Judisches Museum Berlin

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Judisches Museum Berlin

Kollegienhaus (links) und Libeskind-Bau (rechts)
Daten
Ort Lindenstraße 9?14, 10969 Berlin
Art
Museum fur Kulturgeschichte und Geschichte
Architekt Daniel Libeskind
Eroffnung 2001
Leitung
Website
ISIL DE-MUS-975919

Das Judische Museum Berlin (JMB) im Berliner Ortsteil Kreuzberg ist das großte judische Museum Europas. Es wurde im September 2001 als Stiftung offentlichen Rechts eroffnet. Mit seinen Ausstellungen und weiteren Angeboten vermittelt es die Geschichte der Juden in Deutschland und judische Kultur bis zur Gegenwart.

Das Museum besteht heute aus einem Ensemble von drei Gebauden. In der Lindenstraße stehen das barocke Kollegienhaus sowie ein zickzackformiger Neubau des Architekten Daniel Libeskind . Auf der gegenuberliegenden Seite der Lindenstraße befindet sich seit 2012 die ?W. Michael Blumenthal Akademie“ in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle . In der Akademie befinden sich das Archiv, die Bibliothek, die Museumspadagogik [1] sowie ANOHA, die 2021 eroffnete ?Kinderwelt des Judischen Museums Berlin“. [2]

Das Museum zahlt zu den meistbesuchten Museen Deutschlands. Ab der Eroffnung 2001 bis 2015 kamen 10 Millionen Besucher. Taglich sind es rund 2000 Besucher, jahrlich etwa 700.000. [3] Seit 2021 ist der Eintritt in die Dauerausstellung kostenlos. [4]

Die Dauerausstellung Judische Geschichte und Gegenwart in Deutschland wurde 2020 geoffnet. Sie vermittelt einen Uberblick uber 1700 Jahre deutsch-judischer Geschichte, Kultur und Gegenwart in Deutschland. [5]

Ehemaliges Judisches Museum in der Oranienburger Straße

Am 24. Januar 1933, [6] sechs Tage vor der ? Machtergreifung “ des NS-Regimes , wurde Berlins erstes Judisches Museum in der Oranienburger Straße 31 in Berlin-Mitte eroffnet. Unter der Leitung von Karl Schwarz entstand damit direkt neben der Neuen Synagoge das weltweit erste Judische Museum, das neben Kunstwerken und historischen Zeugnissen der judischen Vergangenheit auch judische Kunst der Moderne sammelte und ausstellte. [7] Die Kunstsammlung wurde als Beitrag zur deutschen Kunstgeschichte verstanden. Als eine der letzten Ausstellungen wurde eine Retrospektive uber Alexander und Ernst Oppler gezeigt. [8]

Am 10. November 1938 (wahrend der Novemberpogrome ) wurden das Museum durch die Geheime Staatspolizei geschlossen und das Museumsinventar beschlagnahmt. Heute befinden sich Teile dieser Kunstsammlung im Skirball Cultural Center in Los Angeles und im Israel-Museum in Jerusalem . [7] Zum 300. Jahrestag der Judischen Gemeinde zu Berlin im Jahr 1971 entstand anlasslich der Ausstellung Leistung und Schicksal des Berlin Museums im Gebaude des alten Kammergerichts die Idee einer Neugrundung des Museums. Aus der Judischen Abteilung des ehemaligen Berlin-Museums fur Berliner Geschichte entstand das neue Judische Museum .

Neubau 1989-Gegenwart

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Daniel Libeskind gewann 1989 mit seinem Entwurf den ersten Preis eines Architektenwettbewerbs fur die Erweiterung des Berlin-Museums. 1992 wurde der Grundstein fur den Neubau gelegt. Wahrend der Bauphase gab es heftige Diskussionen uber die Nutzung des Neubaus und die Stellung der Judischen Abteilung . Am 1. Juni 1994 wurde Amnon Barzel zum Direktor des Judischen Museums , das zunachst weiter nur Teil des Berlin Museums war, berufen. Er setzte sich fur dessen rechtliche Eigenstandigkeit ein. [9] Im Dezember 1997 folgte ihm W. Michael Blumenthal , der ebenfalls auf der Grundung eines eigenstandigen judischen Museums im Altbau und im Neubau des Berlin-Museums bestand.

Am 1. Januar 1999 wurde das Judische Museum als Einrichtung des Landes Berlin gegrundet. Schon zu diesem Zeitpunkt war der noch leere Neubau fur Besucher geoffnet; er wurde mit dem Deutschen Architekturpreis 1999 gewurdigt. Unter der Leitung des neuseelandischen Projektdirektors Ken Gorbey wurde die Dauerausstellung des Judischen Museums in achtzehn Monaten entwickelt. Nach der Gala-Eroffnung am 9. September 2001 war das Museum am 13. September 2001 fur das Publikum zuganglich. Wegen der Terroranschlage am 11. September 2001 wurde der ursprunglich geplante Eroffnungstermin um zwei Tage verschoben.

Der 14. Deutsche Bundestag verabschiedete 2001 das Gesetz zur Errichtung einer Stiftung Judisches Museum Berlin . Als bundesunmittelbare Stiftung ist das Museum eine eigenstandige juristische Person des offentlichen Rechts und Bestandteil der mittelbaren Staatsverwaltung des Bundes. [10] [11]

Der Stiftungsrat des Judischen Museums Berlin besteht laut Stiftungsgesetz aus sieben bis zwolf Mitgliedern. Dies sind derzeit (Stand 2023): [12]

Stellvertretende Mitglieder: [12]

  • Andreas Gorgen ? Amtschef bei der Beauftragten der Bundesregierung fur Kultur und Medien, Vertreter(in) des Bundes
  • Falk Goworek ? Unterabteilungsleiter, Bundesministerium der Finanzen, Vertreter(in) des Bundes
  • Daniel Botmann ? Geschaftsfuhrer des Zentralrats der Juden in Deutschland
  • Herlind Gundelach ? Senatorin a. D.
  • Volker Kauder , Jurist
  • Peter Raue ? Rechtsanwalt und Partner, Raue PartmbB
  • Christine Regus ? Referatsleiterin, Senatsverwaltung fur Kultur und Europa des Landes Berlin
  • Michael Muller ? MdB, Regierender Burgermeister von Berlin a. D.
  • Dorte Dinger , Staatssekretarin, Chefin des Bundesprasidialamtes

Ehemalige Mitglieder des Stiftungsrats sind u. a. Gotz Aly , Hella Dunger-Loper , Monika Grutters , Gerda Hasselfeldt , Salomon Korn , Hartmut Koschyk , Bernd Neumann , Andre Schmitz , Stephan Steinlein und Johanna Wanka .

Zur Leitung des Museums gehoren außerdem Organisationsdirektor Bulent Durmu?, der Verwaltungsdirektor Lars Bahners und die Sammlungs- und Ausstellungsdirektorin Julia Friedrich. [16]

Architektur und Gebaude

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Das Judische Museum Berlin besteht im Wesentlichen aus zwei Gebauden, dem barocken Altbau des Kollegienhauses und dem Neubau im Stil des Dekonstruktivismus von Daniel Libeskind . Beide Hauser haben keine oberirdisch sichtbare Verbindung; sie sind durch das Untergeschoss miteinander verbunden. Oberirdisch an den Altbau ist ein weiterer Neubau angeschlossen, der als Gruppeneingang und Gruppengarderobe dient und auch einen Zugang zum Garten bietet. Von der Lindenstraße aus gesehen ist dieser Bau durch das große Hoftor verdeckt. Im September 2007 eroffnete das Museum den neuen Glashof, der nach einem Entwurf von Daniel Libeskind entstand. Das Glasdach uberspannt den Innenhof des barocken Altbaus. Seit Ende 2012 wird das Ensemble durch die gegenuberliegende Akademie des Judischen Museums Berlin in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle erganzt. Hier sind Teile der Verwaltung und andere Abteilungen untergebracht.

