Familienwappen nach
Siebmachers
Wappenbuch
Die
Konigsfeld
waren ein bayerisches
Uradelsgeschlecht
, das vor allem zwischen
Inn
und
Isar
begutert war. Im 18. Jahrhundert erlebten die Konigsfelder ihre Blutezeit. Mit dem Tod Christian Augusts von Konigsfeld im Jahr 1808/10 starb das Geschlecht im Mannesstamm aus.
Heinrich Kunigsfelder wird bereits 1261 erwahnt. Stammsitz war
Konigsfeld
bei
Wolnzach
. Ein fruher Sitz war das Schloss Puchersried (Buchersried) bei
Rohrbach (Ilm)
. In Konigsfeld stiftete die Familie eine Kapelle. In der Wolnzacher Pfarrkirche
St. Laurentius
befinden sich Grabmale der Familie.
[1]
Die Konigsfeld zahlten zu den einflussreichsten Adelsgeschlechtern
Bayerns
. Sie hatten oft hohe Amter inne und waren herzoglich und spater kurfurstlich bayerische Beamte.
Ab 1507 war
Schloss Niederaichbach
im Besitz der Konigsfelder. Wolf Ehrenreich von Konigsfeld auf Niederaichbach erwarb 1625 auch die Hofmark
Oberaichbach
; das dortige Schloss erbaute von 1672 bis 1675 sein Sohn Franz Nikolas, seit 1654 Reichsfreiherr. 1737 gingen die Aichbacher Hofmarken durch Heirat der dortigen Konigsfelder Witwe an die Grafen von
Closen
uber.
Von 1510 bis 1808 war
Zaitzkofen
im Besitz der Herren von Konigsfeld. Ab Mitte des 16. Jahrhunderts bis zum Jahr 1790 war auch das
Palais Konigsfeld
in
Landshut
in ihrem Besitz. Johann Georg I. von Konigsfeld wurde am 14. September 1685 von Kaiser Leopold I. in den Reichsgrafenstand erhoben. 1659 erwarb dieser das Gut
Alteglofsheim
und 1661 die Hofmark Schonach. Er stiftete kraft Testaments einen
Fideikommiss
, den er 1694 seinem Enkel
Johann Georg II. Reichsgraf von Konigsfeld
uberließ.
[2]
Dieser war Staats- und Konferenzminister des Kurfursten
Karl Albrecht
und Erster Minister wahrend dessen Zeit als Kaiser (Karl VII.). Er ließ
Schloss Schonach
1702 neu erbauen und von 1728 bis 1734 das
Schloss Alteglofsheim
betrachtlich ausbauen und neu ausstatten. Sein Nachfolger Graf Christian Johann August von Konigsfeld, kurfurstlicher Gesandter in Wien, baute 1780 den Nordflugel des Schlosses Alteglofsheim mit dem prunkvollen ovalen Speisesaal. Um 1730 war auch ein Neubau von
Schloss Zaitzkofen
erfolgt. 1786 wurde Zaitzkofen zu einer freien Herrschaft erhoben und am 3. April 1786 erfolgte die Verleihung des
jus gladii
an die Fideikommissherrschaft Zaitzkofen.
[3]
1808 starb die Familie im Mannesstamm mit dem Tod des Christian August Graf von Konigsfeld (1755?1808/10)? aus. Die Witwe des letzten Konigsfelders, Grafin Agnes, geborene Grafin von
Closen
auf
Arnstorf
, verkaufte einen Teil des Konigsfelder Besitzes: Schloss Zaitzkofen ging in den Besitz des bairischen Außenministers
Maximilian Joseph von Montgelas
uber, Alteglofsheim an die Freiherrn von Cetto, Schonach kam an den Grafen Emanuel von
Arco
. Das
Obere Schloss Arnstorf
mit dem
Grafl. Konigsfeld-Closen'schen
Patrimonialgericht
Arnstorf
bestand bis zum Tod der Grafin Konigsfeld 1847 und ging durch die 1812 geschlossene Ehe der Tochter Josepha Grafin von Konigsfeld († 1844) mit Joseph Johann Nepomuk Wenzel Graf von Deym (1788?1844) bis heute in den Besitz der
Grafen von Deym
uber.
- Johannes Goldner, Wilfried Bahnmuller:
Fruhe bayerische Adelsgeschlechter
, Freilassing 1985,
ISBN 3-7897-0123-8
.
- ↑
Die Spuren derer zu Konigsfeld
, in: Pfaffenhofener Kurier, 7. Februar 2019
- ↑
Wolf-Dieter Peter:
Johann Georg Joseph Graf von Konigsfeld (1679?1750). Ein bayerischer Adeliger des Ancien regime.
Laßleben, 1977.
- ↑
Gunther Polsterl:
Mallersdorf. Das Landgericht Kirchberg, die Pfleggerichte Eggmuhl und Abbach.
(=
Historischer Atlas von Bayern
, Teil Altbayern Heft 53), S. 234?238. Kommission fur bayerische Geschichte, Verlag Michael Lassleben, Munchen 1979, S. 235 ff.