Johannes Wichern
(*
23. September
1845
im
Rauhen Haus
in
Horn
bei
Hamburg
; †
14. September
1914
in
Bad Kosen
)
[1]
[2]
war ein evangelischer Geistlicher und Direktor des Rauhen Hauses.
Johannes Wichern studierte Theologie in
Halle (Saale)
,
Tubingen
und
Berlin
, leitete einige Zeit die deutsche Schule auf dem
Kapitol
in
Rom
, wurde Domhilfsprediger in Berlin und am 1. April 1873 als Nachfolger seines Vaters,
Johann Hinrich Wichern
, Direktor des
Rauhen Hauses
.
Die 1886 zuerst von ihm geleiteten Informationskurse fur Theologen uber die verschiedenen Gebiete der
Inneren Mission
wurden in den meisten preußischen Provinzen standige Einrichtungen. Im gleichen Jahr grundete er im Auftrag des
Zentralkomitees der deutschen Vereine vom Roten Kreuz
die ?Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege“.
Als er die Leitung des Rauhen Hauses aus gesundheitlichen Grunden aufgeben musste, ließ er sich in
Bad Kosen
nieder, wo er sich besonders fur die 1892 gegrundete Diakonissenstation einsetzte.
[3]
Sein Nachfolger am Rauhen Haus wurde 1901
Martin Hennig
.
- Das Rauhe Haus und die Arbeitsfelder der Bruder des Rauhen Hauses 1833 bis 1883, eine Jubelgabe
; Hamburg 1883
- Die freiwillige Pflege im Felde verwundeter und ertrankter Krieger durch die deutschen Vereine vom Roten Kreuz
; Hamburg 1887
- Die Genossenschaft freiwilliger Krankenpfleger im Kriege
; Berlin 1890
- Johann Hinrich Wichern und die Bruderanstalt des Rauhen Hauses
; Hamburg 1892
- ↑
Literarisches Zentralblatt fur Deutschland, Band 65, 1914, S. 11
[1]
- ↑
Zeitschrift fur Kinderforschung, Band 19,J. Springer, 1914, S. 734
[2]
- ↑
Lutz Toepfer:
100 Jahre Lutherkirche Bad Kosen
. In: Lutherkirche und Kirchenmusik in Bad Kosen. 100 Jahre kirchliches Leben in Bad Kosen, Bad Kosen o. J., S. 8