Kollegienhaus, 2006
Garten des Kollegienhauses mit Blick auf den Glashof (2012)

Das Kollegienhaus wurde 1735 nach Planen von Philipp Gerlach gebaut und beherbergte fruher das preußische Kammergericht . Als dieses 1913 in den Neubau am Kleistpark verlegt wurde, brachte man hier das Berliner Konsistorium unter.

Im Zweiten Weltkrieg wurde es bis auf die Außenmauern zerstort. Zunachst war die vollstandige Niederlegung fur eine Autobahntangente (geplante A 106 ) vorgesehen. Erst 1963 bis 1969 erfolgte der Wiederaufbau. Bevor das Judische Museum das Haus bezog, war es bis 1993 Sitz des stadtgeschichtlichen Berlin Museums .

Heute sind im Altbau der Eingangsbereich mit Sicherheitskontrolle, Kasse, Information, Garderobe, Museumsshop und Restaurant sowie Sonderausstellungsraume, ein Auditorium und Buros untergebracht.

Der Garten hinter dem Altbau wurde 1986?1988 nach einem Entwurf von Hans Kollhoff und Arthur A. Ovaska angelegt. [17] Er wurde als Gartendenkmal in die Denkmalliste des Berliner Landesdenkmalamtes aufgenommen. [18]

Nach einem 2005 errichteten Gruppeneingang bildet der Glashof nach dem Entwurf Sukkah ( hebraisch fur ?Laubhutte‘) von Daniel Libeskind seit September 2007 die zweite bauliche Erweiterung des Museums. Ein Glasdach uberspannt den 670 m 2 großen Innenhof des U-formigen barocken Altbaus, dem ehemaligen Kollegienhaus, und wird von vier freistehenden Stutzenbundeln aus Stahl getragen. Mit diesem Entwurf bezieht sich Libeskind auf das judische Laubhuttenfest Sukkot , einem fruhen Erntedankfest, das seit der Zeit des Exils in Erinnerung daran gefeiert wird, dass die Israeliten wahrend der Wustenwanderung in Hutten gelebt haben. Das Glasdach ist nur an wenigen Punkten mit dem Altbau konstruktiv verbunden, der Anschluss erfolgt durch eine abgesetzte, niedrigere glaserne Fuge. Neun Scheibentypen, die je zweimal gespiegelt zueinander in die Fronten eingebaut sind, erzeugen ein lebhaftes Relief der großen Oberflache. Mit dem Glashof verfugt das Museum uber einen Aufenthaltsbereich und Veranstaltungsraum fur rund 500 Personen.

Luftansicht des zickzackformigen Libeskind-Baus mit Kollegienhaus (2008)

Die Architektur des zickzackformigen Neubaus, dessen Eroffnung am 23. Januar 1999 erfolgte, [19] zeichnet sich durch eine Titan - Zink -Fassade, ungewohnlich geformte Fenster, viele spitze Winkel in den Wanden, geneigte Boden und grauen Sichtbeton aus. Durch den Eingangsbereich im Altbau gelangen Besucher uber eine schwarze Schiefertreppe ins Untergeschoss des Neubaus und von dort aus zur Hauptausstellung des Museums sowie kleineren temporaren Ausstellungen.

Nach dem Betreten des Neubaus trifft man zunachst auf drei sich kreuzende schiefe ?Achsen“: die ?Achse der Kontinuitat“, die an einer hohen, zur Dauerausstellung fuhrenden Treppe endet, die ?Achse des Exils“ und die ?Achse des Holocaust “.

?Garten des Exils“

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Außenansicht mit ?Garten des Exils“

Die ?Achse des Exils “ fuhrt aus dem Gebaude hinaus in den ?Garten des Exils“, eine tiefer liegende quadratische Flache, deren begrenzende Betonmauern die Sicht in die Umgebung verhindern. Dort stehen 49 sechs Meter hohe Betonstelen auf einem schiefen Grund, auf denen Olweiden gepflanzt sind, da Olbaume , die in der judischen Tradition Frieden und Hoffnung symbolisieren, das Klima nicht vertragen wurden. Die Zahl 49 nimmt Bezug auf das Grundungsjahr des Staates Israel , 1948, wahrend die 49. Stele in der Mitte fur Berlin steht. 48 Stelen sind mit Erde aus Berlin gefullt, die 49. Stele in der Mitte enthalt Erde aus Jerusalem. [20] Des Weiteren ist die Zahl Sieben im Judentum (7 × 7 = 49) eine heilige Zahl.

Man soll im Garten die Erfahrung des Exils hautnah erfahren. Der Besucher fuhlt sich erst fremd, dann ist der Gang durch den Garten gepragt von Unsicherheit, denn aufgrund des schiefen Bodens gerat man leicht ins Taumeln und die Betonsaulen beschranken die Sicht. Im Fruhsommer, wahrend der Blutezeit der Olweiden, wirkt der Garten aufgrund des starken unbekannten Duftes noch fremder.

Die Ahnlichkeit des ?Gartens des Exils“ mit dem Stelenfeld des Denkmals fur die ermordeten Juden Europas war 1999 Anlass fur Plagiatsvorwurfe von Libeskind gegen dessen Architekten Peter Eisenman ; der Streit konnte beigelegt werden.

?Holocaust-Turm“

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?Holocaust-Turm“

Die ?Achse des Holocaust “ endet am ?Holocaust-Turm“. Dies ist ein dunkler, kalter, hoher Gedenkraum, in den nur durch eine Spalte in der Decke Tageslicht eindringt. Auf die meisten Menschen wirkt dieser Raum beklemmend und unfassbar. Der Raum hat jedoch nur symbolische Bedeutung und ist nicht etwa der Nachbau einer Gaskammer , wie viele Besucher denken. In etwa zweieinhalb Metern Hohe gibt es eine fur Wartungsarbeiten angebrachte Leiter im Turm, die bis zur Decke fuhrt. Nach Meinung mancher Besucher dient diese als Rettungsweg oder als Symbol fur das Unerreichbare.

Im Museumsneubau gibt es mehrere sogenannte ?Voids“, die sich auf einer geraden Linie angeordnet durch den Zickzackbau ziehen. Sie sind ganzlich leere Raume, die sich vom Keller bis zum obersten Geschoss erstrecken. Sie sind mit Ausnahme des ?Memory Voids“ von der Dauerausstellung aus nicht begehbar, von manchen Stellen aus aber einsehbar. Sie sollen an die Leerstellen erinnern, die der Holocaust, aber auch die Vertreibungen und Pogrome , denen Juden in den Jahrhunderten zuvor in Deutschland zum Opfer fielen, hinterlassen haben.

