Johann Arnoldi (Hofbeamter)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopadie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Johann Arnoldi (* 16. Oktober 1648 in Gießen ; † 13. Dezember 1718 in Stolberg ) war graflich-stolbergischer Hofrat und Vizeberghauptmann der Grafschaft Stolberg .

Er war ein Sohn des hessen-darmstadtischen Steuerinspektors Georg Arnoldi und wuchs in Gießen auf. Nach dem Schulabschluss am Gymnasium zu Ostern 1667 unterstutzte er zeitweise seinen Schwager, Magister Hechler, der damals Direktor des Gymnasiums in Idstein war. Anschließend studierte er an der Universitat Gießen Philosophie, Theologie und Rechtswissenschaften. Seine Universitatsstudien setzte er in Heidelberg , Tubingen und Straßburg fort. Seine erste Anstellung erhielt Arnoldi als Hauslehrer der Kinder des sachsischen Oberhofmeisters von Boyneburg. Gemeinsam mit dessen Kindern unternahm er eine Studienreise nach Frankreich und die Schweiz.

Graf Christoph Ludwig zu Stolberg erwahlte Johann Arnoldi zum Hofmeister seiner beiden altesten Sohne, der Grafen Georg und Carl zu Stolberg. So kam Arnoldi nach Stolberg in den Harz . Nach dem fruhen Tod Carls widmete sich Arnoldi verstarkt der Ausbildung des jungen Grafen Georg und wurde aufgrund seiner besonderen Begabungen zum graflichen Hofrat ernannt. Auf einer Bildungsreise mit Georg nach Hamburg und nach Holstein verungluckte Arnoldi in der Elbe und geriet in großte Lebensgefahr. Die bei diesem Unfall zugezogenen Leiden begleiteten Arnoldi bis zu seinem Tod.

Gemeinsam mit Georg zu Stolberg und dem regierenden Grafen nahm Arndoli an der Kronung Josephs II. zum Kaiser in Augsburg teil.

Nachdem der Bergbau in der Grafschaft Stolberg einen neuen Aufschwung erlangte, ernannte Graf Stolberg Johann Arnoldi zum Vizeberghauptmann.

Am 3. Oktober 1693 heiratete Johann Arnoldi die alteste Tochter des graflichen Hof- und Konsistorialrats Johann Georg Michaelis. Aus dieser Ehe gingen zwei Tochter hervor. Die Alteste heiratete 1715 den kurmainzischen Professor Tobias Jacob Reinhart .

Johann Arnoldi starb im Alter von 70 Jahren und wurde am 18. Dezember 1718 in der Martinikirche in Stolberg beigesetzt. Seine gedruckte Leichenpredigt wurde am 15. Januar 1719 offentlich verlesen.

  • Michael Widemann: Die gekronte Gedult [...] , Stolberg 1719.