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Kaiser der Franzosen
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Empereur des Francais
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Kaiserliches Wappen
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Erster Titelinhaber
Napoleon I.
18. Mai 1804 ? 6. April 1814 und 20. Marz 1815 ? 22. Juni 1815
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Anrede
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Kaiserliche Majestat
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Amtssitz
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Palais des Tuileries
,
Elysee-Palast
,
Paris
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derzeitiger
Pratendent
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Napoleon VII.
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Schaffung des Amtes
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18. Mai 1804
2. Dezember 1852
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Auflosung des Amtes
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22. Juni 1815
4. September 1870
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Erster Amtsinhaber
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Napoleon I.
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Letzter Amtsinhaber
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Napoleon III.
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Kaiser der Franzosen
(
franzosisch
Empereur des Francais
) war der Titel, den
Napoleon I.
und
Napoleon III.
aus dem Haus
Bonaparte
von 1804 bis 1814/15 bzw. von 1852 bis 1870 als Staatsoberhaupter des
Ersten
und
Zweiten Franzosischen Kaiserreichs
innehatten.
Titel und Amt wurden durch die Kaiserproklamation Napoleon Bonapartes durch den
Senat
und durch seine Kronung in der Kathedrale
Notre-Dame de Paris
am 2. Dezember 1804 geschaffen.
[1]
Die Formulierung ?Kaiser der Franzosen“ brachte zum Ausdruck, dass Napoleon durch den
Willen der Nation
uber das franzosische Volk herrschte und den franzosischen Staat nicht als von
Gottes Gnaden
empfangenen, personlichen Besitz betrachtete, wie es der monarchische Titel des
Ancien Regime
, ?
Konig von Frankreich
“, angedeutet hatte. Die neuartige Bezeichnung wurde also der Tatsache gerecht, dass das Kaiserreich eine
konstitutionelle Monarchie
war, die die Errungenschaften der
Franzosischen Revolution
und der
Ersten Franzosischen Republik
wahren sollte. Der Titel sollte also verdeutlichen, dass die Kronung Napoleons keine Wiederherstellung der 1789 gesturzten Monarchie war, sondern die Einfuhrung eines neuen politischen Systems: eines modernen
Nationalstaats
, in dem das Feudalsystem abgeschafft war und dessen Einwohner keine
Untertanen
, sondern gleichberechtigte
Burger
waren. Die Formen, in denen der Titel kunstlerisch veranschaulicht und asthetisiert wurde, waren gleichwohl von tradierten Symbolen und Ikonografien der
Monarchie
und des antiken
Casarentums
gepragt.
Napoleons Herrschaft endete erstmals 1814 mit der
Restauration
der
Bourbonen
und seinem Gang ins
Exil
nach
Elba
. Endgultig scheiterte er nach seiner kurzfristigen Ruckkehr wahrend der
Herrschaft der Hundert Tage
: Am 22. Juni 1815 wurde er in der
Schlacht von Waterloo
besiegt, auf die Insel
Sankt Helena
in die
Verbannung
geschickt. Dort starb er am 5. Mai 1821.
Zu Restauration der bonapartistischen Herrschaft kam es nach der
Februarrevolution
von 1848. Napoleons Neffe Louis-Napoleon Bonaparte ließ sich zunachst zum Prasidenten der
Zweiten Republik
wahlen, doch schon 1851 fuhrte er einen Staatsstreich aus, in dem das Parlament, die Nationalversammlung, entmachtet wurde. Im Jahr darauf, am 7. November 1852, ließ er sich per
Plebiszit
zum Kaiser wahlen. An dem fur seine
Dynastie
symbolischen Datum des 2. Dezember wurde er 1852 als Napoleon III. zum Kaiser der Franzosen gekront. Das Zweite Kaiserreich bestand bis zum 4. September 1870, nachdem Napoleon III. bei der
Schlacht von Sedan
im
Deutsch-Franzosischen Krieg
in Gefangenschaft geraten und in Paris fur abgesetzt erklart worden war. Nach vergeblichen
Restaurationsversuchen
ging er ins Exil nach Großbritannien, wo er am 9. Januar 1873 starb.
Seit dem Tod von Napoleons III. einzigem Sohn,
Louis Napoleon
, im Jahr 1879 galten unterschiedliche Vertreter des Hauses Bonaparte als Anwarter auf den franzosischen Kaiserthron. Der derzeitige Pratendent ist
Charles, Prinz Napoleon
(* 1950; Napoleon VII.), der am 3. Mai 1997 Chef des Hauses wurde. Seine Position wird jedoch von seinem Sohn
Jean-Christophe, Prinz Napoleon
(* 1986), angefochten, der im Testament seines verstorbenen Großvaters
Louis Napoleon (1914?1997)
(Napoleon VI.) als Erbe eingesetzt wurde.
- ↑
Thierry Lentz:
The Proclamation of Empire by the Senat Conservateur.
napoleon.org. Fondation Napoleon. Abgerufen am 15. August 2014 (englisch).