Die Gestaltung der Freiflachen um den Libeskind-Bau herum stammt von den Berliner Garten- und Landschaftsarchitekten Cornelia Muller und Jan Wehberg. [21] Dafur nahmen sie Elemente des Libeskind-Baus ? wie etwa die ?Voids“ ? auf und schufen unterschiedliche Bedeutung tragende Bereiche, wie beispielsweise einen Rosenhain , der fur das historische Jerusalem steht. [22] Ein aus verschiedenfarbigen Natursteinen gebildetes Bodenrelief umspielt Teile des Gebaudes; insbesondere der von der Zickzack-Form dreiseitig begrenzte ? Paul-Celan -Hof“ wird von dem Relief asthetisch gepragt. Eine Grafik von Gisele Celan-Lestrange diente dafur als Vorlage.

W. Michael Blumenthal Akademie

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?W. Michael Blumenthal Akademie“

Daniel Libeskind entwarf auch den zweiten Erweiterungsbau in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle von Bruno Grimmek auf der Westseite der Lindenstraße. Die Umbaukosten von knapp zwolf Millionen Euro trug mehrheitlich der Bund. [23] Die feierliche Eroffnung und damalige Benennung in Eric F. Ross Bau nach dem Mazen Eric F. Ross fand am 17. November 2012 statt. [24] Die Akademie beherbergt einen Veranstaltungssaal, das Archiv, die Bibliothek sowie Raumlichkeiten fur diverse Bildungsangebote und wissenschaftliche Mitarbeiter.

Die Bauten sind um den ?Garten der Diaspora “ im Lichthof des Gebaudes herum gruppiert. Die Pflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen sind auf stahlernen Podesten ohne direkten Kontakt zur Erde und mit nur wenig naturlichem Licht untergebracht.

Der Platz vor der Akademie heißt seit April 2013 Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz . Der Benennung ging eine langere Diskussion auf Bezirksebene voraus, an der sich das Judische Museum beteiligte. [25]

Mit der Eroffnung der Akademie 2012 wurde das Spektrum der bisherigen Museumsaktivitaten um die Akademieprogramme erweitert. Ausgehend von der Aufgabe des Museums, sich der judischen Geschichte und Kultur in Deutschland zu widmen, geben die Akademieprogramme auch den Perspektiven anderer religioser und ethnischer Minderheiten Raum. Bereits dem Grundungsdirektor W. Michael Blumenthal, nach dem das Akademiegebaude jetzt benannt ist, war es ein Anliegen, das Judische Museum Berlin als Haus zu profilieren, das nicht nur die Aufgabe hat, historische, religiose und gesellschaftliche Themen in Ausstellungen zu prasentieren, sondern auch die politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen aus einer judischen Perspektive heraus aufmerksam zu verfolgen und zu diskutieren. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Beziehung zwischen Mehrheitsbevolkerung und einzelnen Minderheiten, sondern auch auf dem Austausch und der Vernetzung von Minderheiten untereinander.

Entstanden ist ein Veranstaltungsprogramm, das theologische, politische und sakulare Gemeinsamkeiten, Gegensatze und Differenzen zwischen dem Judentum und anderen Religionen und Kulturen auslotet: Mit einem vielfaltigen Programm aus Lesungen, Konferenzen, Workshops und Podiumsdiskussionen bietet die Akademie eine Plattform fur die Auseinandersetzung mit gesellschaftspolitisch aktuellen Themen.

Mit dem Lars Day Preis ? Zukunft der Erinnerung zeichnen die Akademieprogramme seit 2016 zusammen mit der Lars Day Stiftung Projekte und Initiativen aus, ?die in kreativer und zukunftsweisender Form das Gedenken an die nationalsozialistischen Verbrechen weitertragen und Verantwortung fur eine Gegenwart und Zukunft ohne Hass und Ausgrenzung ubernehmen“. [26]

Aktuelle Dauerausstellung

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Moses Mendelssohn Buste

Die neue Dauerausstellung mit dem Titel Judische Geschichte und Gegenwart in Deutschland wurde am 23. August 2020 eroffnet. Sie erzahlt auf mehr als 3500 Quadratmetern aus judischer Perspektive die Geschichte der Juden in Deutschland von den Anfangen bis in die Gegenwart.

Die Ausstellung gliedert sich in funf historische Kapitel, die von den Anfangen judischen Lebens in Aschkenas uber die Emanzipationsbewegung der Aufklarung und deren Scheitern bis in die Gegenwart reichen. Der Nationalsozialismus und das Kapitel ?Nach 1945“ nehmen dabei den großten Raum ein. Hier stehen Themen wie Restitution und Wiedergutmachung, das Verhaltnis zu Israel und die russischsprachige Einwanderung ab 1990 im Mittelpunkt. Die Videoinstallation Mesubin (?Die Versammelten“) macht als ?Schlusschor“ die Vielstimmigkeit gegenwartigen judischen Lebens sichtbar.

Acht Themenraume beschaftigen sich mit religiosen Aspekten des Judentums und seiner gelebten Praxis, mit den Familiensammlungen des Museums sowie mit Kunst und Musik. ?Was ist im Judentum heilig?“ ?Wie feiert man Schabbat ?“ ?Welchen Klang hat das Judentum?“ Neben Original-Objekten prasentiert die Ausstellung eine große Vielfalt an audio-visuellen Medien, Virtual Reality , an Kunst und interaktiven Spielen. [5]

Eine Videoinstallation im Libeskind-Bau, die eigens fur die Ausstellung produzierte Arbeit Drummerrsss des israelischen Kunstlers Gilad Ratman, bildet den Auftakt, bevor es durch die ?Achsen“ und uber die markante Treppe in die Ausstellungsraume geht. Dort ladt ein skulptural gestalteter Willkommenspunkt die Besucher zum Ankommen und Mitmachen ein.

Im anschließenden Ausstellungsrundgang wechseln sich historische Erzahlung mit Einblicken in judische Kultur und Religion ab. Neben klassischen Objektprasentationen erwarten die Besucher auf zwei Etagen außerdem Kunstinstallationen, Hands-on Stationen und Virtual Reality. Von mehr als 1000 gezeigten Objekten stammen uber 70 Prozent aus dem eigenen Depot.

Seit 1700 Jahren ist die judische Kultur in Deutschland eng mit ihrer Umgebung verwoben. Phasen der Zugehorigkeit und enger Nachbarschaft pragten die deutsch-judischen Beziehungen ebenso wie Ausgrenzung, Willkur und Gewalt. Ihre religiosen wie weltlichen Traditionen entwickelten Juden zu allen Zeiten aus diesem Zusammenspiel heraus; aus der permanenten Wechselbeziehung mit der Umwelt entstand das aschkenasische, spater das deutsche Judentum.

Dieser historische Prozess, die Vernichtung der europaischen Judinnen und Juden im Holocaust, der Neubeginn judischen Lebens in Deutschland nach 1945 und die Themen der Gegenwart werden in unserer Dauerausstellung prasentiert. Personliche Schicksale veranschaulichen die unterschiedlichen Reaktionen auf historische und politische Herausforderungen.

Gestaltet wurde die Ausstellung von der Arbeitsgemeinschaft chezweitz GmbH / Hella Rolfes Architekten BDA.

Erste Dauerausstellung (2001?2017)

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Die erste Dauerausstellung Zwei Jahrtausende deutsch-judischer Geschichte war von September 2001 bis Dezember 2017 zu sehen. Sie vermittelte einen Blick auf Deutschland aus der Sicht seiner judischen Minderheit. Sie begann mit den mittelalterlichen SchUM-Stadten am Rhein, Speyer , Worms und Mainz .

