John Taylor Doolittle
(*
30. Oktober
1950
in
Glendale
,
Kalifornien
) ist ein
US-amerikanischer
Politiker
. Zwischen 1991 und 2009 vertrat er den
Bundesstaat
Kalifornien im
US-Reprasentantenhaus
.
John Doolittle besuchte bis 1968 die
Cupertino High School
und studierte danach bis 1972 an der
University of California
in
Santa Cruz
Geschichte. Nach einem anschließenden Jurastudium an der
McGeorge School of Law
der
University of the Pacific
in
Stockton
und seiner 1978 erfolgten Zulassung als Rechtsanwalt begann er in diesem Beruf zu arbeiten. Gleichzeitig schlug er als Mitglied der
Republikanischen Partei
eine politische Laufbahn ein. Zwischen 1981 und 1990 gehorte er dem kalifornischen
Staatssenat
an. Dort fuhrte er von 1987 bis 1990 die republikanische Fraktion.
Großere Bekanntheit erlangte Doolittle, als er im Vorfeld der
Olympischen Spiele von 1984
in
Los Angeles
eine Resolution in den Senat einbrachte, die Maßnahmen bis hin zum Ausschluss
sowjetischer
Athleten von Olympia forderte.
[1]
Diese hatte ihren Ursprung in der starker werdenden antisowjetischen Stimmung in den USA seit dem Abschuss des
Korean-Airlines-Flug 007
im September 1983. Der Senat nahm die Resolution ohne Gegenstimme an. Das Organisationskomitee der Spiele versicherte zwar, allen Teilnehmern die Einreise zu garantieren, doch die nun anwachsenden gegenseitigen Ressentiments resultierten schließlich im
Boykott
der meisten
Ostblock
-Staaten.
[2]
Bei den
Kongresswahlen des Jahres 1990
wurde Doolittle im 14.
Wahlbezirk
von Kalifornien in das US-Reprasentantenhaus in
Washington, D.C.
gewahlt, wo er am 3. Januar 1991 die Nachfolge von
Norman D. Shumway
antrat. Nach acht Wiederwahlen konnte er bis zum 3. Januar 2009 neun Legislaturperioden im
Kongress
absolvieren. Seit 1993 vertrat er dort als Nachfolger von
Victor H. Fazio
den vierten Distrikt seines Staates. Er galt als konservativer Abgeordneter. In seine Zeit im Kongress fielen die
Terroranschlage am 11. September 2001
, der
Irakkrieg
und der
Militareinsatz in Afghanistan
. In den letzten Jahren wurden sowohl Doolittle selbst als auch seine Frau mit dem Bestechungsskandal um
Jack Abramoff
in Verbindung gebracht.
[3]
Sein Name tauchte auch im Zusammenhang mit anderen Korruptionsfallen auf. Im Jahr 2008 verzichtete er auf eine weitere Kandidatur.
- ↑
Lodi News-Sentinel: Sen. Doolittle seeks to ban USSR athletes
(20. Oktober 1983)
- ↑
Volker Kluge
:
Olympische Sommerspiele. Die Chronik III. Mexiko-Stadt 1968 ? Los Angeles 1984.
Sportverlag Berlin, Berlin 2000,
ISBN 3-328-00741-5
, S. 892.
- ↑
Washington Post: Doolittle Aides Subpoenaed in Probe
(4. September 2007)