Konigreich Nepal

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Konigreich Nepal
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Nepal Adhirajya
1768?2008
Flagge Wappen
Wahlspruch : ???? ??????????? ?????????? ??????

? Janani Janmabhumischa Swargadapi Gariyoshi
( Sanskrit fur ?Das Mutterland ist mehr wert als das Konigreich des Himmels“)

Amtssprache Nepali
Hauptstadt Kathmandu
Staats- und Regierungsform Absolute Monarchie (1768?1951, 1960?1990, 2002?2006)
Konstitutionelle Monarchie (1951?1960, 1990?2002, 2006?2008)
Staatsoberhaupt Konig
Regierungschef Ministerprasident
Flache 147.516 km²
Einwohnerzahl 23 Millionen (2001) [1]
Bevolkerungsdichte 155,9 Einwohner pro km²
Wahrung Mohar (1768?1932)
Rupie (1932?2008)
Errichtung 25. September 1768 (Vereinigung unter Prithvi Narayan Shah )
Endpunkt 28. Mai 2008 (Umwandlung in Republik)
Abgelost von Demokratische Bundesrepublik Nepal
National­hymne Shriman Gambhir (1962?2006)
Sayaun Thunga Phulka (2007?2008)
Zeitzone UTC+5:45
Kfz-Kennzeichen NEP
ISO 3166 NP , NPL, 524
Internet-TLD .np
Telefonvorwahl +977

Das Konigreich Nepal ( Nepali ????? ???????? ? Nepal Adhirajya ) war ein Konigreich in Sudasien , das von 1768 bis 2008 auf dem Gebiet der heutigen Republik Nepal bestand. Das Konigreich war auch unter den Namen Konigreich Gurkha , Konigreich Gorkha ( Nepali ????? ???????? ) oder Asal Hindustan (?Wahres Land der Hindus“) bekannt. [2] Es war ein vom Hinduismus gepragtes Konigreich auf dem Indischen Subkontinent , das 1768 mit der Vereinigung Nepals entstand. [3] Das Konigreich wurde von Prithvi Narayan Shah gegrundet, dem Konig von Gorkha , der fur sich beanspruchte von den Rajputen abzustammen, [4] und bestand fur 240 Jahre bis zur Abschaffung der nepalesischen Monarchie 2008. In dieser Zeit stand Nepal unter der Herrschaft der Shah-Dynastie , die in der Geschichte des Konigreiches unterschiedliche Phasen der Machtausubungen hatte.

Nach dem nepalesischen Einfall in Tibet und der Plunderung Digarchas unter Prinz Bahadur Shah 1792 baten der Achte Dalai Lama und chinesische Ambane das Kaiserreich China um militarischen Beistand. Die chinesischen und tibetischen Streitkrafte unter Fuk’anggan griffen Nepal an, gingen aber zu Verhandlungen uber, als sie in Nuwakot scheiterten. [5] Mulkaji Damodar Pande , der einflussreichste unter den vier Kajis , wurde nach der erzwungenen Abdankung Bahadur Shahs eingesetzt. Kaji ( Mulkaji ) Kirtiman Singh Basnyat versuchte den Konig Girvan Yuddha Bikram Shah zu beschutzen und den fruheren Konig Rana Bahadur Shah aus Nepal fernzuhalten. Am 4. Marz 1804 gelang ihm jedoch die Ruckkehr und er ubernahm als Mukhtiyar (Premier) und Damodar Pande wurde in Thankot enthauptet. [6] Auf den Tod Rana Bahadur Shahs folgte das Bhandarkhal-Massaker von 1806, was den Aufstieg des autoritaren Mukhtiyar Bhimsen Thapa fortsetzte, der von 1806 bis 1837 Nepal faktisch beherrschte. Die Ausbreitung der Britischen Ostindien-Kompanie im Indien des fruhen 19. Jahrhunderts fuhrte jedoch zum Gurkha-Krieg (1814?1816), in dem Nepal besiegt wurde. Mit dem Vertrag von Sugauli behielt das Konigreich zwar seine Unabhangigkeit, musste aber Gebiete abtreten, womit die Flusse Mechi und Sharda zu Grenzflussen wurden. [7] Das Gebiet vor dem Vertrag von Sugauli wird manchmal als Greater Nepal bezeichnet. Politisch fuhrte der Tod von Mukhtiyar Mathbar Singh zum Ende der Thapa-Dynastie und zum Kot-Massaker . Dies brachte die Vormachtstellung der Rana-Dynastie der Chhetri mit sich und ihre Mitglieder bekleideten von 1843 bis 1951 das Amt des Ministerprasidenten Nepals . Ab der Amtszeit von Jang Bahadur Rana , dem ersten Herrscher der Rana, reduzierte die Rana-Dynastie die Shah-Monarchen zu Marionetten. Die Herrschaft der Rana war gepragt von Tyrannei, Ausschweifungen, wirtschaftlicher Ausbeutung und religioser Unterdruckung. [8] [9]