Kopie des Modells der Mikwe in Speyer von Otto Martin aus dem Jahr 1911 im Judischen Museum Berlin. Das Original ist im Museum SchPIRA im Judenhof Speyer . Leihgabe des Historischen Museums der Pfalz , Speyer [27]

Den Barock erlebten die Besucher durch Glikl bas Judah Leib (1646?1724, alias Gluckl von Hameln ) und deren Tagebuch, das ihr Leben als judische Kauffrau in Hamburg veranschaulichte. Das 18. Jahrhundert wurde durch das intellektuelle und personliche Erbe des Philosophen Moses Mendelssohn (1729?1786) erfahren. Erganzt wurden diese Sichtweisen durch die Beschreibung judischen Lebens am Hof und auf dem Land. Das Bild der Emanzipation des 19. Jahrhunderts war von Optimismus, sozialen und politischen Errungenschaften und zunehmendem Wohlstand gepragt. Doch auch die Ruckschlage und Enttauschungen fur die judischen Gemeinden jener Zeit wurden thematisiert. Die Erlebnisse deutsch-judischer Soldaten des Ersten Weltkriegs standen am Anfang der Darstellung des 20. Jahrhunderts.

In der Sektion uber den Nationalsozialismus sahen Besucher, wie deutsche Juden auf ihre zunehmende Diskriminierung reagierten und wie dies beispielsweise zu Neugrundungen judischer Schulen und Sozialdienste fuhrte. Die Ausgrenzung und Vernichtung der Juden setzte diesen Initiativen jedoch ein baldiges Ende. Nach der Schoa fanden sich 250 000 Uberlebende in Lagern fur Displaced Persons wieder, wo sie auf eine Emigrationschance warteten. Zugleich entstanden neue kleine judische Gemeinden in Ost und West. Am Ende der Ausstellung wurden zwei große NS-Prozesse der Nachkriegszeit thematisiert: der Frankfurter Auschwitz-Prozess (1963?1965) und der Majdanek-Prozess in Dusseldorf (1975?1981). Den Schluss des Ausstellungsrundgangs bildete eine Audioinstallation, in der in Deutschland aufgewachsene Juden uber ihre Kindheit und Jugend nach 1945 berichten. Mit ihnen begann ein neues Kapitel des judischen Lebens in Deutschland.

Durch die ehemalige Dauerausstellung wurden Fuhrungen mit ganz unterschiedlichen Schwerpunkten und in verschiedenen Sprachen inklusive Gebardensprache angeboten. Themen waren beispielsweise das Mittelalter, Musik, judische Traditionen, Emanzipation , Architekturbetrachtungen und die judische Frauenbewegung. Fur blinde Besucher werden weiterhin Architekturfuhrungen angeboten (?Architektur fur alle Sinne“).

Sonderausstellungen

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Die Sonderausstellungen beschaftigen sich mit Themen aus unterschiedlichen Epochen, prasentiert in verschiedenen Genres.

2024 Sex. Judische Positionen
2024 ?Mein Dichten ist wie Dynamit“ ? Curt Blochs Het Onderwater Cabaret
2023?2024 Ein anderes Land. Judisch in der DDR  [28] [29]
2023 Paris Magnetique. 1905?1940
2022?2023 Inside Out ? Etgar Keret [30]
2022 ?Wir traumten von nichts als Aufklarung“ ? Moses Mendelssohn
2021?2022 Frederic Brenner ? ZERHEILT
2021 Yael Bartana . Redemption Now
2019?2020 This Place
2018?2020 A wie Judisch. In 22 Buchstaben durch die Gegenwart
2018?2019 James Turell: Ganzfeld ?Aural“
2017?2019 Welcome to Jerusalem [31]
2017 Cherchez la femme. Perucke, Burka , Ordenstracht [32]
2016?2017 Golem
2014?2015 Haut ab! Haltungen zur rituellen Beschneidung
2013?2014 Alles hat seine Zeit. Rituale gegen das Vergessen
2013 Die ganze Wahrheit … was Sie schon immer uber Juden wissen wollten
(aufgrund von 32 ausgewahlten Fragen von Museumsbesuchern gestaltet)
2012?2013    R. B. Kitaj (1932?2007). Obsessionen
2011?2012 Heimatkunde. 30 Kunstler blicken auf Deutschland
2009?2010 Koscher & Co. Eine Ausstellung uber Essen und Religion
2008?2009 Raub und Restitution . Kulturgut aus judischem Besitz von 1933 bis heute
2008 typisch! Klischees von Juden und Anderen
2006?2007 Heimat und Exil
2005?2006 Weihnukka . Geschichten von Weihnachten und Chanukka
2004 10 + 5 = Gott [33]
2003 Kontrapunkt. Die Architektur von Daniel Libeskind

Rafael Roth Learning Center

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Das ? Rafael Roth Learning Center“ befand sich zwischen 2001 und 2017 [34] im Untergeschoss des Judischen Museums Berlin. Hier wurde an 17 Computerstationen fur Einzelbesucher und Gruppen judische Geschichte multimedial und interaktiv prasentiert. Unter den Stichworten ?Dinge“, ?Geschichten“, ?Gesichter“ lernten die Besucher besondere Hohepunkte der Sammlung kennen und konnten sich in großer angelegte virtuelle Ausstellungen vertiefen ? beispielsweise zur Lebensgeschichte von Albert Einstein oder zur osteuropaischen Einwanderung zwischen 1880 und 1924.

Installation ?Schalechet ? Gefallenes Laub“

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Schalechet: Gang uber die Scheiben, mit Schwenk zur Decke und zuruck

Die Installation Schalechet ? Gefallenes Laub von Menashe Kadishman befindet sich im ?Memory Void“, einem der ?Voids“, der Leerstellen oder Hohlraume, die das Gebaude durchziehen. Es befindet sich im Erdgeschoss des Neubaus. Im Raum sind uber 10.000 Gesichter aus Stahlblech unterschiedlicher Ausfuhrungen auf dem Boden verteilt, die nicht nur an die im Holocaust ermordeten Juden erinnern sollen, sondern allen Opfern von Krieg und Gewalt gewidmet sind. Dem Besucher steht es dabei frei, daruber zu gehen. Wenn man sich dafur entscheidet, uber die Gesichter zu laufen, so erzeugt dies metallische Klange. Es ist nicht moglich, sich leise fortzubewegen. Dies ist die Absicht des Kunstlers: Dadurch, dass man daruber geht, gibt man den Menschen ihre Stimmen zuruck.

