Johannes Degener
(auch Johann Degener) (*
14. September
1889
in
Blumenthal
; †
13. Februar
1959
in
Bremen
) war ein
deutscher
Politiker
(
CDU
), Bremer
Senator
und Bundestagsabgeordneter.
Degener arbeitete nach seiner kaufmannischen Lehre als kaufmannischer Angestellter im Baufach und der Metallindustrie. 1919 setzte er seine vorher ehrenamtliche soziale Arbeit als hauptamtlicher Gewerkschaftsfunktionar fort. 1929 wurde er Bundesvorstandsmitglied des
Gewerkschaftsbundes der Angestellten
. Er lehnte 1933 die Ubernahme in die
Deutsche Arbeitsfront
ab, um nicht der
NSDAP
beitreten zu mussen. Er betrieb danach eine Champignonzucht, wurde aber ab 1939 wieder in der Industrie tatig. Im
Zweiten Weltkrieg
geriet er in tschechische Kriegsgefangenschaft, aus der er 1945 nach Bremen zuruckkehrte.
1946 wurde er Mitglied der CDU und war Landesgeschaftsfuhrer von 1946 bis 1947. Außerdem war er Journalist bei dem CDU-Blatt
Bremer Echo
, ab Januar 1949 dessen Schriftleiter. Er legte dieses Amt nieder, als er in den Bundestag gewahlt wurde. Von 1946 bis zum 1. Oktober 1949 war er Mitglied der
Bremischen Burgerschaft
und dort seit 1947 Vorsitzender der CDU-Fraktion.
Dem
Deutschen Bundestag
gehorte er seit der ersten
Wahl 1949
bis zum 31. Dezember 1951 an. Er legte sein Mandat nieder, da er ab dem 29. November 1951 Senator fur das Wohlfahrts- und Gesundheitswesen und bis 1952 auch das Bauwesen der
Freien Hansestadt Bremen
wurde. Als Senator fur das Wohlfahrtswesen hatte er entscheidenden Anteil an der Grundung der
Bremer Heimstiftung
. 1958 schied er aus Altersgrunden aus dem Senat aus.
Degener war seit dem 20. Juli 1917 mit Melly geb. Heller (1898?1971) verheiratet. Die Eheschließung fand in
Wurzen
in der
Amtshauptmannschaft Grimma
statt. Johann Degener starb am 13. Februar 1959 um 12:30 Uhr im Krankenhaus Vegesack in Bremen im Alter von 69 Jahren. Er wohnte zuletzt in der Kathe-Kollwitz-Straße 30a in Bremen. Degener war katholisch.
[1]
- Johannes Kuhne
:
Degener, Johann.
In: Historische Gesellschaft Bremen, Staatsarchiv Bremen (Hrsg.):
Bremische Biographie 1912?1962.
Hauschild, Bremen 1969, S. 102 (Sp. 1?2).
- ↑
Standesamt Bremen-Vegesack, Sterberegister 1959.
Signatur: StAB 4.60/5 4981. In:
arcinsys.niedersachsen.de.
Staatsarchiv Bremen,
abgerufen am 14. Februar 2024
(Blatt 35 wahlen).