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Kanpur
(fruher
anglisiert
Cawnpore
;
Hindi
??????
,
Urdu
??????
,
K?npur
[
?k?ːnpur
]) ist eine Stadt (
Municipal Corporation
) im Bundesstaat
Uttar Pradesh
in
Indien
am
Ganges
sudwestlich von
Lakhnau
gelegen.
Kanpur hat etwa 2,8 Millionen Einwohner (Volkszahlung 2011), ist Industriezentrum (
Maschinenbau
,
Textil
-, Elektro-,
Elektronik
-, Metall-,
chemische
Industrie), Verkehrsknotenpunkt (
Straße
und
Eisenbahn
) sowie kultureller Mittelpunkt der Region mit
Universitat
,
Hochschulen
,
Theater
und
Museen
.
Auf dem heutigen Stadtgebiet grundete 1207 Raja Kanti Deo von Prayag die Ortschaft
Kohna
. Im Jahre 1579 ist Kanpur zum ersten Mal erwahnt worden.
Von 1773 bis 1801 war Kanpur Teil des Konigreiches von
Avadh
(auch
Oudh
genannt). 1801 besetzten
britische
Truppen den Ort. Unter dem Einfluss der
Britischen Ostindien-Kompanie
siedelten sich in Kanpur viele Firmen an, was zu einem schnellen Wachstum der Bevolkerung fuhrte.
Wahrend des
Indischen Aufstands von 1857
war Kanpur eines der Zentren der Auseinandersetzungen zwischen indischer und britischer Seite. Die
Belagerung der britischen Garnison Kanpur
nimmt wegen der verubten Massaker eine besondere Rolle in der britischen Geschichtsschreibung ein. Brigadegeneral
Hugh Wheeler
verteidigte uber Wochen die Garnison gegen aufstandische Truppen unter Fuhrung von
Nana Sahib
, musste jedoch dann das Kapitulationsangebot annehmen, das der britischen Garnison den freien Abzug mit Booten nach
Allahabad
in Aussicht stellte. Wahrend die abziehende Garnison am Gangesufer die Boote bestiegen, eroffneten indische Truppen das Feuer. Im anschließenden Kampf kamen bis auf vier Manner, die sich schwimmend in Sicherheit bringen konnten, alle mannlichen Briten um. Die 125 uberlebenden Frauen und Kinder wurden zuruck nach Kanpur gebracht und dort im
Bibighar
eingesperrt. Kurz bevor britische Truppen unter Sir
Henry Havelock
die Stadt zuruckeroberten, wurden diese ermordet und die Leichen unweit vom Bibighar in einen Brunnen geworfen.
Seit der Unabhangigkeit Indiens von Großbritannien am 15. August 1947 gehort die Stadt zum neu gegrundeten Staat.
An das Massaker an wehrlosen Frauen und Kindern erinnert ein Park an der Stelle des Brunnens, in den damals die Leichen geworfen wurden. Der Park war bis zur Unabhangigkeit Indiens nur Europaern und indischen Christen zuganglich, nach der Unabhangigkeit wurde er umgestaltet. Hier finden sich heute auch Denkmaler fur Nana Sahib und einen der indischen Anfuhrer der Aufstandischen,
Tantya Tope
. Auf dem Gelande der Garnison errichteten die Briten eine Kirche, in der heute der Toten von Kanpur gedacht wird. Rund um die Kirche markieren Steine den Verlauf der damaligen Garnison.
Im Dezember 1959 wurde das
IIT Kanpur
(
Indian Institute of Technology
in Kanpur) von der indischen Regierung gegrundet. Es ist eine der sieben technischen Eliteuniversitaten Indiens.
Es gibt einige Ausbildungseinrichtungen fur
indische Musik
und fur
Kathak
-Tanz. Kanpur ist das Zentrum des bekanntesten
Nautanki
-Tanztheaterstils.
Das Klima ist außerhalb der
Monsunzeit
von Oktober bis Mai trocken heiß. Die Temperatur betragt im Jahresmittel 25,7 °C mit Schwankungen zwischen 15,9 °C im Januar und 33,6 °C im Mai und Juni. Der jahrliche Gesamtniederschlag liegt bei 823 mm.
Die
Weltgesundheitsorganisation
WHO stufte Kanpur im Mai 2018 als die Stadt mit der weltweit starksten Luftverschmutzung ein.
In Kanpur befindet sich mit dem
Green Park Stadium
ein
Test-Cricket-Stadion
. In der Stadt bestreitet die
Indische Cricket-Nationalmannschaft
regelmaßig Heimspiele gegen andere Nationalmannschaften. Im Green Park Stadium fanden unter anderem Spiele bei den
Cricket World Cups 1987
und
1996
statt.
Kanpur ist das alteste Gerbereizentrum Indiens, in der Kolonialzeit ließen die Briten hier Armeestiefel und Pferdesattel herstellen.
[2]
Ein Drittel der indischen Lederexporte stammt aus Kanpur.
[3]
Die 400 Gerbereien der Stadt leiten taglich 400 Millionen Liter Abwasser mit Schwerstchemikalien in den Ganges.
[4]
- John Forbes Royle
(1798?1858), englischer Botaniker und Arzt
- Frank Bellew
(1828?1888), US-amerikanischer Karikaturist, Cartoonist, Zeichner und Illustrator
- Frederick Roberts, 1. Earl Roberts
(1832?1914), britischer Feldmarschall und einer der erfolgreichsten Heerfuhrer des Viktorianischen Zeitalters
- Cecil Clementi
(1875?1947), britischer Politiker, Gouverneur von Ceylon, Hongkong und der Straits Settlements
- Harish-Chandra
(1923?1983), Mathematiker
- Vijaypat Singhania
(* 1938), Unternehmer und Ballonfahrer
- Kamal Nath
(* 1946), Politiker
- Bob Woolmer
(1948?2007), englischer Cricketspieler und -trainer
- Raghavendra Gadagkar
(* 1953), Entomologe und Verhaltensforscher
- Parag Khanna
(* 1977), Politikwissenschaftler
- Abhishek Yadav
(* 1980), Fußballspieler
- Poonam Pandey
(* 1991), Model und Schauspielerin
- Kuldeep Yadav
(* 1994), Cricketspieler
- ↑
www.census2011.co.in
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Xifan Yang: Holy Cash Cow, in: Suddeutsche Zeitung Magazin Nr. 25, 23. Juni 2017, S. 16.
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Xifan Yang: Holy Cash Cow, in: Suddeutsche Zeitung Magazin Nr. 25, 23. Juni 2017, S. 16.
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Xifan Yang: Holy Cash Cow, in: Suddeutsche Zeitung Magazin Nr. 25, 23. Juni 2017, S. 16.