?Galerie der verschwundenen Dinge“

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Die Galerie der verschwundenen Dinge (?Gallery of the Missing‘) ist ein Projekt des Kunstlers Via Lewandowsky . Es handelt sich dabei um drei Klanginstallationen unter dem Titel ?Ordnung des Verschwindens“ in schwarz verspiegelten, nicht einsehbaren Glasvitrinen (Glaskorper) in der Dauerausstellung. Dargestellt werden zerstorte Gegenstande judischer Kultur: die Encyclopaedia Judaica , das judische Krankenhaus in Frankfurt und die Skulptur Großer Kopf von Otto Freundlich . Die Form der schwarzen Glaskorper bezieht sich auf die ?Voids“, die Leerraume aus Beton in Daniel Libeskinds Museumsarchitektur. Uber Infrarotkopfhorer konnen Besucher zu dem jeweils vorgestellten Objekt bis zu 40 Tonaufzeichnungen mit Beschreibungen, Erlauterungen und Hintergrunden, Gerauschen und Musik horen, wenn sie sich entlang der schwarzen Glaswande bewegen. [35]

Die Besucher im Judischen Museum werden durch ?Hosts“ ( englisch ?Gastgeber‘) betreut, deren Aufgabe neben dem Schutz der Objekte vor allem darin besteht, den Besuchern als erste Ansprechpartner zur Seite zu stehen. [36] Im Jahr 2006 entstand uber den Besucherdienst im Judischen Museum eine Reportage von Gunther B. Ginzel mit dem Titel Die Vermittler, die unter anderem auf Arte und im Ersten ausgestrahlt wurde. Die ?Hosts“ konnen an ihren roten Schals erkannt werden. [37]

Leo-Baeck-Archiv

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Seit September 2001 gibt es in Berlin eine Außenstelle des Archivs des New Yorker Leo Baeck Institutes . Sie erschließt in Deutschland fast die gesamten Bestande dieses weltweit bedeutendsten Archivs zur deutsch-judischen Geschichte. Das Leo Baeck Institute in New York wurde 1955 mit Zweigstellen in Jerusalem und London vom Council of Jews from Germany mit dem Ziel gegrundet, wissenschaftliche Forschung zur Geschichte der Juden im deutschsprachigen Raum seit der Zeit der Aufklarung zu betreiben, das dazu notige Material zu sammeln und entsprechende Veroffentlichungen zu fordern. Das Archiv besitzt die umfassendste Sammlung von Materialien zur Geschichte der Juden in Deutschland, Osterreich und anderen deutschsprachigen Gebieten in Mitteleuropa wahrend der letzten 300 Jahre ? darunter etwa eine Million Dokumente wie Gemeindeakten, personliche Unterlagen, Briefwechsel, ein Fotoarchiv sowie vielfaltige Zeugnisse aus dem religiosen, sozialen, kulturellen, intellektuellen, politischen und wirtschaftlichen Leben. Einmalig ist die Sammlung von mehr als 1200 Memoiren deutschsprachiger Juden (auch und besonders aus der Nach-NS-Zeit).

Das Projekt ?on.tour ? Das JMB macht Schule“, war ein mobiles Bildungsprogramm, das von 2007 bis 2018 bundesweit weiterfuhrende Schulen und andere Orte anfuhr. Damit erreichte das Judische Museum Berlin Kinder und Jugendliche, die nicht ohne weiteres das Museum Berlin besuchen konnen.

Das Judische Museum Berlin eroffnete 2021 ein zusatzliches Kindermuseum, die Kinderwelt ANOHA. Aufbauend auf der programmatischen Neuausrichtung, die auch mit der gegenwartigen Dauerausstellung verbunden ist, wird seit 2019 auch das Programm JMB on.tour weiterentwickelt.

Mit dem Projekt ?on.tour ? Das JMB macht Schule“ erreichte das Judische Museum Berlin Jugendliche. 16 Bundeslander nahmen teil. 430 Schulen auch die Jugendstrafanstalt Berlin hatten das JMB bis 2014 besucht. [38] Im direkten Kontakt mit den Schulern sollten das Interesse und die Begeisterung fur deutsch-judische Geschichte geweckt und die Fahigkeit zu vorurteilsfreiem und kritischem Denken gestarkt werden. Indem das Museum zu den Schulen gefahren ist, wollte es Lehrer darin bestarken, sich im Unterricht mit der deutsch-judischen Geschichte zu beschaftigen ? uber die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus hinaus. Ein weiteres Ziel von ?on.tour ? Das JMB macht Schule“ formulierte W. Michael Blumenthal , Grundungsdirektor des Judischen Museums Berlin: ?Jeder Schuler und jede Schulerin in Deutschland sollte das Judische Museum Berlin mindestens einmal besucht haben, bevor sie die Schule beenden.“ [38]

Die mobile Ausstellung wurde auf dem Schulhof oder im Schulgebaude aufgebaut. Funf robuste und flexibel einsetzbare Ausstellungswurfel mit 16 Vitrinen und leicht verstandlichen Texttafeln gaben Einblick in die judische Geschichte und Lebenswelt. Anhand von Alltagsgegenstanden und Zeremonialobjekten wurden die Themen ?Judischer Alltag“, ?Leben und Uberleben“, ?Chancen und Diskriminierung“ und ?Feste feiern“ vorgestellt. So verwiesen beispielsweise koschere Gummibarchen, die mit dem Stempel des Rabbinats versehen sind, auf die judischen Speisegesetze. Das Spannungsfeld im 19. Jahrhundert zwischen dem Wunsch nach Anerkennung und Chancengleichheit einerseits, Berufsverboten und Diskriminierungen andererseits wurde beispielhaft an den Lebensgeschichten des Kondomfabrikanten Julius Fromm und des beruhmten Physikers und Weltburgers Albert Einstein deutlich. Die Verknupfung der deutsch-judischen Geschichte mit der Lebenswelt der Schuler sollte auch Lust auf einen Besuch des Judischen Museums Berlin machen.

Die ANOHA Kinderwelt ist in diesem Rahmen bundesweit aktiv. [39] ANOHA fokussiert insbesondere auf die Anbindung an die Nachbarschaft, den Kiez und die Berliner Bezirke. [40] Hierfur zeichnen spezielle Programme zur kulturellen Vielfalt unter der Uberschrift ?Auf die Arche und zuruck“ verantwortlich.

ANOHA ? Kinderwelt des Judischen Museums Berlin

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Eingang zur ANOHA-Ausstellung

ANOHA, die Kinderwelt des Judischen Museums Berlin, zeigt als Dauerausstellung die Geschichte der Arche Noah aus der Tora fur Kinder im Kita- und Grundschulalter. [41] [42] [43] [44] Damit erweitert das Judische Museum Berlin sein Angebot. Der Eintritt ins ANOHA ist kostenfrei. [45]

Die ?Kinderwelt“ befindet sich gegenuber dem Judischen Museum Berlin in der ehemaligen Blumengroßmarkthalle (Berlin-Kreuzberg) hinter der ?W. Michael Blumenthal Akademie“. Der Eingang liegt auf der Nordseite dieses Gebaudes. An der Fassade weist ein vier Meter großes Faultier aus Fahrradschutzblechen und anderen recycelten Gegenstanden auf das Kindermuseum hin. [46] [47]

Bau und Ausstellung

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Die ?Kinderwelt“ entstand zwischen 2018 und 2020 nach einem Entwurf des Architektur- und Ausstellungsburos Olson Kundig Architecture and Exhibit Design Seattle/WA, USA. [48] [49] Bei der Umsetzung verpflichtete sich das Judische Museum Berlin zu nachhaltigem Bauen. [50] Statt eines Neubaus wurde ANOHA auf 2695 m 2 Bruttogeschossflache in einen bestehenden Gebaudekomplex, die ehemalige Blumengroßmarkthalle Kreuzberg hineingesetzt. Die Eroffnung fand am 23. Juni 2021 statt. [51]

Das nachhaltige Klimakonzept nutzt ein eigens fur diese Ausstellung entwickeltes Luftungs- und Energiesystem. Es basiert auf einer naturlichen Be- und Entluftung. Fur den Luftaustausch sind große Deckenventilatoren sowie RWA-Fenster (Fenster mit Rauch- und Warmeabzugsfunktion) in der Halle sowie im Ausstellungskorpus zustandig und machen energieaufwandige Vollklimaanlagen uberflussig. [52]