Im Juli 1950 unterzeichnete das unabhangig gewordene Indien einen Freundschaftsvertrag mit Nepal, in dem beide Seiten versicherten, die gegenseitige Souveranitat zu respektieren. Im November desselben Jahres spielte Indien eine entscheidende Rolle bei der Unterstutzung des Konigs Tribhuvan , den der Rana-Herrscher Mohan Shamsher Jang Bahadur Rana versuchte abzusetzen und ihn durch seinen Adoptivenkel Gyanendra zu ersetzen. Mit indischer Unterstutzung wurde eine neue Regierung gebildet, die uberwiegend aus der Nepalesischen Kongresspartei bestand, und Konig Tribhuvan beendete 1951 die Herrschaft der Rana.

In den 1960er und 1970er Jahren wurden nicht erfolgreiche Versuche unternommen, Reformen einzuleiten und eine Verfassung zu verabschieden. Ende der 1980er Jahre fuhrte eine Wirtschaftskrise zu einer Volksbewegung, die 1990 Parlamentswahlen und die Annahme einer konstitutionellen Monarchie nach sich zog. In den 1990er Jahren brach der Nepalesische Burgerkrieg (1996?2006) zwischen Regierungstruppen und aufstandischen Kraften seitens der Kommunistischen Partei Nepals aus. Die Situation der nepalesischen Monarchie wurde mit dem Massenmord im nepalesischen Konigshaus weiter geschwacht.

Eine Folgen des Massenmordes war die Ruckkehr von Konig Gyanendra auf den Thron. Seine Einfuhrung der direkten Herrschaft im Jahr 2005 provozierte eine Protestbewegung, die den maoistischen Aufstand und die prodemokratischen Aktivisten vereinte. Er war schließlich gezwungen, das Reprasentantenhaus wiedereinzuberufen, das 2007 eine Interimsverfassung verabschiedete, die die Befugnisse der nepalesischen Monarchie stark einschrankte. Nach der Wahl im darauffolgenden Jahr hob die verfassungsgebende Versammlung Nepals in ihrer ersten Sitzung am 28. Mai 2008 das Konigreich formell auf und proklamierten an seiner Stelle die Demokratische Bundesrepublik Nepal.

Bis zur Abschaffung der Monarchie war Nepal das einzige Land der Welt mit dem Hinduismus als Staatsreligion ; seit der Einfuhrung der Republik ist das Land formell ein sakularer Staat. [10] [11]

Einzelnachweise

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  1. Population Growth Continues to Hinder Nepal's Economic Progress. www.prb.org, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 3. Marz 2018 ; abgerufen am 28. Marz 2017 (englisch).   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.prb.org
  2. Baburam Acharya; Yogi Naraharinath: Badamaharaj Prithivi Narayan Shah ko Divya Upadesh . Hrsg.: Shree Krishna Acharya. Kathmandu 2014, ISBN 978-99933-912-1-0 , S.   4, 5 .
  3. Colonel Kirkpatrick: An Account of the Kingdom of Nepaul . Hrsg.: London: William Miller. 1811, S.   382–386 ( archive.org [abgerufen am 17. Oktober 2012]).
  4. Karl J. Schmidt: An Atlas and Survey of South Asian History . Hrsg.: Routledge. 2015, ISBN 978-1-317-47681-8 , S.   138? ( google.com [abgerufen am 5. Februar 2017]).
  5. Nepal and Tibetan conflict. Offizielle Website der Streitkrafte Nepals , archiviert vom Original am 20. Dezember 2016 ; abgerufen am 29. April 2017 (englisch).
  6. Nepal:The Struggle for Power. Library of Congress , archiviert vom Original am 5. Juli 2009 ; abgerufen am 5. Juli 2009 (englisch).
  7. History of Nepal: A Sovereign Kingdom. Offizielle Website der Streitkrafte Nepals , archiviert vom Original am 28. Dezember 2017 ; abgerufen am 29. April 2017 (englisch).
  8. Angela Dietrich: Buddhist Monks and Rana Rulers: A History of Persecution. Buddhist Himalaya: A Journal of Nagarjuna Institute of Exact Methods, 1996, archiviert vom Original am 1. Oktober 2013 ; abgerufen am 17. September 2013 (englisch).
  9. C. K. Lal: The Rana resonance. Nepali Times, 16. Februar 2001, archiviert vom Original am 28. September 2013 ; abgerufen am 17. September 2013 (englisch).
  10. Why Monarchy is necessary in Nepal? Archiviert vom Original am 12. April 2020 ; abgerufen am 3. November 2009 (englisch).
  11. George Conger: Nepal moves to become a secular republic. Religious Intelligence, 18. Januar 2008, archiviert vom Original am 30. Januar 2009 ; abgerufen am 30. Januar 2009 (englisch).
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