Kaltewuste

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Kaltewuste
Kältewüste am Huey Creek, einem Schmelzwasserfluss in den antarktischen Trockentälern
Kaltewuste am Huey Creek , einem Schmelzwasserfluss in den antarktischen Trockentalern

Kaltewuste am Huey Creek , einem Schmelzwasserfluss in den antarktischen Trockentalern

Flachenanteil ca. 2 % der Landoberflache
Okologischer Zustand ~ 85 % ursprungliche Wildnis

> 10 % weitgehend naturnah
< 5 % anthropogen uberpragt

Landnutzung ./.
Artenvielfalt extrem niedrig (200?600  Arten pro ha)
Biomasse extrem niedrig (unter 2 t/ha Trockenmasse)
Reprasentative Großschutzgebiete (nur IUCN Ia, Ib, II , NP , WE und PP ) Quttinirpaaq (CAN) 37.775 km 2

Russische Arktis (RUS) 14.260 km 2
Tupungato (ARG) 883 km 2
Barwick/Balham (ATA) 480 km 2
Tadschikischer NP (TJK) 26.117 km 2

Klimatische Rahmenbedingungen
IsachsenHayes-InselMount EverestMcMurdo

Kaltewuste : Klimadiagramme

Sonneneinstrahlung < 800?1100 kWh/m 2 /a (fur die Zone) [1]
Ø-Temperaturen Kaltester Monat: unter 0 bis unter ?50  °C
Jahresmittel: unter ?30 bis ?17 °C
Warmster Monat: unter ?10 bis uber 5 °C
Jahresniederschlag 80?200 (>400) mm
(9?12 Mon. Schnee)
Wasserhaushalt nival ( humid )
Vegetationsperiode unter 30 Tage

Kaltewuste (auch Frostschuttwuste oder -gebiet ) ist der geozonale Oberbegriff fur die fast vegetationsfreien Areale der polaren Klimazone , die nicht dauerhaft von Eis und Schnee bedeckt sind. Der Begriff stammt aus der Geographie und bezeichnet verallgemeinernd einen bestimmten Landschaftstyp der globalen Maßstabsebene . Je nach Disziplin existieren unterschiedliche Definitionen, siehe Abschnitt ?Definition“ .

Charakteristisch fur die verschiedenen Formen der Kaltewuste ist eine offene, steinige oder sandige und zum großten Teil fast vegetationsfreie Landschaft uber Permafrostboden . Vielfach sind die Flechtenkrusten auf den Felsen die einzigen sichtbaren Lebewesen. In geschutzten Bereichen kommen zudem vorwiegend Moose und Graser vor.

Definition [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Aus Sicht der Geobotanik (Pflanzengeographie) ist die Kaltewuste ein naturlicher Vegetations typ , der vor allem unter den Bedingungen der Klimate der (hoch)polaren Eis- und Kaltewusten entsteht. In ihrer erdumspannenden ( geozonalen ) Ausdehnung gehort die Kaltewuste zu den Vegetations zonen . Zudem kommen vergleichbare Pflanzenformationen weltweit in den Hohenstufen der Gebirge vor, die als nicht zonale Vegetationstypen den Kaltewusten zugeordnet werden konnen.

Aus Sicht der Okologie gehort die Kaltewuste zu den großtmoglichen (abstrakten) Okosystemen , die zusammen die Biosphare bilden. Sie selbst wird aus typischen Biomen oder Okoregionen gebildet, die sich wiederum aus den zugehorigen kleinraumigen (konkreten) Bio- und Okotopen zusammensetzen. [Anmerkung 1] Diese untergliedern wiederum das erdumspannende Polare Zonobiom bzw. die Polare/Subpolare Okozone .

Biogeographisch betrachtet werden die Eiswusten ( Eisschilde und Gletscher ) der Erde nicht den Kaltewusten zugerechnet, da hier keinerlei Pflanzen und Tiere mehr leben konnen.