Mittelpunkt der Ausstellung ist eine Arche aus unbehandeltem, einheimischem, nachwachsendem Holz mit einer Flache von 585 m 2 . Der Fichtenkorpus in der Anmutung eines Schiffs, ist dabei ? einer mesopotamischen Uberlieferung angelehnt ? rund [53] und nimmt unterhalb der gewolbten Decke der Blumengroßmarkthalle 7 Meter Hohe und einen Durchmesser von 28 Metern ein. [54]

Auf der Arche selbst befinden sich 150 Tierskulpturen: [55] [56] Schlusselobjekte fur verschiedene Themen und Gesprachsanlasse. Jede Tierskulptur wurde aus Fundstucken, gebrauchten Alltagsgegenstanden und recycelten Materialien von Kunstlern gestaltet. [42] Die lebensgroße Eselin besteht zum Beispiel aus 71 verschiedenen Teilen und Gegenstanden. [54] Verantwortlich fur den Tierbau war kubix GmbH. [57]

Bildung und Vermittlung

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Als Ort des freien Spiels und Entdeckens setzt ANOHA auf das innovative Konzept der Immersion , [58] [59] [60] das Eintauchen in das Geschehen, und auf den Einsatz von padagogisch geschulten Vermittlerinnen und Vermittlern vor Ort. Dies ermoglicht den Besuchern, sich interaktiv und spielerisch in einen Erkenntnisprozess zu begeben. [53] Ausgehend von der Erzahlung der Arche Noah aus der Tora fuhrt ANOHA so an wichtige religiose und gesellschaftliche Fragestellungen heran. Durch Installationen, angeleitete Aktivitaten und die Erzahlung vor Ort sind die Besucher Teil der Geschichte.

Im Eingangsbereich wird die Illusion von Regen erzeugt und Pfutzen-Installationen lassen Platschgerausche horen, wenn man in sie hineinspringt. [61] An Hands on-Stationen konnen die Kinder Wassergerausche hervorbringen und ?Wasserkonzerte“ veranstalten. An einer Werkbank lassen sich eigene Schiffe bauen, [62] die im Sintflutsimulator, einer 14 Meter langen Wasserstrecke, [49] getestet werden konnen. Zahlreiche der Tierskulpturen sind mobil und konnen von den Kindern an Bord der Arche gebracht werden. Sowohl das Personal als auch die Kinder konnen die Geschichte der Arche Noah an verschiedenen Orten im Haus weitererzahlen.

Das immersive Erlebnis wird intensiviert durch physische Aktionen. Durch die Riesenschlange Anakonda klettern, die Giraffe herunterrutschen, in der Werft Boote bauen oder im Zentrum der Arche uber die Zukunft diskutieren, bietet die Ausstellung eine Fulle von Themen, die durch die judische Geschichte, Erfahrungen und Kultur neue Perspektiven auf den Umgang mit Migration und Identitat in einer vielfaltigen Gesellschaft eroffnen. Die Themenvermittlung gliedert sich in drei Vermittlungssaulen, die sich aus der aktiven Auseinandersetzung mit der Geschichte der Arche Noah ergeben:

  1. Nachdenken uber Gott und die Welt, [55]
  2. Natur- und Artenschutz, [61]
  3. Zusammenleben und Forderung der Teilhabe; Pravention von Antisemitismus, Rassismus, Ausgrenzung. [53]

Diese Themen werden erganzt durch Workshops, Ferienprogramme, Veranstaltungen und mobile Formate. Hierfur stehen im ANOHA zwei Atelierraume und ein Performance-Raum mit einer Buhne zur Verfugung.

Im Vermittlungs- und Bildungskonzept von ANOHA wurde der Early Excellence Ansatz ins Museum geholt. Weitere Methoden sind das Hands on-Minds on-Prinzip , die in Amsterdam entwickelte Methode ?I ASK“. [63] Zur Inklusion wurde ANOHA barrierearm gebaut und entwickelt u. a. zusammen mit dem Deutschen Blinden- und Sehbehindertenverband e. V. und einer Arbeitsgruppe Inklusion spezielle Angebote zur Teilhabe.

Beratung durch Kinder

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Ein eigens initiierter Kinderbeirat [64] arbeitet seit 2017 an der Entwicklung der neuen ?Kinderwelt“ mit. Die Kinder im Beirat sind zwischen 8 und 12 Jahre alt und kommen aus unterschiedlichen Berliner Schulen zusammen. Beteiligte Schulen sind: Galilei-Grundschule, Heinz-Galinski-Schule, Evangelische Schule Berlin-Friedrichshain, Wilhelm-von-Humboldt Gemeinschaftsschule, Friedenauer Gemeinschaftsschule, Kurt-Schumacher Grundschule. [49] In regelmaßigen Treffen bringen die Kinder ihre Wunsche ein und entwickeln neue Ideen, die in Workshops getestet werden.

Ausstellung ?Welcome to Jerusalem“

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Anfang des Jahres 2019 forderte der israelische Ministerprasident Benjamin Netanjahu in einem Brief an Bundeskanzlerin Angela Merkel dazu auf, die von Cilly Kugelmann und Margret Kampmeyer kuratierte Ausstellung Welcome to Jerusalem , die bis Ende April 2019 im Judischen Museum Berlin zu sehen war, zu schließen, weil sie eine einseitige, ?palastinensisch-muslimische Sicht“ auf die Stadt prasentiere. Netanjahu gefiel die BDS -tolerante Haltung des Hauses schon lange nicht. Museumsdirektor Peter Schafer und die Kulturministerin Grutters wiesen Netanjahus Vorwurfe als politische Einmischung zuruck.

Die Sonderausstellung wurde auch von der Judischen Gemeinde zu Berlin als einseitig kritisiert. Der Antisemitismusbeauftragte der Judischen Gemeinde zu Berlin, Sigmount A. Konigsberg , sagte, dass in der (sehr umfanglichen) Ausstellung ?durch systematisches Weglassen das Bild verzerrt“ wurde. So wurden demnach Israel einseitig als Aggressor und die Palastinenser als sich auf legitime Weise (im Befreiungskampf) wehrende Opfer dargestellt. [65]

Der Grunen -Politiker Volker Beck schloss sich der Kritik an: ?Es wird behauptet, Israel hatte 1967 anlasslos Ost-Jerusalem erobert“, sagte er. Jedoch wurde der Vormarsch der agyptischen Armee , der jordanische Beschuss West-Jerusalems und Israels Warnung an Jordanien vor dem Kriegseintritt ?mehr oder minder unter den Tisch“ fallen. [65] Die Vertreibung von hunderttausenden Juden aus arabischen Staaten nach der Staatsgrundung Israels und die Zusammenarbeit des ehemaligen Jerusalemer Großmuftis Mohammed Amin al-Husseini mit deutschen Nationalsozialisten wurden verschwiegen. [66]

Rucktritt des Museumsdirektors

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Auf Kritik am Museum stieß ebenso, dass Museumsdirektor Peter Schafer im Marz 2019 den Botschafter des Kulturrats der Islamischen Republik Iran , Seyed Ali Moujani, empfangen hatte, [67] der Judaica aus iranischem Besitz ubergeben wollte. Das Treffen war mit Fotos auf der Website der iranischen Botschaft dokumentiert worden. [68] [69]

