Jean-Francois Jalkh

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Jean-Francois Jalkh, 2015

Jean-Francois Jalkh (* 23. Mai 1957 in Tournan-en-Brie , Departement Seine-et-Marne ) [1] ist ein franzosischer Politiker des Front National (FN) bzw. Rassemblement National (RN). [2] Von 2012 bis 2018 war er stellvertretender Vorsitzender der Front National, im April 2017 kurzzeitig ihr Vorsitzender. Er ist seit 2014 Mitglied des Europaischen Parlaments .

Jalkhs Familie stammt aus dem Libanon . [3] Er trat 1974 der Front national de la jeunesse , Jugendorganisation des rechtsextremen Front National (FN), bei. Von 1976 bis 1980 absolvierte er ein Studium der Rechtswissenschaften an der Universitat Paris II . Von 1984 bis zu seiner Wahl ins Europaische Parlament 2014 war er als Journalist beim National-Hebdo , der Wochenzeitung der FN, tatig. [4]

Von 1986 bis 1988 war Jalkh Abgeordneter in der Nationalversammlung . Von 1989 bis 1995 war er Mitglied des Stadtrats von Melun , von 1995 bis 2001 Mitglied des Stadtrats von Meaux , von 2001 bis 2008 erneut in Melun. Von 1992 bis 2010 gehorte er dem Regionalrat der Region Ile-de-France an, von 2010 bis 2015 dem Regionalrat von Lothringen . [4] Von Mai 2010 bis Januar 2011 war er Generalsekretar des FN. Bei der Parlamentswahl 2012 trat er im 2. Wahlkreis des Departements Vosges an und erhielt 17,4 % der Stimmen. Im Juli 2012 wurde Jalkh zum stellvertretenden Parteivorsitzenden des Front National gewahlt.

Bei der Europawahl 2014 wurde er als Vertreter des Wahlkreises Ostfrankreich in das Europaische Parlament gewahlt. Dort war er zunachst fraktionslos, ab 2015 Mitglied der Fraktion Europa der Nationen und der Freiheit (ENF). Er war in der Legislaturperiode bis 2019 Mitglied im Ausschuss fur Umweltfragen, offentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit und Delegierter fur die Beziehungen zu Sudafrika, ab 2017 zusatzlich Mitglied im Haushaltskontrollausschuss . [1] Jalkh war 2014 Grundungsmitglied der Bewegung fur ein Europa der Nationen und der Freiheit ( Mouvement pour une Europe des nations et des libertes , MENL), einer europaischen politischen Partei der Rechtsextremen und Rechtspopulisten. Von 2016 bis 2017 war er Vorsitzender der MENL.

Jalkh war vom 25. bis 28. April 2017 kommissarischer Vorsitzender der Partei und vertrat damit vorubergehend Marine Le Pen wahrend ihrer Prasidentschaftskandidatur. [5] [6] Er musste nach nur drei Tagen im Amt wegen negationistischer Kommentare zum Holocaust aus dem Jahr 2000 zurucktreten. [7]

Bei der Europawahl 2019 wurde Jalkh als EU-Abgeordneter bestatigt. Er gehort seither der Fraktion Identitat und Demokratie an, ist Mitglied im Haushaltskontrollausschuss und Delegierter fur die Beziehungen zur Volksrepublik China. [1] Zudem ist er Schatzmeister der Identitat und Demokratie Partei , Nachfolgerin der MENL.

  • gemeinsam mit Jean-Pierre Stirbois, Dossier immigration , Editions National-Hebdo, 1985
  • gemeinsam mit Jean-Yves Le Gallou, Etre Francais cela se merite , Paris, Albatros, 1987
Commons : Jean-Francois Jalkh  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Jean-Francois Jalkh in der Abgeordneten-Datenbank des Europaischen Parlaments
  2. Jean-Francois Jalkh. Front National, archiviert vom Original am 11. November 2013 ; abgerufen am 3. Januar 2016 .   Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft. Bitte prufe Original- und Archivlink gemaß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. @1 @2 Vorlage:Webachiv/IABot/www.frontnational.com
  3. Un Francais d'origine libanaise, Jean-Francois Jalkh, assure la presidence par interim du FN. In: L’Orient ? Le Jour , 25. April 2017.
  4. a b Lebenslauf Jean-Francois JALKH , Europaisches Parlament.
  5. FN : Jean-Francois Jalkh, le president fantome qui remplace Marine Le Pen . In: leparisien.fr . 25. April 2017 ( leparisien.fr [abgerufen am 25. April 2017]).
  6. Augsburger Allgemeine: Le Pen lasst Parteivorsitz vorubergehend ruhen. 25. April 2017, abgerufen am 26. April 2017 .
  7. Le Figaro: Propos negationnistes : Jean-Francois Jalkh remplace par Steeve Briois a la tete du FN , 28. April 2017, abgerufen am 28. April 2017