Verbreitung und Zustand [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Die nordliche (arktische) Vegetationszone der Kaltewuste reicht in ihrer maximalen Ausdehnung etwa von 83° nordlicher Breite ( Kap Morris Jesup auf Gronland ) bis 66° (am Polarkreis auf der Baffininsel ). Die sudliche (antarktische) Zone erstreckt sich von 85° sudlicher Breite (eisfreie Gipfel des Transantarktischen Gebirges ) bis etwa 63° (auf der antarktischen Halbinsel Grahamland ). Aufgrund der wenigen Landgebiete in der Sud-Hemisphare macht die dortige Kaltewuste nur einen geringen Teil der gesamten Flache aus. Die Kaltewusten gehen polwarts in die Zone der Eisschilde und Richtung Aquator in die Tundren uber.

Die nicht zonalen Kaltewusten der Gebirge kommen weltweit in nahezu allen Hochgebirgen oberhalb der Mattenregion vor und werden dort als nivale Hohenstufe bezeichnet. Bei besonders ausgepragter Trockenheit konnen sie bis in die alpine Hohenstufe hinabreichen und werden dann bisweilen als alpine Wuste bezeichnet.

Die großten unzerstorten Kaltewusten der Erde liegen auf den Konigin-Elisabeth-Inseln Kanadas. Im tibetischen Hochland liegen die großten Flachen außerhalb der polaren Zone.

Bezogen auf die potentielle naturliche Vegetation sind heute ca. 2 % der irdischen Landoberflache Kaltewusten. [2] Tatsachlich sind Anfang des 3. Jahrtausends rund 85 % der Kaltewusten in einem weitgehend unbeeinflussten, naturlichen Zustand . Diese Gebiete sind unbesiedelt. Uber 10 % sind noch naturnah und relativ gering beeinflusst. Diese Flachen liegen vor allem in der Nachbarschaft von Kustensiedlungen oder auch in Hochgebirgen. Unter 5 % wurden intensiv verandert und durch anthropogene Landschaften uberpragt. [3] [Anmerkung 2]

Lage der Kaltewusten mit Untergliederung [Anmerkung 3]
  •  Eisschilde
  •  Polare Kaltewuste
  •  Alpine Kaltewuste
  • Charakteristik [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Als Kaltewuste bezeichnet man Gebiete im Ubergang von der Tundra zu den Eiswusten, die weniger als 10 %, aber mehr als 1 % Pflanzenbedeckung aufweisen. Der ganzjahrig gefrorene Permafrostboden verhindert das Eindringen von Wurzeln und die Lufttemperatur ist so kalt, dass das Pflanzenwachstum erheblich eingeschrankt ist. Daher finden sich auch fur Tiere nur sehr eingeschrankte Lebensraume. Ein weiteres Merkmal der polaren Kaltewusten sind trockene Luft sowie starke Winde ( Blizzards ). Durch den fehlenden Schutz einer Pflanzendecke bzw. der daraus entstehenden Humusschicht kommt es bei den eisigen Temperaturen zur sogenannten Frostverwitterung der Gesteine. Das Produkt wird ?Frostschutt“ genannt.

    Eiswusten [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Eiswuste wird biogeographisch nicht zu den Kalte wusten gerechnet, da hier praktisch kein sichtbares Leben mehr vorkommt.

    Etwa neun Prozent der irdischen Landoberflache liegen unter einem Eisschild, der die eisfreien Kaltewusten begrenzt. 16 % davon entfallen auf das gronlandische Inlandeis. Die großte Eiswuste auf der Erde ist die Antarktis , die rund 83 % davon ausmacht. Im antarktischen Inland ist es extrem trocken, da die kalte Luft nur sehr wenig Feuchtigkeit aufnehmen kann. Niederschlage gehen oft an den antarktischen Kusten nieder und erreichen die zentralen Gebiete nicht mehr. Die dort befindlichen Eisdecken erhalten im Jahr oft nur eine hauchdunne Deckschicht von neuem Eis hinzu, weshalb machtigere Eis-Ansammlungen in Senken oft aus sehr altem Eis bestehen. Selten kommt es durch Verwehungen und Sublimation von Eis zu offenen, eisfreien Wustenlandschaften, die aus vegetationslosen Frostschuttfeldern oder Felsboden bestehen. Man nennt diese Gebiete ? Antarktische Trockentaler “.

    In allen gebirgigen Eiswusten kommen zudem sogenannte Nunatakker vor; Bergkuppen, die uber das Eis herausragen. Als Lebensraum fur Flechten und Algen werden sowohl die Nunatakker, als auch die antarktischen Trockentaler wiederum den Kaltewusten zugerechnet.

