Johann III. von Schonberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann III. von Schonberg († 26. September 1517 in Zeitz ) war von 1492 bis 1517 Bischof von Naumburg .

Johann III. von Schonberg stammte aus der Familie von Schonberg , die in den Bistumern Naumburg und Meißen mehrfach Bischofe stellte. Er folgte seinem Onkel Dietrich IV. von Schonberg als Bischof nach und war bereits seit 1483 dessen Koadjutor. Seine Eltern waren Heinrich von Schonberg († 1507) auf Stollberg , herzoglicher Rat und Hauptmann zu Schellenberg und Wolkenstein, und Ilse, eine geborene Pflugk .

Johann III. studierte in Leipzig und Koln. Er wurde Domdechant von Magdeburg, Domherr von Meißen, Propst in Bautzen und Domscholaster in Meißen. Papst Innozenz VIII. ernannte den Koadjutor gegen den Protest des Domkapitels zum Bischof. Der ertragreiche Silberbergbau auf dem Schneeberg wurde fortgesetzt. Johann III. setzte ungewohnlich viele Familienangehorige in den ihn umgebenden geistlichen Amtern ein, darunter auch zwei seiner Bruder. Zum Lebensende deuten Hinweise auf eine zeitweilige geistige Verwirrung des Bischofs hin. Das Domkapitel bestimmte 1511 den Domherrn Vincenz von Schleinitz zum Koadjutor ? unter Einsatz der Wettiner setzte sich Philipp von der Pfalz fur diese Aufgabe durch. Er wurde im Naumburger Dom bestattet, eine Bronzetafel seines Grabmals ist erhalten geblieben.

Vorganger Amt Nachfolger
Dietrich IV. von Schonberg Bischof von Naumburg
1492?1517
Philipp von der Pfalz