Jean-Joseph-Guillaume Barrau

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Jean-Joseph-Guillaume Barrau (* 28. Februar 1882 in Alban , Departement Tarn ; † 28. Juli 1970 ) war ein franzosischer Offizier , der zuletzt als General (General d’Armee) zwischen 1941 und 1944 Oberkommandierender der Land- und Luftstreitkrafte in Franzosisch-Westafrika war.

Jean-Joseph-Guillaume Barrau, Sohn von Augustin Guillaume Barrau und Victorine Honorine Alibert, besuchte von 1903 bis 1905 den 88. Offizierslehrgang (promotion de La Tour-d’Auvergne) der Militarschule Saint-Cyr (Ecole speciale militaire de Saint-Cyr) in Coetquidan , wo die spateren Generale Gabriel Bougrain , Christian Bruneau , Marcel Deslaurens , Philippe Fequant , Jean Houdemon , Louis Koeltz und Henry Francois Vernillat zu seinen Lehrgangskameraden gehorte und Brigadegeneral Louis Francois Marcot Kommandant der Militarschule war. [1] Nach Abschluss der Offiziersausbildung trat er am 1. Oktober 1905 als Leutnant (Sous-Lieutenant) zum 22. Regiment der Kolonialinfanterie (Infanterie coloniale) und wurde am 25. Juli 1907 zum Kongo - Bataillon versetzt, wo am 1. Oktober 1907 seine Beforderung zum Oberleutnant (Lieutenant) erfolgte. Am 1. Januar 1908 wurde er zum Indigenen Gabun -Bataillon sowie am 23. August 1910 zum 5. Regiment der Kolonialinfanterie verlegt. Daraufhin wurde er am 25. Februar 1911 zum 1. Indigenen Bataillon sowie am 1. Januar 1912 zum 1. Indigenen Gabun-Regiment versetzt. Am 2. April 1912 wurde er als Oberleutnant des in Ubangi-Schari stationierten Bataillons mit dem Ritterkreuz der Ehrenlegion ausgezeichnet.

Wahrend seiner Kriegseinsatze im Ersten Weltkrieg erhielt er acht Erwahnungen im Kriegsbericht und erlitt neun Kampfwunden. Als Hauptmann (Capitaine) im 1. Regiment der Kolonialinfanterie wurde ihm am 19. November 1915 mit Wirkung zum 25. Oktober 1915 das Offizierskreuz der Ehrenlegion verliehen. Er wurde am 25. Juni 1925 zum Oberstleutnant (Lieutenant-Colonel) befordert und wurde am 11. Januar 1928 stellvertretender Kommandant der Militarschule Saint-Cyr. Am 23. Januar 1929 erfolgte seine Beforderung zum Oberst (Colonel) und als solcher wurde er am 24. Dezember 1931 Kommandeur der Ehrenlegion. Er war spater Kommandeur des 21. Regiments der Kolonialinfanterie.

Nachdem Barrau am 13. Marz 1935 zum Brigadegeneral (General de brigade) befordert worden war, war er zwischen dem 8. Mai und dem 10. September 1935 Kommandeur der Infanterie der in Toulouse stationierten Gemischten Kolonialgruppe. Am 10. September 1938 wechselte er ins Kriegsministerium und war dort bis zu seiner Ablosung durch Brigadegeneral Maurice-Emile Falvy am 15. Oktober 1938 Direktor der Kolonialtruppen (Direction des Troupes Coloniales) . [2] [3] Dort erfolgte am 23. September 1938 seine Beforderung zum Generalmajor (General de division) , woraufhin er zwischen dem 15. Oktober 1938 und dem 23. Marz 1940 Kommandeur der 3. Kolonial-Infanteriedivision (3e division d’infanterie coloniale) . Sein dortiger Nachfolger wurde abermals Brigadegeneral Falvy. [4] Er wurde ferner am 31. Dezember 1939 Großoffizier der Ehrenlegion. Anschließend wurde er am 23. Marz 1940 Nachfolger von Generalmajor Joseph-Jules-Marie Legendre Kommandierender General der Truppen in Franzosisch-Westafrika (Superieur des Troupes d’Afrique-Occidentale francaise) [5] [6] und erhielt in dieser Verwendung am 20. April 1940 zunachst die Beforderung zum Generalleutnant (General de corps d’armee) sowie am 14. August 1941 zum General (General d’armee) . 1940 lehnt er den Versuch ab, die englischen und franzosischen Truppen in Dakar landen zu lassen. 1940 wurde er zudem Mitglied des Obersten Kriegsrates. [7] Zuletzt war er wahrend des Zweiten Weltkrieges vom 20. November 1941 bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand am 1. Januar 1944 Oberkommandierender der Land- und Luftstreitkrafte in Franzosisch-Westafrika. Nach der Landung der Alliierten in Nordafrika im November 1942 schlossen sich die Truppen in Franzosisch-Westafrika den freifranzosischen Streitkraften unter Charles de Gaulle an.

Hintergrundliteratur

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  • Charles D. Pettibone: The Organization and Order of Battle of Militaries in World War II: Volume VI Italy and France Including the Neutral Countries of San Marino, Vatican , Trafford Publishing, 2010, ISBN 978-1-42694-633-2 ( Online-Version )

Einzelnachweise

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  1. Louis Francois MARCOT Le General. In: Geneanet . Abgerufen am 14. Oktober 2021 (franzosisch).
  2. Pettibone, S. 285
  3. Falvy, Maurice-Emile. In: Generals.dk. Abgerufen am 14. Oktober 2021 (englisch).
  4. Pettibone, S. 431
  5. Pettibone, S. 321, 391
  6. Legendre, Joseph-Jules-Marie. In: Generals.dk. Abgerufen am 14. Oktober 2021 (englisch).
  7. Pettibone, S. 338