Canadian Museum of History (engl.)
Musee canadien de l’histoire (fr.)
![Ansicht](//upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/6/60/Gatineau_-_QC_-_Canadien_Museum_of_Civilisation.jpg/250px-Gatineau_-_QC_-_Canadien_Museum_of_Civilisation.jpg) Museumsbau (links) und Verwaltungsbereich (rechts)
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Daten
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Ort
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100 Laurier Street, Gatineau QC, Kanada
45.429669444444
-75.708791666667
Koordinaten:
45° 25′ 46,8″
N
,
75° 42′ 31,7″
W
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Art
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Kulturhistorisches Museum
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Architekt
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Douglas Cardinal
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Eroffnung
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1856
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Besucheranzahl (jahrlich)
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~ 1.300.000
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Betreiber
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Canadian Museum of History Corporation
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Leitung
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Mark O’Neill (President und CEO)
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Website
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Nachtlich beleuchtetes Museum
Kanadas Nationalmuseum fur Geschichte und Gesellschaft
(
englisch
Canadian Museum of History
wegen der
staatlichen kanadischen Zweisprachigkeit
gleichberechtigt auch
franzosisch
Musee canadien de l’histoire
, bis 2013 engl.
Canadian Museum of Civilization
, franz.
Musee canadien des civilisations
) in
Gatineau
(
Quebec
) ist das meistbesuchte Museum des Landes.
[1]
Zudem gilt es als eine der wichtigsten Forschungsinstitutionen mit den Schwerpunkten
Archaologie
,
Geschichte
,
Ethnologie
und
Volkskunde
(folk culture)
.
Die Ursprunge des Museums reichen bis in die Zeit vor der Grundung Kanadas zuruck, denn es ging aus dem 1856 gegrundeten geologisch-naturgeschichtlichen Museum des 1843 in
Montreal
gegrundeten
Geological Survey of Canada
hervor. Dieses sollte einen Uberblick uber die geographischen Gegebenheiten des zu dieser Zeit noch britischen Gebietes geben. 1881 erfolgte der Umzug nach
Ottawa
.
1927 ging das Museum im
National Museum of Canada
auf. 1968 wurde es als
National Museum of Man
ausgegliedert und 1986 in
Canadian Museum of Civilization
umbenannt.
[2]
Das Museum wird von der
Canadian Museum of Civilization Corporation
gefuhrt, die auch fur das
Canadian War Museum
verantwortlich ist.
Leiter war von 2000 bis 2011
Victor Rabinovitch
, dessen Ausstellungspolitik allerdings umstritten war. So wurde er von
Jean Chretien
scharf kritisiert, nachdem er eine funf Jahre lang vorbereitete Ausstellung zur arabischen Kultur, die am 18. und 19. Oktober 2001 eroffnet werden sollten, nach dem
11. September
abgesagt hatte. Chretien wies ihn an, die Ausstellung durchzufuhren.
[3]
Wegen seiner kritischen Haltung zu den
Bombenangriffen auf deutsche Stadte
wahrend des
Zweiten Weltkriegs
wurde er von
Veteranenverbanden
kritisiert.
Seit 2018 leitet Caroline Dromaguet das Museum.
Eine Außenwand des Museumsgebaudes
Das jetzige Gebaude am
Ottawa-Fluss
wurde am 29. Juni 1989 eroffnet. Es gilt als ein Meisterwerk der Architektur, wurde jedoch wegen der hohen Kosten kritisiert. Es wurde von
Douglas Cardinal
entworfen. Da es die Landschaft und die Kulturen Kanadas reprasentieren soll, wurden nur einheimische Materialien fur den Bau verwendet. Die Formgebung nimmt zahlreiche Elemente der indigenen Kulturen auf.
Schwerpunkt der Ausstellungen ebenso wie der Forschung ist die Geschichte Kanadas seit der ersten Besiedlung durch Menschen. So widmet sich die
Große Halle
der Kultur der Ureinwohner der Westkuste und die
Halle der Ureinwohner
anderen indigenen Volkern, wahrend die
Halle der kanadischen Personlichkeiten
vor allem Personlichkeiten aus der jungeren Geschichte vorstellt.
Außerdem sind in dem Museumsgebaude das Postmuseum, das
Virtual Museum of New France
sowie ein Kindermuseum untergebracht.
Eingangshalle
Die Eingangshalle mit ihren 112 m langen und 15 m hohen Glaswanden weist auf den Ottawa-Fluss und den
Parlamentshugel
. Dieser Offnung gegenuber erheben sich vor dem riesigen Foto eines Regenwaldes zahlreiche
Totempfahle
und sechs Hausfassaden. Eine grune Version des
Spirit of Haida-Gwaii
(die schwarze befindet sich in der Hauptstadt der USA) von Bill Reid erganzt diese Reprasentation der Westkustenkulturen.
Die
Halle der Ureinwohner
reprasentiert die gesamte Bandbreite indigener Kulturen in Kanada. Dabei unterscheidet man drei Abteilungen. Die
Aboriginal Presence
stellt die Kulturen selbst aus,
An Ancient Bond with the Land
betont die Beziehungen zur naturlichen Umgebung und
Arrival of Strangers ? The Last 500 Years
liefert Exponate zum Verhaltnis zwischen den seit 1500 ankommenden Europaern und den Ureinwohnern.
Daruber befindet sich die
Kanada-Halle
, die als eine Zeitreise konzipiert ist, die mit der Ankunft der Normannen um 1000 n. Chr. beginnt. Zugleich soll sie die historischen Traditionen zwischen den Provinzen und Territorien vergegenwartigen. So wurde ein baskisches Walfangerschiff (ca. 1560) rekonstruiert, ein Bauernhaus aus
Neu-Frankreich
, ein Straßenabschnitt aus
Ontario
, dazu Originale, wie eine aus
Alberta
transferierte ukrainische Kirche oder ein Fischerboot aus
British Columbia
. Dabei werden die Beitrage der Einwanderungswellen, aber auch die Widerstande auf die neue ethnische Gruppen trafen, thematisiert. Dabei sind in der jeweiligen Epoche zugehorige Kleider gewandete Schauspieler zugleich Ansprechpartner fur die Besucher.
Im obersten Stockwerk stehen fur die kanadische Geschichte bedeutsame Personlichkeiten aus den Bereichen Kultur, Wirtschaft und Politik im Mittelpunkt. Die Ausstellung wurde am 29. Juli 2007 eroffnet.
Betrieben wird das Museum durch die ?Canadian Museum of History Corporation“, eine
Crown Corporation
(ein
offentliches Unternehmen
). Dieses offentliche Unternehmen betreibt auch das
Canadian Children’s Museum
,
Canadian Postal Museum
,
Canadian War Museum
und das
Virtual Museum of New France
.
- Christy Vodden, Ian Dyck:
A world inside: a 150-year history of the Canadian Museum of Civilization
, Canadian Museum of Civilization Corporation, Gatineau 2006
- Niedersachsisches Landesmuseum Hannover
(Hrsg.):
Indianer Kanadas. Schatze des Canadian Museum of Civilization.
Hannover 2009.
ISBN 978-3-929444-37-7
(Das Buch beschreibt auch die Geschichte des Museums.)
- ↑
CMC:
Canada's most visited museum celebrates 150th anniversary
Stand 6. Februar 2008
- ↑
About the Corporation,
den Bereich "Mission" aufklappen
- ↑
Debates of the Senate, 27. September 2001