Jacob Kleinhempel

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Jacob Kleinhempel (* 3. April 1532 in Lichtenstadt , Konigreich Bohmen ; † 3. April 1604 in Eibenstock ) war ein deutscher Unternehmer. Er besaß das Hammerwerk Muldenhammer im Erzgebirge und betrieb als Erster in der dortigen Region einen Hochofen.

Leben [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Kleinhempel erwarb den vaterlichen Waffenhammer, den der gleichnamige Vater Jacob Kleinhempel 1531 in Muldenhammer eingerichtet hatte. Er erhielt am 12. Marz 1588 gemeinsam mit Melchior Siegel aus Eibenstock [1] die Konzession zur Erbauung eines Hochofens zum Schmelzen des Eisensteins. Es war ein Bauwerk von einer Hohe von 6 bis 8 Metern und konnte taglich eine Tonne Eisen produzieren. Bis Mitte des 17. Jahrhunderts blieb der Hammer im Besitz der Familie Kleinhempel. Daher kam die Bezeichnung im Volksmund der Kleinhempel fur das Hammerwerk.

Familie [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

Er war der Schwiegersohn von Melchior Siegel . [2] Dessen Tochter Margaretha Siegel heiratete ihn am 17. September 1564 in Eibenstock.

Die beiden Sohne von Jacob Kleinhempel, Nicolaus Kleinhempel (1574?1651) und Moritz Kleinhempel, erbten nach dem Tod des Vaters je eine Halfte des Muldenhammers. Aufgrund von Schulden musste die damals Windischthal genannte Halfte des Hammers von den Erben des Moritz Kleinhempel an den Stadtrichter Johann Schnorr in Schneeberg verkauft werden. 1651 konnte der Sohn von Moritz Kleinhempel, Christian Kleinhempel, der sich eine Zeit in Pegau aufgehalten hatte, die vaterliche Halfte des Muldenhammers von Schnorrs Erben zuruckkaufen. [3] Das meiste Geld dazu musste er sich bei Michael Gottschald in Eibenstock , dem Hammerherrn von Wildenthal erborgen. 1657 musste Kleinhempel aufgrund zunehmender Verschuldung seine Hammerwerkshalfte an Gottschald verpfanden und verpachten und letztendlich fur 3241 Gulden am 27. April 1664 in Eibenstock verkaufen.

Literatur [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  • Adam Daniel Richter: Umstandliche aus zuverlaßigen Nachrichten zusammengetragene Chronica der, an dem Fusse des Meissnischen Ertzgeburges gelegenen, Churfurstl. Sachßl. Stadt Chemnitz, nebst beygefugten Urkunden , In der Spickermannischen Buchhandlung, Zittau und Leipzig 1767, S. 297 Digitalisat

Einzelnachweise [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten ]

  1. Johann Paul Oettel : Alte und neue Historie der Konigl. Pohln. und Churfurstl. Sachß. freyen Berg-Stadt Eybenstock , 1748, S. 287?288; vgl. auch Hauptstaatsarchiv Dresden , 10036 Finanzarchiv Loc. 36278 Rep. IX Nr. 3797.
  2. Adam Daniel Richter: Umstandliche aus zuverlaßigen Nachrichten zusammengetragene Chronica der, an dem Fusse des Meissnischen Ertzgeburges gelegenen, Churfurstl. Sachßl. Stadt Chemnitz, nebst beygefugten Urkunden . Spickermannsche Buchhandlung, Zittau, Leipzig 1767, S.   297   f . ( google.de ).
  3. Carl Schiffner : Alte Hammer und Hutten in Sachsen , Berlin 1960, S. 221.