    Klimatische Voraussetzungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Kaltewusten der Erde liegen in der polaren Klimazone und sind damit in der Regel durch sehr kalte Klimata mit langen, kalten Wintern und kurzen, kalten Sommern gekennzeichnet. Im kaltesten Monat steigen die Durchschnittstemperaturen grundsatzlich nicht uber 0  °C ; wobei das Minimum unter ?50 °C liegt. Neun bis zwolf Monate liegt Schnee. Der warmste Monat liegt im Mittel kaum uber +5 °C; zum Teil bleibt die Temperatur selbst im Sommer unter ?10 °C. Dennoch sind auch in diesen hohen Breiten Maximaltemperaturen von +20 °C moglich. Das langjahrige Temperaturmittel liegt zwischen ?30 °C und ?17 °C. [4] Fur die polaren Kaltewusten kommt zudem eine fur das Pflanzenwachstum erschwerende sehr geringe Sonneneinstrahlung hinzu, die allerdings im Hochsommer durch die Mitternachtssonne z. T. kompensiert wird.

    Mit Durchschnittswerten von 80?200 mm (in einigen Kustengebieten uber 400 mm) sind die Jahressummen der Niederschlage niedrig bis sehr niedrig. [4] Da sie fast ausschließlich als Schnee fallen, wird das Klima auch als nival bezeichnet. Die lange Frostperiode und die niedrigen Temperaturen fuhren zu einer geringen Verdunstungsrate , so dass der Wasserhaushalt am Erdboden trotz der geringen Niederschlagsmengen humid (feucht) ist. [5]

    Die Vegetationsperiode ist mit unter 30 Tagen sehr kurz.

    Nach der effektiven Klimaklassifikation von Koppen / Geiger spricht man bei den vorgenannten Bedingungen vom sogenannten Eisklima (Kurzel: EF).

    Weitere Merkmale [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    In den Kaltewusten verbleibt die sehr durftige Bodenbildung auf Fels und Sand zumeist in Rohbodenstadien . [6]

    Die Kaltewusten sind Wusten im engsten Sinne ? nahezu leblose Frostschuttwusten, die zumeist aus Kies und Geroll bestehen. Typisch fur den Ubergangsbereich zu den Tundren ist das unruhige Bodenrelief, das haufig durch Kuppen und Mulden oder netz- bzw. ringartig angeordnete Walle gekennzeichnet ist. Es handelt sich dabei um sogenannte Frostmusterboden . Im Wesentlichen fuhrt das kurzzeitige, alljahrlich erneut stattfindende Auf- und Abtauen des Bodens uber dem Permafrost zu diesen ungewohnlichen Strukturen.

    Durch die vorgenannten abiotischen Faktoren ist die vorhandene Menge an Biomasse extrem niedrig (unter 2 t/ha Trockenmasse).

    Flora [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Nordhalbkugel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Nur 0,4 % aller Gefaßpflanzen der Erde leben in der Arktis. Zudem ist die Verbreitung fast aller dort lebender Arten nicht auf die Polargebiete beschrankt. Die Pflanzendichte und -vielfalt nimmt polwarts ab. In der Kaltewuste bleiben die Moose und einige wenige Blutenpflanzen der isolierten, inselartigen Standorte kleinwuchsig (2?5 cm) und bilden kein zusammenhangendes Wurzelgeflecht aus. Solche Standorte entstehen zum Beispiel in parabolartigen Bodensenken, deren Form die einfallende Sonnenstrahlung bundelt. Zwei typische Blutenpflanzen, die bis hart an den Rand der Eisschilde vorkommen sind der Gegenblattrige Steinbrech und der Arktische Mohn . Die dominierenden Lebensformen der Kaltewuste sind jedoch Algen und Flechten ? symbiotische Lebensgemeinschaften aus Grunalgen und Pilzen. [7] Flechten sind absolut frosthart. Die Krustenflechten, die auf Steinen leben und extrem harte, oftmals an Landkarten erinnernde Muster bilden ( Landkartenflechte ), bleiben auch bei Minusgraden photosynthetisch aktiv. Auf Fels sind Flechten wichtige Pionierorganismen, die entweder dem Gestein aufsitzen oder sogar in den Stein eindringen.

