Joseph Menter
(*
17. Januar
1808
in
Deutenkofen
bei
Landshut
,
Bayern
; †
18. April
1856
in
Munchen
) war ein deutscher
Violoncellist
und
Musikpadagoge
.
Joseph Menter erhielt seine Ausbildung in Munchen bei
Philipp Moralt
. Wie viele seiner Kollegen spielte er zunachst
Violine
, um dann auf das Violoncello umzusteigen. 1825 hatte er seinen ersten Auftritt in einem Konzert der Musikalischen Akademie in Munchen. Kurz nach Vollendung seines 21. Lebensjahres erhielt Menter eine Anstellung im
Hohenzollerischen
Orchester
in
Hechingen
.
1833
wurde er nach Munchen berufen, nachdem er im Oktober 1832 als Gast in zwei Konzerten der Musikalischen Akademie mit großem Erfolg aufgetreten war und im Dezember sogar ein eigenes Konzert mit dem Hoforchester veranstaltet hatte.
Joseph Menter wurde ab 1839 international bekannt durch seine Konzertreisen nach
Osterreich
,
Holland
,
Belgien
und
England
. Ab November 1848 wirkte er als Lehrer fur Violoncello an dem zwei Jahre vorher gegrundeten Konservatorium. Da er haufig in den Konzerten der ?Musikalischen Akademie“ als Solist und als Kammermusiker mit verschiedenen Partnern auftrat, entwickelte er sich zu einer bekannten Personlichkeit des Munchener Musiklebens. Seine
Kompositionen
fur das
Cello
, von denen einige erst nach seinem Tode veroffentlicht wurden, hatten nur geringen Erfolg, da sie nur als technisch, aber nicht musikalisch anspruchsvoll eingeschatzt wurden. Er ist der Vater der bekannten
Pianistin
Sophie Menter
(1846?1918).
- Nekrolog in
Neue Zeitschrift fur Musik: das Magazin fur neue Tone
, Ausgabe vom 1. Januar 1856, S. 203,
digitalisat