Kangal (Sivas)

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Kangal
Wappen fehlt
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Kangal (Sivas) (Türkei)
Kangal (Sivas) (Turkei)

Lage des Kreises Kangal in der Provinz Sivas
Basisdaten
Provinz (il) : Sivas
Koordinaten : 39° 14′  N , 37° 23′  O Koordinaten: 39° 14′ 12″  N , 37° 23′ 19″  O
Hohe : 1540  m
Einwohner : 9.279 [1] (2020)
Telefonvorwahl : (+90) 346
Postleitzahl : 58 900
Kfz-Kennzeichen : 58
Struktur und Verwaltung (Stand: 2021)
Gliederung : 8 Mahalle
Burgermeister : Ahmet Kur?ad Apaydın ( BBP )
Postanschrift : Gursel Mahallesi,
Car?ı ?ci No:1
58900 Kangal
Website:
Landkreis Kangal
Einwohner : 20.760 [1] (2020)
Flache: 3.342 km²
Bevolkerungsdichte : 6 Einwohner je km²
Kaymakam : Erinc Demir
Website (Kaymakam):

Kangal ist eine Kleinstadt und Hauptort des gleichnamigen Landkreises ( ?lce ) in der zentralanatolischen Provinz Sivas . Die Stadt liegt etwa 90 Straßenkilometer (Luftlinie: 65 km) sudsudostlich von der Provinzhauptstadt Sivas . Der ursprungliche Name lautete Kangara, laut Stadtsiegel wurde der Ort 1923 in den Rang einer Gemeinde ( Belediye ) erhoben.

Zentrum mit der Hauptmoschee
Ulu Karsi Cami von 1968

Kangal liegt knapp 70 Kilometer sudostlich von Sivas an der Schnellstraße nach Malatya (D850). Eine kleinere Straße fuhrt nach Osten uber einen 1950 Meter hohen Pass in der Yama-Bergkette bis ins 68 Kilometer entfernte Divri?i . Kangal hat Eisenbahnanschluss. Die Stadt ist ein landwirtschaftliches Versorgungszentrum fur die umliegenden Dorfer.

Der Landkreis (bzw. Kaza als Vorganger) bestand schon bei Grundung der Turkischen Republik 1923. Zur ersten Volkszahlung 1927 hatte er eine Einwohnerschaft von 33.408 (in 131 Ortschaften auf 3.950 km² Flache), davon 1.671 Einwohner im gleichnamigen Verwaltungssitz.

Der Landkreis Kangal liegt im Suden der Provinz und ist der zweitgroßte hier. Er grenzt im Westen an den Kreis Altınyayla , im Nordosten an den Kreis Ula? , im Nordosten an den Kreis Zara , im Osten an den Kreis Divri?i und im Suden an den Kreis Gurun . Die Außengrenzen bilden die Provinzen Kayseri im Westen und Malatya im Sudosten.

Ende 2020 bestand der Kreis aus der Kreisstadt (9.279 Einw.) und 103 Dorfern mit insgesamt 11.481 Einwohnern, die durchschnittliche Dorfbevolkerung lag also bei 102,5. Die Skala der Einwohnerzahlen reichte von uber Tausend bis herunter auf 12 ( Akdere ). Die großten Dorfer waren Alacahan (1.141), Cetinkaya (1.028) und Havuz (905 Einw.). 30 Dorfer hatten mehr Einwohner als der Durchschnitt, 82 Dorfer hatten weniger als 100 Einwohner. Bei der niedrigen Bevolkerungsdichte (6,2 Einw. je km²) betrug der Verstadterungsgrad 44,70 Prozent.

Carl Ritter gab 1859 die Reisebeschreibung des armenischen Patriarchen Macarius wieder, wonach Kangal 1695 eine Karawanenstation auf dem Weg zwischen Konstantinopel und Persien war. [2] Nach archaologischen Funden existierte eine Handelsroute zwischen Sivas und der Ebene von Malatya uber Ula?, Kangal und Alacahan nahezu ohne zeitliche Unterbrechung bereits seit der Mitte des 3. Jahrtausends v. Chr. [3]

Die Stadt ist auch bekannt fur die in der Region gezuchtete Hunderasse Kangal . Nach ihrem Vorkommen in der Region heißen die Rotlichen Saugbarben auch ?Kangalfische“. Der Ortsname Kangal ist vom Ethnonym Kaŋlı, Kangly, Kangar abgeleitet, das bis heute bei den Turkvolkern Zentralasiens als Stammesname vorkommt. [4]

Sohne und Tochter der Stadt

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Commons : Kangal  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Kangal Nufusu, Sivas , abgerufen am 14. August 2021
  2. Carl Ritter : Die Erdkunde von Asien . Band IX: Klein-Asien. Teil 2. G. Reimer, Berlin 1859, S. 23
  3. A. Tuba Okse: Ancient Mountain Routes Connecting Central Anatolia to the Upper Euphrates Region. In: Anatolian Studies , Vol. 57: Transanatolia: Bridging the Gap between East and West in the Archaeology of Ancient Anatolia. British Institute at Ankara, 2007, S. 35?45, hier S. 38
  4. Linguistics and Language Behavior Abstracts: LLBA, Band 37, Ausgabe 4. Sociological Abstracts, Incorporated, 2003, S. 1669.