    Sudhalbkugel [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Bevor der Mensch eine Handvoll Neophyten einschleppte, wuchsen in der gesamten Antarktis nur zwei Blutenpflanzen: die Antarktische Schmiele ( Deschampsia antarctica ) und das Nelkengewachs Antarktische Perlwurz ( Colobanthus quitensis ). Der weitaus großte Teil der antarktischen Kaltewuste ist bis auf einige wenige Flechten vegetationslos. Die Anzahl der Flechtenarten ist hier deutlich geringer als in der Arktis.

    Fauna [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Tierwelt der Kaltewusten ist noch weitaus sparlicher als die Pflanzenwelt und konzentriert sich besonders auf die Kustengebiete. Hier kommen Robben an Land und bruten viele Seevogel . Das Symboltier der arktischen Kaltewuste ist wohl der Eisbar , wahrend es in der Antarktis wohl die Pinguine sind.

    Besiedlung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Inuit-Siedlung Resolute auf Cornwallis Island
    Die US-amerikanische McMurdo-Station: Großte Forschungs- und Logistikstation in der Antarktis

    Bis auf die Kustenbereiche der hochpolaren Inseln Kanadas, die von Inuit besiedelt wurden, waren die lebensfeindlichen Kaltewusten nie Wohnort indigener Volker. Erst die Europaer haben seit Ende des 19. Jahrhunderts einige wenige Forschungs- bzw. militarische Stationen eingerichtet, die zum Teil langerfristig bewohnt sind. Hinzu kommen die Wintersportanlagen in den Frostschuttbereichen einiger Hochgebirge.

    Nutzung, Entwicklung, Gefahrdung und Naturschutz [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Trekking durch die Blockfelder der nivalen Hohenstufe im nordschwedischen Gebirge
    Zeltcamp am Tanquary Fjord im Quttinirpaaq-Nationalpark Nordkanadas

    Landwirtschaftlicher Anbau ist in der Kaltewuste aufgrund des Klimas nicht moglich. Seit jeher ist die einzige traditionelle Nutzungsform Jagd und Fischfang an den Kusten dieser Gebiete. [6]

    Unter den Kaltewusten liegen reichhaltige Bodenschatze, die bislang nicht gefordert wurden. Die durch den Klimawandel zukunftig bessere Zuganglichkeit der Arktis auf dem Seeweg hat bei den Anrainerstaaten Uberlegungen dahingehend in Gang gesetzt. Die Hindernisse sind jedoch bislang so groß und kostspielig, dass kurz- und mittelfristig nicht mit einer Ausbeutung gerechnet werden muss. [8]

    In der gesamten Antarktis darf vorlaufig bis 2048 im Rahmen des ?Weltparks Antarktis“ keine Rohstoffforderung stattfinden.

    Die großte Veranderung fur die Kaltewusten resultiert aus der globalen Erwarmung , die in den hohen Breiten des Nordens deutlich uber dem Durchschnitt liegt. Die Eisschilde werden sich verkleinern und Platz fur weitere Frostschuttgebiete machen, wahrend sich die Tundra sehr langsam zu den Polen hin ausbreiten wird.

    Die Artenvielfalt (und die daruber hinausgehende Biodiversitat ) der Kaltewuste ist extrem niedrig (200?600 Arten pro ha). [6]

    Nach Angaben der IUCN standen 2003 ca. 7 % der Gesamtflache unter Schutz. [9]

    Die in der Infobox genannten exemplarischen Großschutzgebiete enthalten jeweils einen großtmoglichen Anteil des Vegetationstyps Kaltewuste. Zudem handelt es sich ausschließlich um Gebiete, bei denen die Erhaltung (oder Wiederherstellung) eines moglichst unbeeinflussten Naturzustandes vorrangig ist und die im internationalen Vergleich als streng geschutzt betrachtet werden konnen.

    Untergliederung [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Aufgrund ihrer Gleichartigkeit und der extrem geringen Artenvielfalt wird eine weitere Untergliederung der Kaltewusten in weitere Pflanzenformationen kaum vorgenommen. Lediglich eine Aufteilung in polare und alpine Kaltewusten ist wegen der abweichenden klimatischen Bedingungen und der Kleinraumigkeit der Frostschuttgebiete in den Hochgebirgen sinnvoll.

