Juri II. Wsewolodowitsch
(
russisch
Юрий Всеволодович
; *
26. November
1188
; †
4. Marz
1238
) war ab 1218
Großfurst
von
Wladimir
aus dem Geschlecht der
Rurikiden
. Er war Sohn
Wsewolod Jurjewitschs
.
Kurz vor seinem Tod rief Wsewolod Jurjewitsch 1211 eine Versammlung aus Adligen, Geistlichkeit und Stadtburgern ein, von der er sich eine Durchbrechung des
Senioratsprinzips
absegnen lassen wollte: Sein Sohn Juri sollte seine Nachfolge antreten. Dies gelang allerdings nicht. Nach Wsewolods Tod riss zunachst der altere Bruder
Konstantin
die Macht an sich. Juri musste fliehen. Erst nach Konstantins Tod 1218 konnte er die Herrschaft antreten.
1221 grundete er
Nischni Nowgorod
. Juris Herrschaft war vor allem von Bemuhungen gepragt, die Machtstellung zu sichern, die sein Vater fur das Furstentum Wladimir erkampft hatte. Juri konnte die Herrschaft uber
Nowgorod
sichern, erfolgreiche Feldzuge gegen die
Wolgabulgaren
fuhren und seine Oberhoheit bei mehreren russischen Fursten durchsetzen. Anfang Marz 1238 fiel er bei dem Versuch, die durch ganz Russland vorwarts drangenden
Tataren
am Fluss
Sit
aufzuhalten. Auch Wladimir fiel unter die Herrschaft der Tataren. Damit war die kurze Blutezeit des Großfurstentums vorerst beendet. Der russische Nordosten zerfiel nach Juris Tod wieder, mit Ausnahme der kurzen Wiederherstellung der Zentralmacht unter
Alexander Newski
. Sein jungerer Bruder
Jaroslaw II.
trat die Nachfolge Juris II. an.