Kamimura Hikonoj?
(
jap.
上村 彦之丞
; *
1. Mai
1849
; †
8. August
1916
) war ein japanischer Admiral. Er diente von 1871 bis 1914 in der
Kaiserlich Japanischen Marine
und von 1911 bis 1916 im Obersten Kriegsrat Japans. Wahrend des
Russisch-Japanischen Kriegs
1904?1905 befehligte er die japanische
2. Flotte
, insbesondere im
Seegefecht bei Ulsan
und in der
Seeschlacht bei Tsushima
.
Kamimura war Spross einer
Samurai
-Familie aus dem
Han Satsuma
auf der Insel
Ky?sh?
. Im
Boshin-Krieg
1868?1869 diente er als Infanterist auf der kaiserlichen Seite. Nach der
Meiji-Restauration
trat Kamimura 1871 als einer der ersten Kadetten in die Kaiserliche Marineakademie ein. Seine Beforderung zum Leutnant erfolgte 1879. Es folgten Dienst auf verschiedenen Bord- und Stabsstellen und stetige Beforderungen. 1890 wurde er Korvettenkapitan, und im folgenden Jahre erhielt er sein erstes eigenes Kommando, auf dem
Kanonenboot
Maya
. 1893 ubernahm er den
Kleinen Kreuzer
Ch?kai
. Eine Woche nach Ausbruch des
Ersten Japanisch-Chinesischen Kriegs
(1894?1895) wurde er Kommandant des neuen
Geschutzten Kreuzers
Akitsushima
, mit dem er sich in der
Seeschlacht von Yalu
am 17. September 1894 auszeichnete. Im Dezember 1894 wurde er zum Kapitan befordert.
Nach Beendigung des Krieges hatte er verschiedene Bord- und Stabsdienststellungen inne. 1899 wurde er zum Konteradmiral und 1903 zum Vizeadmiral befordert. Im Oktober 1902 wurde er Befehlshaber der Reserveflotte.
Kurz nach Beginn des Russisch-Japanischen Kriegs wurde er zum Oberbefehlshaber der 2. Flotte ernannt, die das russische Kreuzergeschwader in
Wladiwostok
neutralisieren sollte. Er setzte seine Flagge auf dem modernen, in England gebauten
Panzerkreuzer
Izumo
. Als es den russischen Kreuzern im April und Juni 1904 gelang, japanische
Truppentransporter im Japanischen Meer zu versenken
, sah sich Kamimura in Japan heftiger offentlicher Kritik ausgesetzt; ein Mob griff sein Haus an, und Teile der Presse forderten ihn auf, Selbstmord durch
Seppuku
zu begehen. Mit seinem Sieg im
Seegefecht bei Ulsan
uber das Wladiwostoker Kreuzergeschwader unter
Karl Petrowitsch Jessen
am 14. August 1904, als er einen der drei russischen Panzerkreuzer versenken konnte, gelang es ihm, seinen guten Ruf wiederherzustellen. In der
Seeschlacht bei Tsushima
im Mai 1905 befehligte er ebenfalls die 2. Flotte, die vor allem in den Kampfen wahrend der Nacht und am zweiten Tag zum Einsatz kam.
Im Dezember 1905 wurde Kamimura Befehlshaber der wichtigen Marinebasis
Yokosuka
in der
Bucht von Tokio
und Mitglied des Admiralitatskomitees. 1907 wurde er als
danshaku
(Baron) in den Adelsstand erhoben. Im Dezember 1909 erhielt er den Oberbefehl uber die
1. Flotte
(den Kern der japanischen Schlachtflotte), und am 1. Dezember 1910 wurde er zum Admiral befordert. Ab 1911 diente er als Mitglied des Obersten Kriegsrats. Am 1. Mai 1914 schied er aus dem aktiven Dienst aus.
Er starb im August 1916 und wurde im Tempelbezirk von Myohon-ji in
Kamakura
beerdigt.
Japanischer Name:
Wie in Japan ublich, steht in diesem Artikel der Familienname
vor
dem Vornamen. Somit ist
Kamimura
der Familienname,
Hikonoj?
der Vorname.