    WWF-Okoregionen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Umweltstiftung WWF USA hat eine beispielhafte weltweite Klassifizierung nach Okoregionen vorgenommen. Die Abgrenzungen dieser Regionen beruhen auf einer Kombination verschiedener biogeographischer Konzepte. Sie sind fur die Zwecke und Ziele des Naturschutzes besonders gut geeignet. [Anmerkung 4]

    Der Begriff Kaltewuste (Polar Desert) gehort nach den WWF-Kategorien zum Haupt-Biom (?Major habitat types“) der Tundra. 37 Okoregionen (?Ecoregions“) untergliedern dieses Haupt-Biom. Davon werden vier Regionen als Kaltewusten betrachtet (?Polare Wusten in der Barents- u. Karasee“, ?Polare Wuste der Neusibirischen Inseln“, ?Polare Wuste der Wrangelinsel“ und ?Polare Wuste der Ostantarktis“). In sechs weiteren Okoregionen machen Kaltewusten wesentliche Anteile der Flachen aus.

    Kaltewusten auf anderen Himmelskorpern [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Die Oberflache vieler Planeten durfte ebenfalls unserer Vorstellung von einer Kaltewuste entsprechen. Der einzige bekannte Planet mit nachgewiesen kaltewustiger Oberflache ist jedoch der Mars . Er ist zugleich sehr trocken, obwohl es an den Marspolen auch anteilig Wassereis gibt.

    Der trockenste Ort, den man kennt, ist der Erdmond . Wegen seiner fehlenden Atmosphare schwanken die Temperaturen dort mondtaglich zwischen ?233 und +123 °C. Ein Ort auf dem Mond schwankt somit in 28 Tagen zwischen heißer Steinwuste und extremer Kaltewuste. Der weitaus großte Teil seiner Oberflache ist nahezu vollig frei von Wassermolekulen.

    Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Weblinks [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    Commons : Kaltewuste  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

    Anmerkungen [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    1. Die einzelnen Vegetationstypen, Biome und Okoregionen, wie auch ihre zonalen Entsprechungen Vegetationszonen, Zonobiome und Okozonen, sind nicht deckungsgleich! Verschiedene Autoren, unterschiedliche Parameter und fließende Grenzen sind die Ursache. Weitergehende Informationen bietet der Artikel Zonale Modelle der Biogeographie . Eine animierte Kartendarstellung verdeutlicht die Problematik im Artikel Geozone .
    2. Die genannten Prozentwerte sind (z. T.) gemittelte Werte aus verschiedenen Veroffentlichungen. Die Abweichungen sind unvermeidbar, da es in der Realitat keine eindeutigen Grenzen zwischen benachbarten Landschaftstypen gibt, sondern nur mehr oder weniger breite Ubergangsraume.
    3. Die Farbwahl wurde aus Grunden der besseren Erkennbarkeit gegenuber der Originalkarte ?Vegetationszonen“ verandert.
    4. Die WWF-Okoregionen konnen sich aufgrund der Betrachtungsweise ? unter Einbeziehung der potenziell vorkommenden Pflanzen- und Tierarten ? durchaus bis in benachbarte Vegetationszonen hinein erstrecken. Die reine Betrachtung der Pflanzenformationen wird hier demnach nicht angewendet!

    Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

    1. Deutscher Wetterdienst Hamburg: ?Globalstrahlung Welt 1981?1990“
    2. gemittelter Wert aus umfangreichen Recherchen und Vergleichen in einschlagiger Fachliteratur → siehe jeweilige Beschreibung / Quellen der im folgenden genannten Dateien : Vegetationszonen.png , FAO-Ecozones.png , Zonobiome.png und Oekozonen.png . Zusammengetragen und ermittelt im Zuge der Erstellung der vorgenannten Landkarten fur Wikipedia → siehe auch: Tabellarische Ubersicht verschiedener Landschaftszonenmodelle und ihrer Anteile (PDF; 114 kB)
    3. gemittelter Wert aus umfangreichen Recherchen und Vergleichen in einschlagiger Fachliteratur → siehe Beschreibung der Datei : Wildnisweltkarte.png . Zusammengetragen und ermittelt im Zuge der Erstellung der vorgenannten Landkarte fur Wikipedia → siehe auch: Tabellarische Ubersicht verschiedener Zahlen zum Wildnisprojekt @1 @2 Vorlage:Toter Link/www.denkmodelle.de ( Seite nicht mehr abrufbar , festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven )
    4. a b In der Biogeographie existiert eine Vielzahl von Grenzwerten verschiedener Autoren, die voneinander abweichen, zum Teil veraltet sind und bis zur Jahrtausendwende nie verifiziert wurden (siehe Quelle Beierkuhnlein & Fischer, S. 249 sowie Geozonen#Datengrundlage ) .
      Die hier genannten Spannen der Jahresdurchschnittstemperaturen und -niederschlagssummen sind gemittelte Werte aus dem Bezugsrahmen, den Beierkuhnlein & Fischer geschaffen haben. Fur die detaillierteren Biom-Untergliederungen und unter Berucksichtigung konzeptionell festliegender Werte wurde auf die Einteilungen und Festlegungen von Post et al. (1982) und Muller-Hohenstein (1989) sowie die Nennung bei Nolzen (1996) zuruckgegriffen, da sie den Studienergebnissen am ehesten entsprechen.
      • Carl Beierkuhnlein u. Jan-Christopher Fischer: Global Biomes and Ecozones ? Conceptual and Spatial Communalities and Discrepancies. In: Erdkunde. Band 75, Nr. 4, 2021 ( erdkunde.uni-bonn.de PDF). ISSN   2702-5985 , S. 257?261 sowie erganzend Appendix III: ‘2D Kernel graphs for all condensed biomes’ doi:10.3112/erdkunde.2021.04.01b .
      • Mingkai Jiang, Benjamin Felzer, Uffe N Nielsen, Belinda E. Medlyn: Biome?specific climatic space defined by temperature and precipitation predictability , Research Paper in Wiley Global Ecology an Biogeography, September 2017, doi:10.1111/geb.12635 , S. 1275?1277.
      • W. M. Post, W. R. Emanuel, P. J. Zinke, A. G. Stangenberger.: Grafik: Die Kohlenstoffvorrate im Mineralboden in Abhangigkeit von Klima und Vegetation , in Anwendung des life zone-Modelles nach Holdridge 1947, aus ‘‘Soil carbon pools and world life zones‘‘, in Nature 298, 1982, S. 156?159, ubernommen in Jurgen Schultz: Die Okozonen der Erde. 4., vollig neu bearbeitete Auflage, Ulmer UTB, Stuttgart 2008, ISBN 978-3-8252-1514-9 . S. 79.
      • Klaus Muller-Hohenstein: Die geookologischen Zonen der Erde (1989, S. 6?7), in Heinz Nolzen (Hrsg.): Handbuch des Geographieunterrichts. Bd. 12/I, Geozonen, Aulis Verlag Deubner & Co. KG, Koln 1995, ISBN 3-7614-1618-0 . S. 9.
      • Heinz Nolzen (Hrsg.): Handbuch des Geographieunterrichts. Bd. 12/II, Geozonen, Aulis Verlag Deubner & Co. KG, Koln 1996, ISBN 3-7614-1619-9 . S. 105?106.
    5. ?Global Ecological Zoning for the global forest resources assessment“. ( Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive ) 2000, FAO , Rom 2001, verifiziert uber FAO-Karte ?Total Annual Rainfall“ uber sageogeography.myschoolstuff.co.za ( Memento vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive )
    6. a b c Klaus Muller-Hohenstein: Die geookologischen Zonen der Erde. In: Geographie und Schule , Heft 59, Bayreuth 1989
    7. Pflanzen in der Arktis ? Informationen. ( Memento vom 1. Juli 2013 im Internet Archive ) Website der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultat der Universitat Bonn. Abgerufen am 18. April 2013.
    8. Die Kartierung der Arktis: Bodenschatze, Großmachtpolitik und multilaterale Governance. Website der Bundeszentrale fur politische Bildung. Abgerufen am 18. April 2013.
    9. Chape, S. (Hg.), Spalding, M. (Hg.), Jenkins, M.D. (Hg.): The World's Protected Areas: Status, Values and Prospects in the 21st Century. University of California Press, 1. Auflage, Berkeley 2008, ISBN 0-520-24660-8 .