Im Juni 2019 trat Schafer von seinem Amt zuruck. Anlass war ein Tweet der Pressestelle des Museums mit der Empfehlung eines Artikels, in dem judische und israelische Wissenschaftler den Beschluss des Bundestages kritisierten, die BDS-Bewegung als antisemitisch einzustufen. Dieser Tweet sei gegen den ausdrucklichen Willen von Peter Schafer formuliert worden, so Michael Wolffsohn im Tagesspiegel . Der Zentralrat der Juden in Deutschland brach daraufhin den Kontakt zu dem Museum ab. Zentralratsprasident Josef Schuster schrieb: ?Unter diesen Umstanden muss man daruber nachdenken, ob die Bezeichnung ?judisch‘ noch angemessen ist.“ [68] Der fruhere israelische Botschafter Schimon Stein und der israelische Historiker Moshe Zimmermann warnten vor diesem Hintergrund in einem Gastbeitrag im Tagesspiegel vor einer Beschneidung der Meinungsfreiheit in Deutschland. [70]

Der Stiftungsrat beschloss am 22. Juni 2019, dass das Museum ein Jahr lang kommissarisch geleitet werden solle, bis ein Nachfolger fur Schafer gefunden worden sei. [71]

  • Seit 1999 ist es uber den Auslandsdienst Osterreichs moglich, am Judischen Museum Berlin einen Gedenkdienst zu leisten.
  • Seit 2002 ehrt das Judische Museum Berlin mit dem Preis fur Verstandigung und Toleranz Personlichkeiten, die sich in diesem Sinne auf herausragende Weise verdient gemacht haben.
  • Im Jahr 2013 wurde das Judische Museum Berlin mit dem Ehrenpreis des Roland Berger Preises fur Menschenwurde ausgezeichnet. [72]
  • Besucher mussen sich auf umfangreichere Sicherheitskontrollen einstellen als bei anderen Museen ublich.
  • Der Entwurf fur den Anbau an das Landesmuseum Zurich von 2002 mit seinen spitzen Winkeln, dem zickzackformigen Grundriss, der langen Treppe und seiner zum Altbau kontrastierenden geschlossenen Fassade zeigt Parallelen zum Libeskind-Anbau.
  • Daniel Bussenius: Von der Hauptstadtposse zur Erfolgsgeschichte. Die Entstehung des Judischen Museums Berlin 1971?2001. Vandenhoeck & Ruprecht, Berlin 2014, ISBN 978-3-525-30071-8 .
  • Stiftung Judisches Museum Berlin (Hrsg.): Gesammelt, gefaltet, gezahlt. Highlights aus den Sammlungen des Judischen Museums Berlin. Nicolai-Verlag, Berlin 2009, ISBN 978-3-89479-568-9 .

Zur Ausstellung

Zur Architektur

Commons : Judisches Museum Berlin  ? Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Commons : Judisches Museum Berlin  ? Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Zur Architektur:

Einzelnachweise

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  1. Florentine Anders: Judisches Museum offnet Akademie in ehemaliger Blumenhalle. In: morgenpost.de. 30. Juni 2013, abgerufen am 17. Dezember 2018 .
  2. ANOHA: Die Kinderwelt des Judischen Museums Berlin jmberlin.de
  3. Geschichte des Judischen Museums Berlin jmberlin.de
  4. Judisches Museum in Berlin ab 2021 mit kostenlosem Eintritt. In: Die Welt .
  5. a b Judische Geschichte und Gegenwart in Deutschland Die neue Dauerausstellung im Judischen Museum Berlin, Eroffnung: 23. August 2020. In: jmberlin.de. Abgerufen am 27. Januar 2019 (Pressemitteilung).
  6. Judisches Museum . In: Vossische Zeitung , Nr. 42, 25. Januar 1933
  7. a b Ausstellung Auf der Suche nach einer verlorenen Sammlung. Das Berliner Judische Museum 1933?1945. ( Memento vom 12. Marz 2014 im Internet Archive ) Stiftung Neue Synagoge Berlin ? Centrum Judaicum, 2011
  8. Katharina Rauschenberger: Judische Tradition im Kaiserreich und in der Weimarer Republik: zur Geschichte des judischen Museumswesens in Deutschland. Hahnsche Buchhandlung, 2002, S. 160.
  9. Dominik Bartmann : Zur Geschichte des Berlin Museums 1981?1995. In: Jahrbuch 1999 Stadtmuseum Berlin. Berlin 1999, S. 156 f.
  10. Stiftungsgesetz fur die Stiftung Judisches Museum Berlin. In: jmberlin.de. 16. August 2001, abgerufen am 17. Dezember 2018 .
  11. Uber die Organisation ? Judisches Museum Berlin. In: jmberlin.de. Abgerufen am 17. Dezember 2018 .
  12. a b Stiftungsrat des Judischen Museums Berlin , abgerufen am 18. August 2023.
  13. W. Michael Blumenthal jmberlin.de
  14. Peter Schafer jmberlin.de
  15. Hetty Berg jmberlin.de
  16. Leitung des Judischen Museums jmberlin.de
  17. Ute Christina Bauer, Irene Moessinger : Neue Parks und Garten Berlin. Stadtwandel Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937123-33-4 , S. 25?26.
  18. Liste, Karte, Datenbank. Bei: Senatsverwaltung fur Stadtentwicklung und Umwelt
  19. 1,2 Millionen fur neues Judisches Museum. In: Berliner Zeitung . 25. Januar 1999
  20. Bernhard Schneider: Daniel Libeskind. Judisches Museum Berlin. Prestel-Verlag, Munchen 1999, ISBN 3-7913-2073-4 , S. 40.
  21. Ute Christina Bauer, Irene Mossinger: Neue Parks und Garten Berlin. Stadtwandel Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-937123-33-4 , S. 22?24.
  22. Website von Lutzow 7 C. Muller J. Wehberg Garten- und Landschaftsarchitekten
  23. Judisches Museum erweitert . ( Memento vom 9. April 2014 im Internet Archive ) In: Berliner Zeitung Online. 16. November 2012
  24. Akademie des Judischen Museums Berlin im Eric F. Ross Bau.
  25. Sofie Albers: Warum Mendelssohns Frau mit aufs Schild darf. In: Stern . 27. April 2013
  26. Lars Day Preis ? Zukunft der Erinnerung ? Judisches Museum Berlin. In: jmberlin.de. Abgerufen am 23. Oktober 2016 .
  27. Siehe hierzu: Elmar Worgull : Blicke auf Vita und museale Werke des in Speyer wirkenden Holzbildhauers Otto Martin (1872?1950). In: Pfalzer Heimat: Zeitschrift der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften in Verbindung mit dem Historischen Verein der Pfalz und der Stiftung zur Forderung der pfalzischen Geschichtsforschung. Verlag der Pfalzischen Gesellschaft zur Forderung der Wissenschaften, Speyer. Heft 1 (2009), S. 19?26.
  28. Ein anderes Land. Abgerufen am 21. August 2023 .
  29. NDR: ?Ein anderes Land. Judisch in der DDR“: Ausstellung in Berlin. Abgerufen am 3. Marz 2024 .
  30. Inside Out Etgar Keret. Abgerufen am 24. Oktober 2022 .
  31. Welcome to Jerusalem. Große Themenausstellung jmberlin.de
  32. Cherchez la femme. Perucke, Burka, Ordenstracht jmberlin.de
  33. 10 + 5 = Gott ? Die Macht der Zeichen. In: jmberlin.de. Abgerufen am 17. Dezember 2018 .
  34. Das Rafael Roth Learning Center ist seit April 2017 Geschichte. In: jmberlin.de. Abgerufen am 17. Dezember 2018 .
  35. Judisches Museum Berlin: Galerie der verschwundenen Dinge, abgerufen am 15. Oktober 2016
  36. Daniel Ihde, Johannes Rinke: ?Nicht das, was Sie erwarten“ ? warum eigentlich nicht? Besucherbetreuung im Judischen Museum Berlin. In: Matthias Dreyer, Rolf Wiese (Hrsg.): Serviceorientierung im Museum (=  Schriften des Freilichtmuseums am Kiekeberg. 80). Ehestorf 2012, ISBN 978-3-935096-42-3 , S. 75?88.
  37. Museumsplan. (PDF) Judisches Museum Berlin, archiviert vom Original (nicht mehr online verfugbar) am 19. Februar 2016 ; abgerufen am 18. Februar 2016 .
  38. a b Pressemitteilung des Judischen Museums Berlin, 28. Februar 2014: ≫on.tour≪ startet ins achte Jahr.
  39. Deutsche Bank Stiftung: Judisches Museum Berlin eroffnet Kinderwelt ANOHA. (Stand: 20. Dezember 2021)
  40. dpa: Kinderwelt des Judischen Museums in Berlin eroffnet , in: Suddeutsche Zeitung vom 23. Juni 2021
  41. Susanne Lenz: Kinderwelt Anoha im Judischen Museum: So divers wie die Berliner Gesellschaft. In: berliner-zeitung.de. 23. Juni 2021, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  42. a b Carsten Dippel: Kinderwelt des Judischen Museums Berlin eroffnet. In: rbb24.de. 8. Dezember 2022, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  43. Svenja Jager: Neue Kinderwelt des Judischen Museums: Nach uns nicht die Sintflut. In: taz.de . 23. Juni 2021, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  44. Christine Schmitt: Anfassen und Klettern erwunscht. In: juedische-allgemeine.de. 24. Juni 2021, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  45. ANOHA - Die Kinderwelt des Judischen Museums Berlin. anoha.de, 9. Februar 2010, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  46. Riesiges Faultier schmuckt die Fassade der neuen Kinderwelt des Judischen Museums Berlin. In: nintendo-connect.de. 21. Dezember 2020, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  47. Thomas Wochnik: Warum ein Faultier an der Fassade des Judischen Museums Berlin klettert. In: tagesspiegel.de . 22. Dezember 2020, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  48. Olson Kundig ? ANOHA ? The Children’s World of the Jewish Museum Berlin. In: olsonkundig.com. 30. Januar 2020, abgerufen am 15. Februar 2022 (englisch).
  49. a b c Pressemappe ANOHA ? Die Kinderwelt des Judischen Museums Berlin. (PDF) Judisches Museum Berlin, 23. Juni 2021, S. 32 , abgerufen am 15. Februar 2022 .
  50. ANOHA. In: jmberlin.de. 16. Februar 2022, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  51. Eroffnung der Kinderwelt ANOHA im Judischen Museum in Berlin (27 Bilder). In: Imago, News / Aktuelles Zeitgeschehen. imago stock&people GmbH, Berlin, abgerufen am 29. Januar 2023 .
  52. Ane Kleine-Engel, Nadja Rentzsch: Vor uns die Sintflut ? Nachhaltigkeit als Auftrag fur Bau, Ausstellungsszenografie und Vermittlung. In: Die soziale Dimension der Nachhaltigkeit (= Museumskunde. Band 86/2021.) Heft 1, S. 74.
  53. a b c Anja Neu: Eroffnung der Kinderwelt Anoha in Berlin: Neue Ausstellung erzahlt die Geschichte der Arche Noah. In: tagesspiegel.de . 23. Juni 2021, abgerufen am 15. Februar 2022 .
  54. a b Miron Tenenberg: Judisches Kindermuseum Anoha. ?Dieser Ort ist wirklich magisch.“ deutschlandfunkkultur.de vom 18. Juni 2021 (Stand: 20. Dezember 2021)
  55. a b Max Muller: Neues Kindermuseum. Eroffnung von ?Anoha“: Das Judische Museum Berlin ladt Kinder auf die Arche Noah ein. In: Tip Berlin. 22. Juni 2021.
  56. Ulrike Kiefert: Ein Urang-Utan zum Kuscheln. ?Anoha“- Kinderwelt im Judischen Museum ist eroffnet. In: Berliner Woche. 27. Juni 2021, (Stand: 20. Dezember 2021)
  57. Susanne Lenz: Kinderwelt ANOHA im Judischen Museum: So divers wie die Berliner Gesellschaft. In: Berliner Zeitung. 23. Juni 2021 (Stand: 20. Dezember 2021)
  58. Seema Rao: Immersion and Museums. brilliantideastudio.com (18. September 2020) (Stand: 20. Dezember 2021)
  59. Mark Wigley: Discursive versus Immersive: The Museum is the Massage. (Stand: 20. Dezember 2021)
  60. Realfiction: Museums are becoming immersive environments. (Stand: 20. Dezember 2021)
  61. a b Engelbrecht, Sebastian: Kinderwelt des Judischen Museums Berlin. | Die Herzen der Kinder erreichen , deutschlandfunkkultur.de vom 23. Juni 2021 (Stand: 20. Dezember 2021)
  62. Sebastian Bauer: Judisches Museum in Berlin eroffnet Kinderwelt. 23. Juni 2021 (Stand: 20. Dezember 2021)
  63. Petra Katzenstein, Irith Koster: I ask for open minds: methodology & training handbook. Joods Historisch Museum, Amsterdam 2014.
  64. Leontine Meijer-van Mensch: Neue Wege. In: JMB Journal. 17/2017, S. 15?17.
  65. a b Judische Gemeinde kritisiert Leitung des Judischen Museums. In: morgenpost.de . 23. Januar 2019, abgerufen am 2. Mai 2019 .
  66. Grune streiten uber Jerusalem-Schau. In: taz.de . 2. Februar 2019, abgerufen am 22. Mai 2019 .
  67. Michael Wuliger: Besuch von den Mullahs. In: Judische Allgemeine. 19. Marz 2019
  68. a b Thorsten Schmidt: Direktor des Judischen Museums Berlin tritt zuruck. In: Suddeutsche Zeitung . 14. Juni 2019.
  69. Harry Nutt: Nach Schafer-Rucktritt. Judisches Museum Berlin als Spielball ideologischer Manover. In: Frankfurter Rundschau . 17. Juni 2019
  70. Schimon Stein, Moshe Zimmermann: Streitfall Judisches Museum Berlin. Wer bestimmt, was judisch ist? In: Der Tagesspiegel . 19. Juni 2019.
  71. Judisches Museum Berlin. Kommission soll neue Leitung finden . Bei: Deutschlandradio , 23. Juni 2019
  72. Roland Berger Stiftung zur Verleihung ( Memento vom 14. Juli 2014 im Internet Archive )
  73. Museums-Check: Judisches Museum Berlin. In: Fernsehserien.de. Abgerufen am 12. November 2020 .

Koordinaten: 52° 30′ 5″  N , 13° 23′ 44″  O