Joachim Christian von Blumenthal

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Joachim Christian Graf von Blumenthal (Quelle: ?Berlinische Monatsschrift“ , Juli?Dezember 1789)

Joachim Christian Graf von Blumenthal (* 6. Dezember 1720 auf Gut Quackenburg ; † 17. Marz 1800 in Berlin ) war Minister beim preußischen Generaldirektorium .

Gut Quackenburg um 1860, Sammlung Alexander Duncker
Schloss Steinhofel um 1860, Sammlung Alexander Duncker

Seine Eltern waren Heinrich Albrecht von Blumenthal (1693?1767), Gutsherr auf Quackenburg, und dessen Ehefrau Anna Katharina Elisabeth, geborene von Lettow (1702?1743) aus dem Haus Machmin. Seine Bruder Georg Ewald und Werner Heinrich (1725?1804) waren ebenfalls preußische Militars.

Blumenthal war Erbherr auf Steinhofel in Brandenburg , Groß Mollen in Pommern , Loiste und hatte daruber hinaus weiteren Besitz. Er trat in den Staatsdienst als Auskultator ein. Im Jahr 1743 wurde er zum Kriegs- und Domanenrat ernannt. In dieser Funktion arbeitete er zunachst bei der Kriegs- und Domanenkammer in Gumbinnen und wechselte 1746 nach Konigsberg . Im Jahr 1755 wurde er Prasident der Kriegs- und Domanenkammer in Magdeburg . In dieser Funktion wurde Friedrich II. auf ihn aufmerksam und ernannte Blumenthal im Jahr 1763 zum wirklichen Geheimen Staats-, Kriegs- und dirigierenden Minister und zum Vizeprasidenten des General-Ober-Finanz-Kriegs- und Domainen-Direktorium in Berlin. [1] Dort war er zustandig fur die Provinzen Preußen und Litauen . Außerdem unterstand ihm der Tresor der Behorde. Auch die Verwaltung der Salinen und anderer Salzsachen unterstand seiner Verwaltung. Im Jahr 1769 wechselte er die Zustandigkeiten und war von nun an fur Pommern und die neumarkischen Gebiete zustandig.

Konig Friedrich Wilhelm II. erhob Blumenthal am 2. Oktober 1786 in den preußischen Grafenstand , die kurfurstlich sachsische Anerkennung des Grafenstandes folgte erst am 31. Oktober 1795. [2]

Im Jahr 1786 wurde ihm auch die Amtshauptmannschaft in Treptow an der Rega mit einem jahrlichen Gehalt von 500 Talern ubertragen. Ein Jahr spater erhielt er den Schwarzen Adlerorden . Im Jahr 1798 schied Blumenthal auf eigenen Wunsch aus dem Staatsdienst aus, behielt aber bis zum Lebensende die Aufsicht uber den Tresor des Generaldirektoriums.

Blumenthal heiratete in erster Ehe am 2. Oktober 1749 auf Gut Groß Machmin Katharina Sophie Auguste von der Groeben (1728?1766), die Tochter des Staatsministers Wilhelm Ludwig von der Groeben (1690?1760). Das Paar hatte folgende Kinder:

  • Elisabeth Luise Wilhelmine Amalie Henriette (1760?1826) ? Freiherr Ernst-Georg von Steinberg-Bodenberg († 1797)
  • Friederike Amalie Albertine (* 1763) ? Graf Friedrich Heinrich von Podewils (1746?1804)
  • Ferdinand Friedrich Heinrich Christian (1765?1778)
  • Charlotte Auguste Johanna Luise (1766?1835) ? Valentin von Massow (1752?1817), Obermarschall von Preußen und Intendant der koniglichen Schlosser

In zweiter Ehe heiratete er im Jahr 1781 Louise Wilhelmine von Polenz (1740?1792), die Tochter des Wilhelm von Polenz und der Marie Elisabeth von Flanss .

Mannliche Nachkommen hinterließ er nicht. [1]

Einzelnachweise

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  1. a b Ernst Heinrich Kneschke : Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon . 1. Band, Friedrich Voigt, Leipzig 1859, S. 483?484.
  2. Walter von Hueck: Adelslexikon. Band I (= Genealogisches Handbuch des Adels . Band 53). C. A. Starke Verlag, Limburg an der Lahn 1972, S. 444.