Johann III. von Schonberg
(†
26. September
1517
in
Zeitz
) war von 1492 bis 1517
Bischof
von
Naumburg
.
Johann III. von Schonberg stammte aus der Familie von
Schonberg
, die in den Bistumern Naumburg und Meißen mehrfach Bischofe stellte. Er folgte seinem Onkel
Dietrich IV. von Schonberg
als Bischof nach und war bereits seit 1483 dessen Koadjutor. Seine Eltern waren Heinrich von Schonberg († 1507) auf
Stollberg
, herzoglicher Rat und Hauptmann zu Schellenberg und Wolkenstein, und Ilse, eine geborene
Pflugk
.
Johann III. studierte in
Leipzig
und Koln. Er wurde Domdechant von Magdeburg, Domherr von Meißen, Propst in Bautzen und Domscholaster in Meißen. Papst
Innozenz VIII.
ernannte den Koadjutor gegen den Protest des Domkapitels zum Bischof. Der ertragreiche Silberbergbau auf dem Schneeberg wurde fortgesetzt. Johann III. setzte ungewohnlich viele Familienangehorige in den ihn umgebenden geistlichen Amtern ein, darunter auch zwei seiner Bruder. Zum Lebensende deuten Hinweise auf eine zeitweilige geistige Verwirrung des Bischofs hin. Das Domkapitel bestimmte 1511 den Domherrn Vincenz von
Schleinitz
zum Koadjutor ? unter Einsatz der
Wettiner
setzte sich
Philipp von der Pfalz
fur diese Aufgabe durch. Er wurde im
Naumburger Dom
bestattet, eine Bronzetafel seines Grabmals ist erhalten geblieben.