Kali Yug: Die Gottin der Rache
ist der erste Teil eines italienisch-deutsch-franzosischen Abenteuerfilm-Zweiteilers aus dem Jahre 1963 des italienischen Regie-Veterans
Mario Camerini
. Die Hauptrollen spielen
Paul Guers
,
Claudine Auger
,
Senta Berger
und
Lex Barker
.
Indien im Jahre 1880: Die Anhangerschaft der gewalttatigen und unheimlichen Sekte ?Sohne der Gottin Kali“ bedroht Land und Leute. Auch der britische Arzt Simon Palmer, seit Kindheit mit diesem Land vertraut und in einem abgelegenen Dorf mit medizinischen Aufgaben ? dem Kampf gegen
Pocken
? betraut, spurt dies am eigenen Leib. Er erwartet eine dringend benotigte Medikamentenlieferung, doch diese bleibt aus, da die sie transportierende Karawane von den Anhangern des fanatischen Sektenpriesters uberfallen und gestoppt wurde. Auch Palmers Assistent und einige Helfer, die das Serum aus Madanpur herbringen sollten, verschwinden spurlos. Dr. Palmer bittet die britischen Kolonialherren unter der Fuhrung von Gouverneur Talbot um Beistand, doch die britische Obrigkeit zeigt kein Interesse und weist ihn ab. Daraufhin beginnt Palmer auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Als er wahrend einer Feier im britischen Offiziersclub mehrfach um eine Unterredung mit dem versnobten und ein wenig kindischen Captain Walsh bittet und dieser ganz offensichtlich Dr. Palmers Note wegen der ausbleibenden Medikamentenlieferung und den Verschwundenen nicht ernst nimmt, kommt es daraufhin zu einer scharfen Auseinandersetzung mit dem blonden Offizier. Als Walsh auch noch Andeutungen macht, dass Palmer der schonen jungen Frau des Gouverneurs, Catherine Talbot, nachstelle, kommt es zu Handgreiflichkeiten zwischen den beiden Mannern. Major Ford, die rechte Hand des Gouverneurs, kann gerade noch schlichtend eingreifen. Palmer stoßt in seinem Arger uber Walshs Ignoranz diesen zu Boden. Kurz darauf wird Captain Walsh ermordet aufgefunden und Dr. Palmer der Tat verdachtigt. In Wahrheit hat ihn ein gedungener Morder der Kali Yug-Sekte erdrosselt. Major Ford sieht sich gezwungen, einen Haftbefehl auf Dr. Palmer auszustellen.
Dieser entzieht sich einer Verhaftung dank einer Warnung von Gopal, dem indischen Sekretar des Gouverneurs, und gerat bei seiner Suche nach den Verschworern und Hintermannern der Sekte in gefahrliche Abenteuer. Lediglich die schone Tanzerin Amrita, die Captain Walsh zuletzt lebend gesehen hatte, steht Palmer bei und wird fortan zu seiner Wegbegleiterin. Dr. Palmer ahnt nicht, dass sie sich langst in den gutaussehenden Europaer, der so sehr viel selbstloser als ihre eigenen Landsleute ist, verliebt hat. Amrita wird von dem fanatischen Sektenpriesters Saddhu, in dessen Bann sie steht, aufgefordert, sich sofort zu dem Palast des Maharadschas in Hasnabad zu begeben. Palmer und Gopal folgen ihr dorthin. In Hasnabad plant die Sekte der Kali Yug, Kanchan, den Enkel des Maharadschas, zu entfuhren. Dabei werden einige Sektenmitglieder gefangen genommen. Auch Palmer und Gopal, die man fur Komplizen der Entfuhrer halt, werden eingekerkert. Niemand glaubt ihren Unschuldsbeteuerungen, stattdessen foltern die Lakaien des Maharadschas beide und bedrohen sie mit einem schrecklichen Tode, sollten sie nicht gestehen und sagen, wohin der Enkel des Maharadschas verschleppt worden ist. Eingebuddelt in den Sand, warten die Gefangenen des Maharadschas darauf, dass ein herangefuhrter Elefant ihre Kopfe zertrampelt. Als der Elefant vor Dr. Palmers Haupt sein rechtes Vorderbein hebt, stoppt ihn der Maharadscha vorerst und entsendet einen Emissar zum britischen Gouverneur, um zu erfahren, ob Palmer tatsachlich derjenige ist, der zu sein er vorgibt. Gouverneur Talbot erfahrt von seiner Frau, dass Dr. Palmer, von dem man munkelt, er habe eine Affare mit Catherine gehabt, ihr Jugendfreund gewesen sei. Es habe aber nie eine Liaison mit ihm gegeben, versichert ihm seine Gattin.
Kali Yug: Die Gottin der Rache
, nach einem Roman von
Robert Westerby
gedreht, erlebte seine Urauffuhrung am 7. November 1963 und wurde in Deutschland am 21. Februar 1964 herausgebracht. In Osterreich lief dieser erste Teil am 13. Marz 1964 an. Im dritten koproduzierenden Land Frankreich wurde dieser Streifen seit dem 17. Juni 1964 gezeigt. Die Geschichte wurde mit
Kali Yug, 2. Teil: Aufruhr in Indien
fortgesetzt.
Die Dreharbeiten fanden von Februar bis Mai 1963
[1]
vor Ort in Indien statt. Obwohl auf Patz 3 gesetzt, ist Lex Barker nur in wenigen Szenen zu sehen. Er habe nur deshalb das Angebot, in diesem Film mitzuwirken, angenommen, weil er einmal Indien bereisen wollte, wie er in einem Interview darlegte.
[2]
Die Filmbauten und die Kostume entwarf
Maurizio Chiari
.
Luigi Kuveiller
fuhrte die Kamera unter
Aldo Tontis
Leitung.
Fur den britischen Schauspielerveteran
Ian Hunter
war der Part des Gouverneurs seine letzte Kinofilmrolle.
Die deutsche Dialogregie ubernahm
Klaus von Wahl
nach einem Buch von
Gerda von Ruxleben
.
Paimann’s Filmlisten
resumierte: ?Eine der Stories, fur deren Herkommlichkeit ihre imponierende, teils originelle Ausstattung entschadigt.“
[4]
?Anspruchsloser Abenteuerfilm vor dem Hintergrund orientalischer Pracht und des fanatischen Kampfes der beruchtigten Kali-Yug-Sekte gegen die Englander.“
?Durchschnittlicher Abenteuerfilm mit moralischen und gesellschaftskritischen Tendenzen, dabei nicht ohne Spannung.“
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Kali Yug: Die Gottin der Rache
auf lookatbook.de
- ↑
lexbarker.net
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Kali Yug: Die Gottin der Rache
in der
Deutschen Synchronkartei
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Kali Yug: Die Gottin der Rache
in
Paimann’s Filmlisten
(
Memento
des
Originals
vom 19. Juli 2016 im
Internet Archive
)
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@1
@2
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Kali Yug: Die Gottin der Rache
im
Lexikon des internationalen Films
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Evangelischer Presseverband Munchen, Kritik Nr. 258/1964.