 ergab keinerlei Auflistung Molinaris auf Kriegsverbrecherlisten.
[3]
Im Juni 1970 wurde ein Ermittlungsverfahren in Hagen gegen Molinari vorlaufig eingestellt.
[6]
Die Aktendurchsicht durch die Staatsanwaltschaft ergab ?Keine wesentliche Belastung“ von Molinari.
[6]
Anderseits konnte er jedoch nicht juristisch
rehabilitiert
werden, da einem Prozess die Vorschriften der
Pariser Vertrage
(1955) entgegenstanden.
[6]
Im November 1970 wurde das Verfahren gegen Molinari durch die zustandige Generalstaatsanwaltschaft am
Oberlandesgericht Hamm
endgultig eingestellt.
[4]
Dies fuhrte noch im selben Monat zu einer kontroversen Debatte in der franzosischen
Nationalversammlung
.
[4]
Im Januar 1956 trat er in den Dienst der neu aufgestellten
Bundeswehr
;
[2]
er wurde zunachst eingewiesen und vorbereitet. Molinari wurde im April 1956 Kommandeur des Panzerlehrbataillon 93 in
Munster
. 1957 erfolgte die Ernennung zum
Berufssoldaten
. Von 1958 bis 1960 war er Abteilungsleiter der
Panzertruppe
im
Truppenamt
in
Koln
. Von 1960 bis 1961 war er Stabsoffizier in der
5. Panzerdivision
in
Grafenwohr
. Von 1961 bis 1963 war er Kommandeur der
Panzerbrigade 14
in
Koblenz
. Ab Oktober 1963 diente er als Unterabteilungsleiter P III (Offiziere des Heeres)
[7]
im
Bundesministerium der Verteidigung
in
Bonn
.
[8]
Im Anschluss kommandierte er von 1966 bis 1969 die
7. Panzergrenadierdivision
in
Unna
. Danach war er als
Befehlshaber
im
Wehrbereich
IV,
Mainz
eingesetzt. Zum 31. Dezember 1970 trat Molinari in den Ruhestand.
[9]
Nach dem Krieg betrieb er in der Eifel ein Sagewerk, wurde
CDU
-Kreisvorsitzender und von 1952 bis 1954
Landrat
in
Schleiden
.
[3]
Er war 1956 Grundungsvorsitzender des Bundeswehrverbandes, den er bis 1963 leitete.
[10]
Er war verheiratet und Vater von drei Kindern.
1988 wurde das Bildungswerk des Bundeswehrverbandes nach Molinari benannt (
Karl-Theodor-Molinari-Stiftung
).
- Ein Ehrenmann geht
. Kurz-Dokumentarfilm,
DEFA
, DDR 1970.
[11]
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Clemens Range
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Ein Ehrenmann geht.
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Deutsches Filminstitut
,
abgerufen am 26. September 2016
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Vorsitzende des Deutschen Bundeswehrverbandes